Hochverfügbare Data Center: Ausfallzeiten im Rechenzentrum vermeiden

Systemfehler, menschliches Versagen oder auch Naturkatastrophen führen zu ungeplanten Ausfällen in Rechenzentren. Verschärft wird diese Situation durch komplexe Technologien wie Virtualisierung und Cloud-Computing. Doch mit den richtigen Maßnahmen lassen sich derlei Notfälle kontrollieren. [...]

ZU VIEL KÄLTE KANN SCHÄDLICH SEIN
Indem Unternehmen zu wenig über die Ursachen der Ausfälle in ihren Rechenzentren wissen, setzen sie ihre IT unnötigen Risiken aus. So herrschen in vielen Rechenzentren zu geringe Temperaturen. Im Irrglauben, die Geräte würden keine Temperaturen über 25 Grad Celsius vertragen, kühlen viele Betreiber ihre Rechenzentren zu stark herunter. Dabei zeigt eine Studie von Dell genau das Gegenteil: Die Systeme fallen demnach öfter aus, wenn die Umgebungstemperatur unter 16 Grad fällt, als wenn sie auf 25 Grad gehalten wird.
Dabei birgt das Anheben der Temperatur um nur ein Grad Celsius ein enormes Einsparungspotenzial bei den Energiekosten, ohne damit das Ausfallrisiko zu erhöhen. Tatsächlich hat die ASHRAE (American Society of Heating, Refrigerating and Air-conditioning Engineers) in der aktuellen dritten Ausgabe ihrer „Thermal Guidelines for Data Processing Environments“ vorgeschlagen, dass die Betreiber von Rechenzentren die empfohlenen Grenzwerte für ihre IT-Ausrüstung nach oben anpassen sollten. Damit wären drastische Kosteneinsparungen möglich.
Natürlich geht das nur, wenn auch die Technologie dafür ausgelegt ist. So sind die meisten herkömmlichen PDUs lediglich für eine Betriebstemperatur bis zu 45 Grad Celsius geeignet. Einige führende Industrieunternehmen haben bereits die Temperatur in ihren Rechenzentren heraufgesetzt. Aber während die Server-Hersteller inzwischen ihre Produkte auf höhere Temperaturen auslegen, haben viele PDU-Hersteller diese wichtige Entwicklung noch nicht erkannt.
Natürlich wird ein Server auch dann ausfallen, wenn die PDU zu heiß wird und ihren Dienst versagt. Neue, intelligente PDUs vertragen daher bereits Temperaturen bis zu 55 Grad.


Mehr Artikel

David Blum, Defense & Security Lead bei Accenture, im Gespräch mit der ITWELT.at. (c) timeline / Rudi Handl
Interview

„Ein resilientes Unternehmen zeichnet sich durch größtmögliche Transparenz aus“

Transparenz, soweit im Sicherheitskontext möglich, ist für David Blum, Defense & Security Lead bei Accenture, ein wichtiger Bestandteil von Unternehmensresilienz. Das fördere die aus dem Verständnis folgende Unterstützung der Mitarbeitenden. Die unternehmerische Resilienz müsse nicht nur technisch, sondern auch kulturell verankert werden: „Denn Resilienz beginnt im Kopf jedes Einzelnen“, sagt Blum im Gespräch mit der ITWELT.at. […]

News

Klassifizierung von KI-Systemen gemäß EU AI Act

Unternehmen, die KI nutzen, sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen, um teure Bußgelder zu vermeiden. Der EU AI Act stellt den ersten umfassenden Rechtsrahmen zur Regulierung von KI dar und zielt darauf ab, die Grundrechte der Bürger innerhalb der Europäischen Union zu schützen. Da der EU AI Act KI-Systeme nach Risikostufen klassifiziert und damit spezifische rechtliche Verpflichtungen beinhaltet, ist es für Unternehmen unerlässlich, ihre Systeme korrekt zu kategorisieren. […]

Nicola Acutt, Chief Sustainability Officer (CSO) von NetApp. (c) Wolfgang Franz
News

Nachhaltigkeit heißt Teamarbeit

Nicola Acutt ist der erste Chief Sustainability Officer (CSO) von NetApp. Im Gespräch mit transform! berichtet sie über die Herausforderungen und Chancen ihrer Rolle – und was ihre Leidenschaft fürs Segeln mit nachhaltiger Unternehmensführung gemeinsam hat. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*