Für Anwender ist es der Normalfall: "Ihre IT" steht immer und ohne Unterbrechung zur Verfügung. Für die IT-Mannschaft bedeutet dieser Anspruch zunächst einmal viel Arbeit - hochverfügbare Systeme können da helfen. [...]
Rein auf Software basierende Lösungen wie „Double-Take Availability für Windows“ des Herstellers Vision Solutions, das aktuell in der Version 7.0 zur Verfügung steht, bieten sie hier als relativ kostengünstige und einfachere Alternative zu den Cluster-Systemen an. Das Prinzip dieser Software: Sie arbeitet mit einer laufenden Replikation der Daten von produktiven Windows-Servern auf „Replikate“.
Bei diesen Replikaten handelt es sich dann typischerweise um virtuelle Maschinen. Diese VMs werden durch die Software entweder in einer VMware ESX- oder einer Microsoft Hyper-V-Umgebung automatisch eingerichtet. Wer dabei auf sein Budget achten muss, kann von Microsofts Lizenzpolitik profitieren und die auf den Windows Servern zur Verfügung stehende kostenlose Virtualisierungs-Software Hyper-V zusammen mit der Software einsetzen.
Während bei anderen Ansätzen ein ausgefallener Server aus den Backups in Stunden wieder einsatzfähig gemacht wird, startet diese Lösung im Fehlerfall ein Replikat als virtuelle Maschine. Der Administrator kann einstellen, wie lang das Programm die Nichterreichbarkeit des Quellservers toleriert, ehe es das Replikat startet. Beim Einsatz einer solchen Lösung ist es zudem nicht entscheidend, ob es sich bei dem Quellserver um eine Windows-Installation auf einem physikalischen Server handelt oder um eine virtualisierte Maschine – sie werden genau gleich behandelt.
DISASTER-RECOVERY – ANDERER EINSATZ, ANDERE ZIELE
Vielfach werden Disaster Recovery und Hochverfügbarkeit noch synonym verwendet. Hochverfügbare Systeme und/oder ihre Komponenten werden in diesem Zusammenhang auch als „Fehlertolerant“ bezeichnet oder Hersteller werden mit der Fähigkeit ihrer Lösung, im Fehlerfall ein sogenanntes „fail over“ durchzuführen und so den Betrieb zu garantieren. Hochverfügbarkeit kann natürlich auch auf Ebene der einzelnen Komponenten erreicht werden und steht mit durchaus im Einklang mit den anfangs erwähnten unterschiedlichen Definitionen dieses Begriffs.
Wenn beispielsweise die Maschinen in einem Rechenzentrum mit einer doppelten unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) ausgestattet wird, so gehen viele IT-Verantwortliche dann davon aus, dass diese Rechner auch eine entsprechendes „Disaster“ gut überstehen könnten.
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