Eine internationale Studie des Geschäftsbereichs HR-Software von Softwareanbieter Sage untersucht den aktuellen Stand beim Einsatz von HR-Lösungen. Demnach dominieren heute klassische Module für Personal-Verwaltung wie Lohnverrechnung, Zeiterfassung und Urlaubsverwaltung. Die Zukunft soll allerdings anders aussehen: jedes zweite Unternehmen plant, in strategische Module wie Personalakt, Training, Recruitment bis Performance Management zu investieren. Und diese Lösungen sollen verstärkt online, als Software as a Service, bezogen werden. [...]
Die wesentliche Eigenschaft beim Einsatz einer HR-Software ist mit 88 Prozent der Nennungen die einfache Verwendung, also die Benutzerfreundlichkeit. Danach kommen mit 58 Prozent Datensicherheit und mit 47 Prozent Stabilität, ein Kriterium auf das Benigna Prochaska ein besonderes Augenmerk hat: „Stabilität bedeutet nicht nur, das Programm muss immer verfügbar sein, sondern auch, es soll möglichst gleich aussehen. In Studien wurde bei Anwendern beobachtet, wie nach einem Update deren Blutdruck steigt, weil ein Eingabe-Feld woanders steht oder gestern etwas ging und heute nicht. In der Produkt-Entwicklung müssen wir daher achten, dass nicht ständig alles neu sein soll. Diesen Aspekt darf man nicht unterschätzen, vor allem in der klassischen Personalverrechnung, die stark automatisiert ist um Prozesskosten schlank zu halten.“
Einfache Integrationsmöglichkeiten wurden dagegen mit 29 Prozent überraschend gering eingestuft. Die Vermutung liegt nahe, dass dies seitens der aus dem Bereich HR stammenden Antwortenden eher als IT-Thema gesehen wird und diese Anforderung für sie daher weniger von Bedeutung ist.
INVESTITIONEN GEPLANT
Die eingangs angesprochene noch bestehende Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis soll sich laut Sage in naher Zukunft ändern. So plant die Hälfte der befragten Unternehmen, in neue HR-Bereiche zu investieren. Wiederum die Hälfte davon, also 25 Prozent des Gesamt-Surveys, wollen dies bereits in den kommenden 18 Monaten tun.
Investiert wird dabei speziell in strategische Bereiche wie Training (39 Prozent), elektronische Personalakte (37 Prozent) und Recruitment (34 Prozent). Auch Performance Management (27 Prozent) und Kompetenz-Management (25 Prozent) liegen in der vorderen Hälfte der Nennungen.
Für Benigna Prochaska schließt sich damit der Bogen der strategischen HR: „Die elektronische Personalakte ist künftig mehr als der klassische Akt, hier soll der Mitarbeiter auch selbst seine Kenntnisse eintragen und aktualisieren können. Gemeinsam mit den Zielvereinbarungen aus dem Mitarbeitergespräch weiß man dann, was jeder an Aus- und Weiterbildung braucht. Kompetenzen können Software-unterstützt für interne und externe Stellenausschreibungen eindeutig definiert werden. Heute wird in diesen Bereichen noch viel mit Papier gemacht, künftig ist das alles im System und damit für die jeweiligen Führungskräfte und ihre Mitarbeiter jederzeit einfach nachvollziehbar. Das ist die Richtung, in die wir mit unserem HR-Lösungs-Angebot gehen.“ (pi)
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