Hybrid Cloud Management – das sind die besten Lösungen

Der Markt für Hybrid-Cloud-Management-Systeme ist unübersichtlich. Neben klassischen Softwarehäusern und der Open-Source-Community offerieren auch große Service-Provider einschlägige Systeme im Rahmen von Projektverträgen. Forrester Research bringt Licht ins Dunkel und nimmt die führenden Cloud-Management-Systeme unter die Lupe. [...]

HEWLETT PACKARD ENTERPRISE (HPE)

Cloud Service Automation (HPE CSA) von HPE ist eine Cloud-Infrastruktur- und Application-Automation-Plattform. Sie unterstützt HPEs eigene Private-Cloud-Plattformen ebenso wie etliche Public-Cloud-Ressourcen anderer Anbieter. Zum Paket gehören ein Self-Service-Portal, Funktionen für Kostenvergleiche sowie automatisierte Provisioning-, Skalierungs- und Monitoring-Funktionen. HPE CSA bildet zugleich die Basis für Hybrid-Cloud-Management-Systeme anderer Anbieter, darunter Wipro und Mahindra (siehe unten). Im Oktober stellte Hewlett-Packard Enterprise ferner die On-Premise-Lösung „HPE Service Broker“ vor; im Dezember folgte der Managed Service „HPE Helion Managed Cloud Broker“. Letzterer soll Unternehmen eine einfachere Verwaltung traditioneller IT- und Cloud-Ressourcen erlauben.

HPE Cloud Service Automation unterstützt sowohl HPEs eigene Private-Cloud-Systeme als auch Public-Cloud-Infrastrukturen von Drittanbietern. (c) cio.de
IBM

Über Zukäufe und Eigenentwicklungen hat IBM ein breites Portfolio an Hybrid-Cloud-Management-Funktionen auf die Beine gestellt. Dazu gehören unter anderem Cloud Brokering, Provisionierung, Orchestrierung und Application Release Automation. Mit der Übernahme von Gravitant im November 2015 wurde IBM aus Sicht von Forrester zu einem führenden Anbieter von Cross Platform Cloud Brokerage Services. Der „IBM Cloud Orchestrator“ agiert in diesem Kontext als Hybrid-Cloud-Infrastruktur- und Application-Automation-Lösung. Er unterstützt IBM-eigene und andere Cloud-Plattformen. Im Rahmen seiner „Brokerage Services“ vertreibt IBM zudem die Gravitant Brokerage-Lösung „cloudMatrix“, entweder standalone im SaaS-Modell oder als Bestandteil von Managed-Services-Projekten über die Dienstleistungssparte IBM Global Services.
Im Rahmen seiner „Brokerage Services“ vertreibt IBM die mit Gravitant übernommene Brokerage-Lösung „cloudMatrix“. (c) cio.de
INFOSYS

Infosys entwickelte seine Suite „Infrastructure Management Services“ (IMS) inhouse unter Verwendung von Open-Source-Software. In einem von Infosys verwalteten Cloud-Ökosystem soll IMS unter anderem Orchestrierungs-, Automation-, Service-Management- sowie Governance- und Compliance-Funktionen übernehmen. Mit dem Paket lassen sich Cloud-Ressourcen aus unterschiedlichen Quellen managen, beispielsweise von AWS, Azure, Google Cloud Platform oder IBM Softlayer. Auch OpenStack-basierte Private-Cloud-Umgebungen können Unternehmen einbinden. Infosys offeriert die Hybrid-Cloud-Management-Lösung ausschließlich als Managed Service zusammen mit weiteren eigenen Support-Diensten.

Seine Hybrid-Cloud-Lösung IMS offeriert Infosys ausschließlich als Managed Service. (c) cio.de
TATA CONSULTANCY SERVICES (TCS)

Seine „Integrated Cloud Management Platform“ (ICMP) realisierte TCS in Form eines Web-Portals, das mithilfe von RESTful APIs Services aus On-Premise- und Public-Cloud-Quellen über eine Self-Service-Oberfläche bereitstellt. Die Plattform beinhaltet einen Orchestrator und lässt sich mit Drittanbieter-Lösungen ebenso verbinden wie mit TCS-eigenen Produkten, darunter der „Service Governance Manager“ oder das Automation-System „ignio“. Als Multi-Cloud-Aggregator unterstützt ICMP unter anderem Cloud-Services von AWS, Azure und IBM Softlayer. Darüber hinaus lassen sich auch Private-Cloud-Ressourcen von Kunden einbinden. Zu den besonderen Features gehört ein Dashboard für die Kostenkontrolle; die Plattform lässt sich zudem mit Service-Monitoring-Tools integrieren. Unternehmenskunden offeriert TCS die Lösung im Bundle mit Managed Services.
TCS entwickelte seine Integrated Cloud Management Platform (ICMP) in Eigenregie. Sie enthält unter anderem ein Dashboard für die Kostenkontrolle. (c) cio.de
TECH MAHINDRA

Die „Managed Platform for Adaptive Computing“ (mPAC) von Mahindra ist ein Framework, mit dem Kunden Public-Cloud-Services von Anbietern wie AWS oder Microsoft Azure mit Private-Cloud-Diensten integrieren können. Die technische Basis bildet „HPE Cloud Service Automation“ von Hewlett-Packard Enterprise (HPE). Tech Mahindra ergänzt das System unter anderem mit eigenen Customization- und Configuration-Services. mPAC umfasst ein Self-Service-Portal, einen Template Designer sowie automatisierte Provisioning-, Monitoring- und Scaling-Funktionen. Hinzu kommen Governance- und Optimierungs-Features sowie diverse Abrechnungsoptionen. Unternehmen können die Management-Plattform On-Premise oder in der Public Cloud lizenzieren.
Die „Managed Platform for Adaptive Computing“ (mPAC) von Tech Mahindra verwaltet Public- und Private-Cloud-Services und bietet diverse Abrechnungsfunktionen. (c) cio.de
T-SYSTEMS

T-Systems Cloud Integration Center (CIC) fungiert als Plattform und Portal-Interface für die Installation, Verwaltung und den Betrieb von Cloud-Services und selbst verwalteten Appliances.
Das Cloud Integration Center von T-Systems basiert zu großen Teilen auf Software von Hewlett-Packard Enterprise (HPE). (c) cio.de
Der Anbieter stellt die Dienste über ein Self-Service-Portal zur Verfügung, eine separate Lizenzierung der Management-Services gibt es nicht. Technisch greift T-Systems auf diverse Produkte von Hewlett-Packard Enterprise (HPE) zurück, darunter HPE CSA, HPE Operations Orchestration, HPE Server Automation und HPE Database Middleware Automation. Der Anbieter entwickelte dafür diverse Erweiterungen, die Bestandteil der Cloud-Management-Lösung sind.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*