Datensynchronisation zwischen Mac und Mac, Mac und PC, Mac und iPhone: Das halten die Angebote von Microsoft, Apple und Dropbox. [...]
ICLOUD: KLAMMER ZWISCHEN IOS UND OS X
Apple verhält sich beim kostenlosen Cloudspeicher etwas knausriger als Microsoft und stellt nur 5 GB freien Speicherplatz zur Verfügung. In diesem Online-Speicher legen iPhone/iPad Ihre Fotos, die Datensicherung des iPhones/iPads und weitere Daten ab, auf Mac-Rechnern können Sie weitere Daten im Cloudspeicher speichern, und mit dem Client synchronisieren.
iCloud ist der Standardspeicher für alle Daten, die bei Mac-Anwendern oder iPhone/iPad-Besitzern so anfallen. Auch Notizen, Kontakte und E-Mails werden in iCloud gespeichert, genauso wie Ihre Einkäufe im App Store. iCloud ist gewissermaßen die Klammer, welche die beiden Betriebssystemwelten iOS und OS X zusammenhält. Mit iCloud Drive hat der Dienst nun auch endlich einen zentralen Ablageort für alle Arten von Daten erhalten, davor glichen nur Apple-Programme Dokumente miteinander ab.
Wer auf ein Apple-Gerät setzt, kommt um iCloud so wenig herum wie Windows-Anwender um OneDrive. Wer beide Systeme zu Hause oder im Unternehmen einsetzt, kann aber durchaus auch auf beide Systeme parallel setzen. Denn auf Windows-Rechnern arbeiten iCloud Drive und OneDrive genauso problemlos zusammen, wie auf Mac-Rechnern oder Smartphones und Tablets.
Den Speicher verwalten Sie entweder über die Weboberfläche, oder effizienter über ein iPhone/iPad in den Einstellungen über . Hier können Sie auch zusätzlichen Speicher dazu buchen. Apple bietet hier 50 GB für 0,99 Euro/Monat, 200 GB für 2,99 Euro/Monat und 1 TB für 9,99 Euro/Monat an.
Anwender, die auf Android-Geräte setzen, können auf iCloud Drive nur über Umwege zugreifen. Es gibt keine offizielle App, um auch Android an den Apple-Cloudspeicher anzubinden. Das ist ein Vorteil von OneDrive und Dropbox, denn für beide Cloudspeicher gibt es auch Apps für Android.
Ein großer Schwerpunkt legt Apple ganz klar auf die Zusammenarbeit von Apple-Geräten in Apple-Netzwerken und Familien, die vollständig auf Apple-Geräte setzen. In solchen Szenarien macht der Einsatz eines Ersatz-Cloudspeichers selten Sinn, da die Interaktion zwischen den Geräten von der Konkurrenz nicht erreicht werden kann. Aber es spricht nichts dagegen, parallel auf OneDrive zu setzen, um Daten zu teilen. Werden mehrere Cloud-Speicher eingesetzt, müssen Anwender aber darauf achten, wo sie ihre Dokumente speichern.
DROPBOX: FERNLÖSCHUNG NUR MIT KOSTENPFLICHTIGEM SERVICE
Wer den großen Softwareanbietern nicht vertraut, kann auch auf Dropbox setzen. Der Client ist weder in OS X, Windows, noch auf mobilen Endgeräten vorinstalliert, steht aber auf der Weboberfläche des Herstellers kostenlos zur Verfügung.
Dropbox, als Urgestein der Cloudspeicher der größte der unabhängigen Dienste, bietet vor allem eine effiziente und übersichtliche Bedienung. Die Einrichtung ist im Vergleich zu iCloud Drive und OneDrive, die im jeweiligen Betriebssystem schon integriert sind, etwas komplizierter, muss aber nur einmal durchgeführt werden.
Da für so gut wie jedes System eine App zur Verfügung steht, eignet sich der Speicher vor allem für Anwender, die mit verschiedenen Betriebssystemen arbeiten. Dropbox funktioniert auch mit Linux, was ein deutlicher Vorteil gegenüber OneDrive und iCloud ist. Nutzen Sie zu Hause, neben OS X also noch Linux, ist Dropbox wohl die bessere Wahl.
Der Dienst bietet 2 GB kostenlosen Speicherplatz. Für 9,99 Euro/Monat erhalten Anwender 1 TB Speicherplatz. Im Gegensatz zu den anderen Anbietern stellt Dropbox aber auch unbegrenzten Speicherplatz zur Verfügung. Für 12,99 Euro/Monat /Benutzer lässt sich unbegrenzt Datenspeicher nutzen. Wie OneDrive, unterstützt auch Dropbox das Teilen von Dokumenten. Leider lässt sich Dropbox nicht direkt an Microsoft Office anbinden, um Dokumente direkt in der Cloud zu speichern.
Dropbox spielt seine Stärken in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Betriebssystemen und der besseren Synchronisierung der Daten aus. Anwender können mehr Einstellungen bezüglich der Synchronisierung durchführen und festlegen. So lassen sich Dropbox-Clients auch innerhalb eines Netzwerks untereinander synchronisieren, ohne die Internetleitung zu belasten. Das spart Bandbreite im Internetverkehr und geht häufig auch schneller. Außerdem lassen sich bessere Grenzwerte und Bandbreiteneinstellungen bezüglich der Synchronisierung durchführen. Dazu kommen flexiblere Möglichkeiten, wenn es um die Synchronisierung einzelner Verzeichnisse oder Dateien geht.
Gehen Geräte verloren, kann Dropbox seine Daten auch über das Internet auf den Endgeräten löschen. Allerdings ist dafür die kostenpflichtige Version des Clouddienstes notwendig. Anwender mit iPhones, iPads, Windows Phone-Geräten oder Android-Geräten, können den jeweiligen Cloudspeicher aber auch über das Löschsystem des Betriebssystems steuern.
FAZIT
Wer mit iPhone oder iPad arbeitet, nutzt ohnehin iCloud, und kann hier auch gleich auf iCloud Drive setzen. Hier lassen sich immerhin bis 5 GB kostenloser Speicherplatz nutzen. Sind parallel aber noch Windows-Geräte im Einsatz, sollte auch der Einsatz von OneDrive in Betracht gezogen werden. Neben mehr Speicherplatz bietet OneDrive auch die Möglichkeit zum Teilen von Daten. Einem parallelen Einsatz spricht ebenfalls entgegen.
Wer Apple und Microsoft nicht vertraut, beziehungsweise wer neben iCloud nicht auf ein Microsoft-Produkt wie OneDrive setzen will, kann auch Dropbox nutzen. Hier ist zwar der Speicherplatz etwas eingeschränkt, zumindest der kostenlose, dafür gibt es ebenfalls die Möglichkeit, Dokumente mit anderen Anwendern zu teilen. Im Grunde genommen bieten alle drei Cloud-Speicher gute Funktionen und stehen seit Jahren zuverlässig zur Verfügung.
*Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig.
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