IDC-Prognosen 2016: Ohne Cloud, Analytics, IoT und Robotics läuft bald nichts mehr

Das nächste Jahr wird turbulent. Die digitale Transformation rollt auf uns zu. Das sollten IT-Chefs im kommenden Jahr unbedingt anschauen. [...]

4. Smarte, kreative DX-Programmierer verzweifelt gesucht

Der Geschäftserfolg wird immer stärker davon abhängen, wie geschickt Unternehmen die Dienste der dritte Plattform kombinieren (Mashups), selbst entwickeln und zum eigenen Vorteil nutzen. Dafür gibt es keine Standardrezepte, und eine zentrale Rolle spielt Software-Code. Sourcecode integriert eigene Angebote in die Supply Chains und die Kundennetzwerke der Partner.

Der Erfolg nicht nur von Software-Anbietern , sondern auch anderer Branchen liegt daher noch stärker als bisher in den Händen smarter, talentierter, kreativer Software-Entwickler. Fehlende interne Fachkräfte werden externen Drittanbietern einen gehörigen Auftragsschub bescheren. Der Fokus liegt dabei nicht auf der Erweiterung vorhandener, sondern auf der Neuentwicklung noch nie da gewesener Dienstleistungen.

Handlungsempfehlung: Stellen Sie Talente ein, die sich mit den Technologien der dritten Plattform und möglichst auch mit ihrer Branche auskennen. Hören Sie stärker auf ihren CIO und sein Team, denn diese Mitarbeiter kennen sich mit beidem aus. Entwickeln Sie eine Innovationsstrategie für ihr Unternehmen.

5. Externe Datenquellen (data pipelines) werden extrem wichtig

Sourcecode ist der Motor, Daten der Treibstoff der neuen digitalen Ökonomie, denn Innovation = Code + Daten. Diese ermüdend oft gehörte Weisheit ist trotzdem wahr. Bis 2018 werden alle Unternehmen (100 Prozent) externe Daten einkaufen. 70 Prozent der Konzerne machen das schon heute. Die Innovativsten unter ihnen werden ganz massiv externe Daten in die eigenen Dienstleistungen integrieren, und dadurch den Mehrwert für den Kunden steigern.

Die zurzeit größten Cloud-Plattform-Anbieter Microsoft, Google, AWS, Oracle und SAP werden ihre „Data Stores“ und ihre „App Stores“ sehr schnell erweitern. Bis 2018 werden zwei Drittel der Top-SaaS-Anbieter „Data Feeds“ als zusätzlichen Service anbieten. Laut IDC kommen nützliche Daten aus den Bereichen Marketing, Verkauf, soziale Netzwerke, Wetterprognose, Marktentwicklung, Finanzen, News, location-based Data, Verkehr/Logistik, IoT/Sensordaten. Der Datenschutz, also die Sicherheit personenbezogener Daten, kommt dadurch unter Druck.

Handlungsempfehlung: Unternehmen müssen sich überlegen, welche externen Datenquellen für sie nützlich und sinnvoll sind. Die dritte Plattform dient dazu, auf diese externen Daten zuzugreifen. Ein Chief Data Officer kann dabei helfen, die internen Daten im eigenen Unternehmen besser zu kontrollieren und nutzen. Haben Sie dabei ein wachsames Auge auf Compliance-Aspekte und Regularien des Gesetzgebers.

6. 22 Milliarden IoT-Geräte und 200’000 neue IoT-Services bis 2018

Zurzeit entdecken Unternehmen die Opportunitäten des Internet der Dinge (IoT). Über die nächsten drei Jahre werden sie das IoT erobern. Die stärkere Verbreitung der dritten Plattform und ihrer Technologien wird Software-Programmierer in den nächsten drei Jahren dazu inspirieren, hunderttausende neuer Killer Apps und Killer Services zu entwickeln. Im letzten Jahr hat IDC IoT-Einführungsangebote von wichtigen Marktspielern wie Amazon, IBM, Microsoft, Oracle und SAP vorhergesagt. Das ist größtenteils passiert. Für App-Entwickler beginnt jetzt der Spaß.

Bis 2020 wird es mehr als 250’000 neue IoT-Apps und -Services geben. Bis 2018 werden aber auch zwei Drittel aller IT-Netzwerke Sicherheitsprobleme bekommen, die auf das Internet der Dinge zurückzuführen sind.

Handlungsempfehlungen: Schauen Sie sich jedes neue (mobile) Device an und stellen Sie sich die Frage: Wie können wir dieses Gerät nutzen, um zusätzlichen Mehrwert für unsere Kunden zu generieren und uns stärker von der Konkurrenz abzusetzen. IT-Anbieter sollten IoT-optimierte Dienstleistungen in ihr Angebot aufnehmen.


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