Der Internet der Dinge Verkehr steht kurz davor zu explodieren. Anbieter nehmen sich nun dem Flottenmanagement und ISO an, um den IdD Standard für Sicherheit, Management und Kompatibilität zu bestimmen. [...]
Das Internet der Dinge (IdD) hat eine spannende Phase erreicht. Während auf der einen Seite viele herausgefunden haben, was alles damit gemacht werden kann, sind viele dieser neuen Techniken noch nicht ausgereift. Bereiche in denen das IdD eingesetzt wird reichen von der Industrie, über voraussendende Instandhaltung, bis zu unklaren Vorstellungen der Smart City.
Eine der neuesten Anwendungsbereiche ist die Autobahn, oder besser gesagt richtig große Parkplätze. Flottenmanagement, ein lang versprochener Einsatzbereich des IdD wird mittlerweile weiter und weiter entwickelt. Silicon Labs und Cognosos kündigten im November erste Systeme an, die ein Beobachten des eigenen Fahrzeugs ermöglichen.
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Eine SoC-basierende Identifikationsmarke wird an der Sonnenblende oder dem Rückspiegel angebracht und via Smartphone App in ein System eingescannt. Dieses System bietet dann Echtzeit Daten zum Aufenthaltsort und Status des getrackten Fahrzeugs an und kann den Besitzer zum Beispiel alarmieren, sollte das Fahrzeug bewegt werden.
Die Fähigkeit ein Fahrzeug, dass nicht mit so einer Technik gebaut wurde, aufzumotzen ist einer der Urgedanken des IdD. Man nennt das auch „Existierende Hardware „IoT-ifying“. (IoT = Internet of Things) Dadurch können auch ältere Maschinen durch einfache Sensoren an das neue System angekoppelt werden.
Der Internet Anteil des IdD
Die Bezeichnung Internet der Dinge war immer schon teilweise falsch. IdD Geräte kommunizieren miteinander und zu Backends auf die unterschiedlichsten Arten. Egal ob via SMS, lizensiertem Funk oder einem Schwachstrom WAN Netzwerk Spezialisten – jede verfügbare verknüpfte Technologie wird genutzt. Trotzdem bleibt das reguläre, einfache Wi-Fi bis heute ein wichtiger Teil der IdD Verbundenheit.
Eine vor kurzem veröffentlichte Studie von Cisco schätzt, dass bis zum Jahr 2022 mehr als die Hälfte aller IP-Netzwerk Verbindungen der Welt keine Laptops oder Smartphones mehr, sondern eine Form eines IdD oder M2M Geräts sein wird. Das ist ein scharfer Anstieg zu vorhergehenden Schätzungen von Cisco. Das Unternehmen selbst sagt, dass der Überfluss an IdD Anwendungsfällen mit hoher Bandbreite dazu beiträgt, dass der IdD Anteil von IP Verkehr den Höchststand erreicht hat. Diese Anwendungsfälle inkludieren autonome Fahrzeuge, verbundene Gesundheitsgeräte und Videoüberwachung.
IdD und Standards
Auf Grund der Abermillionen Geräte die unterschiedlichste Information auf unterschiedlichste Arten und durch unterschiedlichste Netzwerke pumpen, schreit die Nutzung des IdD nach einer Standardisierung. Nur so kann das wahre Potenzial dieser transformativen Technologie voll ausgenutzt werden. Leider gibt es einen Überfluss an unterschiedlichen Standards. Egal ob Dachunternehmen von Industriezweigen, Technische Komitees oder Anbieter selbst: Jeder bezeichnen seinen, als „DEN Standard“.
Trotzdem meldet sich die Internationale Organisation für Standardisierung, die in ihrer regulativen, Standard setzenden Rolle die seit etwa 1920 in einer Form immer vorhanden war, immer wieder in der Welt des IdD und bestätigt die OCF 1.0 Spezifikationen der Open Connectivity Foundation als internationalen Standard. Dieser Standard ordnet Public-Key basierende Sicherheit, Cloud Management und Kompatibilität für IdD Systeme, um ein nützliches, offenes Rahmenwerk für IdD zu bauen, an.
Ob OCF 1.0 den Weg durch den Dschungel an konkurrierenden IdD Standards und Technologien freischaufelt steht noch in den Sternen. Ein offizielles ISO Gütesiegel verleiht der Foundation aber eindeutig Glaubwürdigkeit.
Ankündigungen aus Aruba und GE
Im November kündigte Aruba an, dass die jüngsten Zugangspunkte ZigBee und Bluetooth 5 Möglichkeiten bieten werden. Die Idee dahinter, ist es die verschiedenen IdD Gerätetypen die ihre APs nutzen können zu erweitern. Dadurch kann die Notwendigkeit, dass auch alternativ benutzte Netzwerke eine IdD Infrastruktur schaffen müssen, reduziert werden.
Das vereinfacht es besonders für Unternehmen, die bereits diese spezifischen Netzwerkprotokolle nutzen, da viele von ihnen sowieso Wi-Fi für IdD Aufgaben verwenden. Auch wenn es immer noch genug IdD Netzwerkstandards gibt, die separate Hardware benötigen.
Und auch der Versuch der breiteren Entfaltung, zumindest für IIdD Unternehmen, wurde gerade ein wenig einfacher. Die GEs Predix Infrastruktur erhält ein neues „Predicx Edge“ Upgrade, was industriellen Unternehmen gezielt helfen soll sich zu einem Edge-focused Umfeld zu entwickeln. Der Prozess dafür wurde vereinfacht und automatisiert.
Zusätzlich hat es Compliance und Sicherheitsfestures eingebaut und kann dabei helfen die Randarchitektur des Schlüsselwert-Beitrags für entfernte Prozesse und Vorgänge in Umfeldern mit limitierten Verbindungen zu ermöglichen.
*Jon Gold schreibt für Network World.
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