Internes Networking als Führungsstil: Wer nicht netzwerkt, verliert

Die IT kann von internen Netzwerken der Kollegen profitieren. Führung ist heute ohne Networking nicht mehr möglich. [...]

GREMIEN SIND KEINE NETZWERKE
In vielen Firmen gibt es einen regelmäßigen Austausch. Ong zum Beispiel sitzt als CIO in allen Gremien und steht mit den anderen Führungskräften im Unternehmen ständig in Kontakt. Man könnte meinen, in so einem Fall sei Netzwerken überflüssig. Nicht ganz: „Ich versuche, mich auch parallel mit den Multiplikatoren im Unternehmen zu verbinden“, sagt Ong. Oft seien Entscheider in einige Themen nicht so tief eingearbeitet, da sei es von Vorteil, auch mit „Power-Usern“ im Kontakt zu stehen, die Herausforderungen bis ins letzte Detail durchdrungen hätten. IT-Chef Ong geht daher auch mal mit den Treibern einen Kaffee trinken – und mit den Talenten im Unternehmen.
TALENTE BINDEN DURCH NETWORKING
Gerade wenn es um Sonderthemen ginge, sei seine IT-Abteilung nicht mit genügend Personal ausgestattet, erzählt der CIO. Er sei also darauf angewiesen, die IT-affinen Talente aus anderen Fachbereichen zu identifizieren und mit ihnen zu arbeiten. Ohne Networking funktioniert diese Identifikation aber schlecht. Für einen Entscheider eine kluge Strategie: Um besonders fähige Mitarbeiter zu halten, ist es sehr hilfreich, sie auch persönlich ans Unternehmen zu binden. Das sieht auch Sanofi-CIO Welt so: „Ich sehe das als Möglichkeit zur Mitarbeiter-Förderung.“
BESSERER RUF DER IT-ABTEILUNG
Das Ansehen der eigenen Abteilung kann man damit gleich mit fördern: „Als ich hier anfing, war der Ruf der IT im Unternehmen nicht ganz so gut. Seitdem hat sich viel getan – aber die technische Verbesserung allein reicht nicht aus“, sagt Ong. Es müsse auch darum gehen, diese Verbesserungen zu kommunizieren. Das gehe eben nur, wenn seine Mitarbeiter abteilungsübergreifend von Erfolgen erzählten, eben beim Mittagessen oder einem informellen Treffen. „Wenn sich die Service-Zeiten des Help-Desks verlängert haben, kann man so viele E-Mails schreiben, wie man will – das wird nicht wahrgenommen“, meint Ong. Stattdessen müsse man mit ihnen im Gespräch auf die Veränderungen hinweisen.
NETWORKING FÜR DIE ZUKUNFT
Noch über Jahre hinweg kann ein Netzwerk hilfreich sein, selbst, wenn ein Kollege ein Unternehmen bereits verlassen hat. Denn inzwischen seien die Übergänge von externen und internen Netzwerken fließend, meint Ong. Mit jedem Mitarbeiter, der geht, verlässt auch ein Teil seines Wissens das Unternehmen. Doch mithilfe der Netzwerke lässt sich dagegen steuern: „Oft sind die Kollegen noch nach dem Fortgang miteinander verbunden und man freut sich, wenn man was von den Kollegen hört“, sagt der CIO. „So kann man auf die Erfahrung des Mitarbeiters bei spezifischen Problemen zurückgreifen, die sonst nur auf dem Papier steht – und das reicht eben oft nicht aus.“


Mehr Artikel

Oliver Köth, Chief Technology Officer, NTT DATA DACH (c) NTT DATA
News

GenAI-Avatare als Webbereiter für die Zukunft

Der Blick in die Zukunft gleicht oftmals einem Blick in die Glaskugel. Dennoch wollen und müssen Unternehmen wissen, was auf sie zukommt, um sich optimal auf neue Herausforderungen einstellen zu können. Generative KI und damit entwickelte Avatare können dabei helfen, indem sie völlig neue Einblicke ermöglichen. NTT DATA beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Methode. ​ […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*