Internes Networking als Führungsstil: Wer nicht netzwerkt, verliert

Die IT kann von internen Netzwerken der Kollegen profitieren. Führung ist heute ohne Networking nicht mehr möglich. [...]

KÖNNEN FRAUEN ES BESSER?
Und wer sind die besseren Netzwerker? Frauen oder Männer? „Ich denke, dass bei Frauen die Bereitschaft höher ist, sich zu vernetzen“, sagt Welt. Ob die Qualität des Netzwerkens höher ist, lässt sich schwer beantworten. „Netzwerken ist ein Geben und Nehmen, da spielt es keine Rolle, ob man ein Mann oder eine Frau ist“, sagt CIO Welt. „Allerdings glaube ich, dass das integrative Management das Netzwerken erleichtert und darin sind Frauen etwas geschickter.“
Sie selbst vernetze sich mit anderen weiblichen Führungskräften im Unternehmen, innerhalb und außerhalb der IT, auch wenn es „davon nicht so viele gibt.“ Ihr Netzwerk bestehe aus wenigen Frauen, die sich aber umso intensiver vernetzten, sagt CIO Welt. „Frauen haben einen anderen Führungsstil, sehen die Dinge ein wenig anders. Wir tauschen uns dann über unsere Art der Führung aus“, sagt die IT-Chefin.
WAS FIRMEN TUN KÖNNEN
Führungskräfte-Coach Buhl hält Entscheider dazu an, sich selbst gut zu vernetzen und die Mitarbeiter dazu anzuspornen. Auch Unternehmen könnten dafür eine Menge tun. „Eine Firma muss für das Networking Räume bieten. Es ist zum Beispiel wichtig, bei internen Veranstaltungen sowohl den zeitlichen Ablauf, als auch den Raum an sich offen zu gestalten“, sagt er. So wären zum Beispiel kleine Stehtische deutlich besser dafür geeignet als ein großes Plenum. Dieser Tipp lässt sich auch auf Abteilungsebene herunterbrechen: Wer möchte, dass seine Mitarbeiter sich vernetzen, sollte ihnen dafür einen Raum und Gelegenheit bieten.
Richtig planbar sind das Netzwerken und das Kennenlernen der „richtigen“ Person nicht. „Auf die menschliche Komponente kommt es an. Das ist ein bisschen so wie auf einer Party“, meint Buhl. „Wer interessant ist, mit dem kommt man ins Gespräch. Umso wichtiger ist es, dass es die passenden Räume im Unternehmen gibt, um solche Zufallskontakte zu ermöglichen. Dann kann ein Unternehmen von der vollen Kraft des Networkings profitieren.
* Bettina Dobe ist Redakteurin der deutschen CIO.


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