IT-Infrastruktur à la Google

Hyperconverged Web-Scale-Infrastrukturen setzen auf günstige Standardhardware, sind ausfallsicher sowie flexibel skalierbar. Und sie sind nicht mehr nur Giganten wie Google, Amazon oder Facebook vorbehalten. [...]

Der weit verbreitete Einsatz virtualisierter Server erfordert heute auch den Einsatz zentraler Storage-Systeme, um eine hohe Ausfallsicherheit zu erreichen. Denn bei Versagen einer Hardware-Einheit sind gleich mehrere virtuelle Server betroffen. Um höchste Verfügbarkeit zu gewährleisten, werden die Daten auf zentralen Speichersystemen gehalten. Diese sehr leistungsfähigen Infrastrukturen sind State of the Art und bieten neben hoher Leistung und Sicherheit auch eine gute Skalierbarkeit – solange die Kapazitäten nicht ausgeschöpft sind. Ist das Limit jedoch erreicht, steht der Betreiber vor der Wahl, ein weiteres oder neues kostenintensives Speichersystem anzuschaffen, das zu Beginn überdimensioniert sein muss, um auch künftige Anforderungen erfüllen zu können.

Gleichzeitig sind klassische Server/Storage-Landschaften mittlerweile so komplex geworden, dass die Reaktionsschnelligkeit auf geänderte Anforderungen oft zu Gunsten der Systemqualität zurückstecken muss. Der gesamte Lebenszyklus von der Inbetriebnahme über die Verwaltung bis zur Systemerweiterung erfordert tiefgehendes Knowhow. Wenn Organisationen also zusätzlich zu Leistung und Sicherheit auch eine einfache Administration und lineare, prognostizierbare Skalierbarkeit – also Kapazitätserweiterungen in kleinen Schritten – brauchen, stoßen klassische IT-Landschaften an ihre Grenzen.

Hier setzt das Konzept der hyperconverged Web-Scale Infrastructure an, das seinen Namen großen Internet-Unternehmen wie Google oder Amazon verdankt. Diese setzen schon seit Jahren auf diesen Ansatz: Compute und Storage sind dabei auf derselben Hardware integriert, die Daten und Services werden mittels intelligenter Software über den gesamten Cluster ausfallsicher verteilt und die Verwaltung des gesamten Systems geschieht über eine gemeinsame Oberfläche. Auf diese Weise wird nicht nur die Administration, sondern auch die Skalierbarkeit wesentlich vereinfacht. Denn die hyper-converged Web-Scale Infrastructure verwendet keine großvolumigen Hardware-Einheiten, sie baut auf Standard-Server-Hardware auf. Für System-Erweiterungen wird immer ein kompakter Knoten – eine Kombination aus Server mit internem Storage – hinzugefügt. So können Performance und Kapazitäten flexibel erweitert werden.


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