IT-Infrastruktur à la Google

Hyperconverged Web-Scale-Infrastrukturen setzen auf günstige Standardhardware, sind ausfallsicher sowie flexibel skalierbar. Und sie sind nicht mehr nur Giganten wie Google, Amazon oder Facebook vorbehalten. [...]

FLEXIBLES WACHSTUM
Das Konzept der hyperconverged Web-Scale Infrastructure steht inzwischen dank einer Kooperation des Wiener Systemhauses Bacher Systems mit dem Anbieter Nutanix auch österreichischen Enterprise- und KMU-Kunden zur Verfügung. „Für bestimmte Anwendungsfälle ist hyperconverged Infrastructure der bessere Ansatz, weil er einfach zulässt, dass Kunden mit einer kleinen Investition beginnen, dann aber flexibel so wachsen können, wie sie es brauchen und auch nur für das Wachstum zahlen“, erklärt Bacher-Chef Manfred Köteles im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Unternehmen haben oft das Problem, dass sie künftiges Wachstum nicht im Voraus abschätzen können. „Investiere ich zu wenig, muss ich schnell ablösen, dann verliere ich die Investition. Investiere ich zu viel, dann gebe ich zu viel Geld aus, weil ich die angeschafften Kapazitäten nie ausnutze.“ Dieses Problem soll mit hyperconverged Infrastructure der Vergangenheit angehören. „Bei Unternehmen wie Google, Facebook oder Amazon gibt es keine konventionellen Storagesysteme, sondern eben Webscale Infrastructure“, erklärt Köteles. „So wie das Internet wächst, wächst auch die Infrastruktur mit.“

Das kleinste verfügbare System von Nutanix besteht aus drei Knoten, den Nutanix-Nodes. Die kompakten Appliances basieren auf günstiger x86-Standardhardware und verfügen über Rechenpower sowie Storagekapazität. Die dichte Integration erlaubt schnellen Durchsatz innerhalb eines Knotens, die einzelnen Knoten sind über 10-Gigabit-Leitungen miteinander verbunden. Das darüberliegende Filesystem von Nutanix kümmert sich im Hintergrund selbstständig um die Verteilung der Daten, sodass bei Ausfall eines Knotens nichts verloren geht. „Das war auch einer der Gründe, warum wir eine Partnerschaft mit Nutanix geschlossen haben“, sagt Köteles. „Man hat ab der ersten Ausbaustufe ein ausfallsicheres System.“

Braucht man mehr Rechenpower oder mehr Speicher, wird einfach ein weiterer Knoten in das System eingefügt, der von der Nutanix-Software automatisch erkannt wird. „Die Management-Software von Nutanix ist einfach zu bedienen, bietet den Administratoren die komplette Kontrolle über die Cluster und liefert aussagekräftige Analysen auf Knopfdruck“, erklärt Köteles. „Web-Scale-Infrastrukturen sind leicht skalierbar, effizient und bringen die Einfachheit zurück ins Rechenzentrum.“ Dementsprechend ist die Integration eines neuen Knotens laut dem Bacher-Chef „ohne viel Aufwand in einer Viertelstunde“ erledigt. „Mit hyperconverged Web-Scale Infrastructure kehrt direct attached Storage (DAS) zurück, aber auf einer anderen Ebene. Der Compute- und der Storage-Teil sind wieder sehr eng miteinander integriert, direct attached. Und Nutanix verwendet sehr viele dieser Compute/Storage-Einheiten parallel. Damit schaffen sie die Basis einer Gesamtlösung, die sich System-Administratoren immer schon von Virtualisierung erwartet haben.“ (oli)


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