IT-Sicherheit outsourcen?
Wirft man einen Blick in den jährlichen Security-Report von Cisco, fällt auf, dass der Anteil derjenigen Unternehmen, die keinen Aspekt ihrer IT Sicherheit ausgelagert haben, innerhalb eines Jahres von 21 Prozent (2014) auf 12 Prozent (2015) gesunken ist. 53 Prozent der Unternehmen, die Security outsourcen, geben eine gesteigerte Kosteneffizienz als Grund dafür an. 49 Prozent setzen auf ausgelagerte Security Services, um eine unparteiische Sicht auf die Dinge zu gewinnen.
Carl Herberger, Vice President bei Radware, sieht die sich im Wandel befindliche Bedrohungslage und den Fakt, dass KMUs immer stärker in den Fokus von Cyberkriminellen rücken, als wesentliche Herausforderung für die IT-Sicherheit an: „Ein Ecommerce-Unternehmen hat vielleicht nicht die Möglichkeit, in entsprechend fähige Fachkräfte zu investieren, um Angreifer abzuhalten. Hier helfen Managed Security Services – und das Unternehmen kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren.“
- Kompetenz / Kosten: Sie sollten herausfinden, ob Security Services von extern möglicherweise mit höherer Kompetenz und unter geringerem Kostenaufwand realisiert werden können, als es intern der Fall ist.
- Kompatibilität: Achten Sie darauf, dass der Managed Security Services Provider Ihrer Wahl mit Ihrer IT sowie Ihren Management- und Security-Teams zusammenarbeitet – und nicht bloß unsichtbarer Zulieferer von IT-Sicherheits-Services ist.
- Vertrauen: Dieses Element ist für MSSPs ganz besonders wichtig. Sie sollten sicherstellen, dass Ihr Anbieter in Sachen Security Controls einen Standard an den Tag legt, der das Nötige übersteigt. Schließlich müssen Sie den Mitarbeitern des Managed Security Services Providers im Zweifel sogar mehr vertrauen als Ihren eigenen Leuten.
Security-Analyst Richard Henderson beschreibt das größte Hindernis auf dem Weg zur Auslagerung der IT Security: „Es braucht schon eine Menge Vertrauen und Überzeugungsarbeit, um auf das MSSP-Modell zu wechseln. Aber wie der Boom in diesem Bereich zeigt: Diejenigen Unternehmen, die eine Partnerschaft mit Managed Security Services Providern eingehen, sind begeistert. Jede IT-Sicherheitsabteilung innerhalb eines kleinen oder mittleren Unternehmens sollte sich zumindest über die Möglichkeiten informieren, die ihr mit der Integration von MSSP-Angeboten offenstehen.“
IT-SICHERHEIT KOMPLETT ODER IN TEILEN AUSLAGERN?
Rod Murchison, Vice President Product Management bei Crowdstrike weiß warum: „Einige MSSPs können mit den Lösungen anderer Anbieter per API kommunizieren und machen so maßgeschneiderte Lösungen möglich, die echten Mehrwert bei sinkender Komplexität für die User verwirklichen. Ein solches Level an Integration kann die Kunden von Managed Security Service Providern mit einer perfekt auf ihr Netzwerk zugeschnittenen Kombination aus Schutzmaßnahmen ausstatten.“
Boaz Shunami, CEO bei Komodo Security Consulting sieht MSSPs vor allem in den Bereichen Penetration Testing, Threat Intelligence, Incident Response und Forensik im Vorteil. Der Einsatz interner Mitarbeiter sei weit weniger effektiv, weise steilere Lernkurven auf und würde generell mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Dieser Artikel basiert in Teilen auf einem Beitrag der US-Publikation csoonline.com.
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