Kostenloses Sicherheits-Tool: BTF-Sniffer – Digitale Spuren auf dem PC beseitigen

Beim Arbeiten mit dem Computer fallen jede Menge Spuren auf der Festplatte an. Die Freeware BTF-Sniffer kann die verräterischen Rückstände entfernen. Somit lässt sich verhindern, dass andere Nutzer am PC erkennen können, welche Webseiten besucht oder welche Programme heruntergeladen wurden. [...]

Funktionalität: Der Anwender kann sich mithilfe von BTF-Sniffer einen Eindruck davon verschaffen, welche Spuren bei der Computernutzung auf seinem System zurückbleiben, und diese auf Wunsch löschen. Das für den Privatgebrauch kostenlose Tool erkennt in der aktuellen Version 1.40 über 1380 unterschiedliche Spurenarten von mehr als 375 Programmen. Dazu zählen nicht nur Windows selbst und die bekannten Browser Internet Explorer, Firefox, Chrome und Opera samt Erweiterungen. Genauso gut kommt das Tool mit Büro-Software wie Microsoft Office und OpenOffice, Texteditoren wie Notepad++ oder Download-Managern wie GetRight zurecht. Das Tool erkennt auch die digitalen Hinterlassenschaften von System-Tools, Multimedia- und Grafikprogrammen sowie Entwicklungsumgebungen.

In einer Baumstruktur stellt BTF-Sniffer die unterstützten und auf dem PC installierten Programme samt ihrer in Verlaufslisten gespeicherten Spuren dar – etwa Cookies, heruntergeladene Dateien oder verwendete Suchbegriffe bei Google & Co. Der Benutzer kann die Einträge jeder einzelnen Liste anzeigen, durchsuchen, als Textdatei ablegen, in die Zwischenablage kopieren oder die Liste löschen. Als zeitsparend erweisen sich die Favoritengruppen: Vom Anwender ausgewählte Listen lassen sich zu einer solchen Gruppe hinzufügen und später mit wenigen Mausklicks löschen. Die Analyseergebnisse von BTF-Sniffer kann man als Bericht exportieren, allerdings nur im Textformat, worunter die Übersichtlichkeit etwas leidet.

Installation:
Das Programm benötigt keine Installation. Es genügt, die 530 KByte große ZIP-Datei herunterzuladen, den Archivinhalt in ein beliebiges Verzeichnis zu entpacken und anschließend die enthaltene Programmdatei aufzurufen.

Bedienung: Die Benutzeroberfläche von BTF-Sniffer ist deutschsprachig und besteht neben der Menü- und Symbolleiste aus zwei Bereichen. Links präsentiert das Tool nach Kategorien zusammengefasst die vorgefundenen Programme, die Spuren verursachen können. Unter Internet und Kommunikation zum Beispiel sind nicht nur Browser und Mail-Clients aufgeführt, sondern auch Erweiterungen wie installierte Toolbars oder der Flash Player. In der Baumansicht lässt sich eine Kategorie aufklappen, indem man auf das Plus-Zeichen links davon klickt. Auf diese Weise navigiert man zu den verschiedenen Verlaufslisten, etwa den in Windows zuletzt geöffneten Dateien oder Programmen. Zu der im linken Teil ausgewählten Liste erscheinen rechts die zugehörigen Einträge. Sie lassen sich mit einem Doppelklick direkt starten, allerdings nicht einzeln löschen – diese Aktion ist nur für Listen möglich. Die verfügbaren Befehle kann der Anwender bequem über das Kontextmenü auswählen.

Damit der Nutzer sich nicht unnötig lange durch die teilweise verschachtelte Baumstruktur hangeln muss, lassen sich Listen und Einträge durchsuchen. Im Suchfeld links unterhalb der Baumansicht kann man nach Namen von Listen suchen, im Feld rechts daneben nach Einträgen in Verlaufslisten. Flexibler geht es indes mit der Tastenkombination Strg + F: Diese Methode bietet den Vorteil, dass sich mehrere Suchbegriffe verwenden lassen und die Ergebnisse zudem übersichtlich in Tabellenform dargestellt werden.

Fazit: Die kostenlose Software BTF-Sniffer eignet sich bestens, um schnell und einfach Spuren, die bei der Arbeit mit dem Computer anfallen, zu analysieren und zu löschen. Die deutschsprachige Oberfläche ist logisch strukturiert und intuitiv bedienbar. Im Gegensatz zu vielen ähnlichen Tools lässt sich BTF-Sniffer zudem portabel verwenden.
* Thomas Rieske ist Redakteur der deutschen Tec-Channel.


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*