Leichter im Netzwerk mit DNS und DHCP arbeiten

Namensauflösung und IP-Adressen-Verteilung? Alles ein alter Hut und seit Jahr und Tag bekannt - könnte man meinen. Aber es gibt auch für diese grundlegenden Netzwerkwerkdienste kleine und große Helferlein. [...]

VON DER KONSOLE AUS
Obwohl das Betriebssystem von Microsoft „Windows“ heißt, ist es seit Jahren möglich beinahe alle Funktionalitäten auch über die Kommandokonsole oder aus Skript-Jobs heraus anzusteuern. Da macht DHCP keine Ausnahme. Das älteste Kommando, um Netzwerkkonfigurationen als Administrator durchzuführen, ist die „Network Shell“ – kurz „netsh“. Der Vorteil der Network Shell ist ihre universelle Anwendbarkeit innerhalb der Windows-Serverfamilie. Ein Kommando für einen Windows Server 2003 kann der IT-Profi unverändert auch auf einem aktuellen Windows Server 2012 R2 nutzen.

Über die Network Shell (netsh) können Administratoren viele Einstellungen direkt über die Kommandokonsole vornehmen oder auch Berichte ausgeben. (c) Schlede & Bär

Eine komplette Auflistung aller Befehle würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Zudem gibt es diese Auflistung bereits – auf Microsoft TechNet unter „Netsh Befehle für DHCP“ und in der Gesamtliste aller Befehle „Netsh-Befehle für IP-Schnittstellen„. Beispielsweise kann ein Administrator mit dem Befehl „netsh dhcp show server“ alle DHCP-Server der Domäne auflisten. Das Kommando „netsh dhcp delete {Servername} {IP-Adresse}“ entfernt beispielsweise den benannten DHCP-Server.

DHCP-Dienste bietet heutzutage jede DSL-Box. (c) Schlede & Bär

Wer sich in einer Windows-Umgebung dafür interessiert, welcher Computer zu welchem Zeitpunkt eine DHCP-Lease zugewiesen bekam, der sollte einen Blick in die DHCP-Log-Dateien werfen. Sofern an der grundlegenden Konfiguration keine Veränderungen vorgenommen wurden, so finden sich diese Dateien auf dem Systemlaufwerk im Windows-Verzeichnis im Ordner „DHCP“. Das CSV-Format ist reicht einfach aufgebaut: ID, Datum, Zeitstempel, Beschreibung, IP-Adresse, Host-Name, MAC-Adresse. Eine detaillierte Beschreibung der IDs findet der interessierte Leser im Microsoft-Technet unter „Analyze DHCP Server Files„.

*Thomas Bär und Frank-Michael Schlede sind freie Journalisten.


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