Lock-in vermeiden: 5 Prinzipien bei Migration in die Cloud

Einzelne Applikationen in die Cloud zu verlagern, ist heute schnell erledigt. Das Software-Unternehmen Progress warnt jedoch: Wer nicht alle Konsequenzen von vornherein berücksichtigt, kann schnell in einer unerwünschten Abhängigkeit (Lock-in) von einem Cloud-Provider landen – ähnlich wie bei den proprietären Hardware- und Softwaresystemen in der Frühzeit der IT. [...]

Das Lock-in ist auch heute noch ein massives Problem, wenn Applikationen in und für eine spezielle Cloud-Umgebung entwickelt werden. Vermeiden lässt sich die Abhängigkeit mit einer Entwicklungsumgebung, die überall eingesetzt werden kann: im unternehmenseigenen Rechenzentrum sowie in einer Private oder Public Cloud. Genau diese Anforderungen erfüllt Progress zufolge eine Platform-as-a-Service (PaaS)-Entwicklungsumgebung.

Progress hat die wichtigsten Prinzipien zur Vermeidung eines Provider-Lock-ins bei der Migration in die Cloud zusammengefasst:

  • Mit Hilfe von Reports und Steuerfunktionen einer effizienten Cloud-Management-Lösung sollte kontinuierlich der Einsatz von Ressourcen bei einem Cloud-Provider überwacht werden. Damit lässt sich sicherstellen, dass keine zu einem früheren Zeitpunkt implementierten Funktionen nach wie vor aktiviert sind, wenn sie nicht mehr benötigt werden.
  • Eine bestimmte Applikation in einer Cloud zu betreiben, ist oft kostengünstiger als im unternehmenseigenen Rechenzentrum. Klare Kosten-Nutzen-Metriken, die Werte für den On-Premise-, den Private- und den Public-Cloud-Betrieb miteinander vergleichen, sorgen hier für Transparenz. Eine wichtige Rolle spielt dabei, dass im Bedarfsfall eine Applikation von einem zum anderen Provider migriert werden kann.
  • Unternehmen sollten sich für eine modulare PaaS-Entwicklungsumgebung entscheiden. Sie erlaubt es, die benötigten Funktionalitäten beliebig zu kombinieren und eine verbrauchsabhängige Abrechnung zu implementieren.
  • Open-Source-Lösungen bieten vielfach interessante Optionen. Sie ermöglichen einen direkten Zugang zum Source Code. Das lohnt sich vor allem für Unternehmen, die intern über das entsprechende Know-how verfügen, den Programmcode für ihre Zwecke anzupassen.
  • Eine PaaS-Umgebung ist eine gute Ausgangsbasis auf dem weiteren Weg in Richtung hybrider Cloud-Lösungen unterschiedlicher Art, das heißt eine Kombination aus verschiedenen Cloud-Modellen.

„IT-Abteilungen, die für ein Unternehmen eine Cloud-Architektur erstellen oder eine solche in einer Public Cloud aufbauen wollen, sollten Einbahnstraßen vermeiden, die zur Abhängigkeit von einem einzelnen Cloud-Provider führen“, sagt Karen Tegan Padir, Chief Technology Officer bei Progress. „Auch wenn eine Public Cloud allgemein akzeptierte Standards berücksichtigt, hat nahezu jeder Infrastructure-as-a-Service-Anbieter seine eigenen Vorstellungen, wie sie umgesetzt werden. Hier kann sehr schnell ein unerwünschtes Lock-in entstehen. Alle die damit zusammenhängenden Fragen sollten Unternehmen vor der Migration in eine Cloud ausführlich klären, sonst kann es ein böses Erwachen geben.“ (pi)


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