Machine Learning – darum geht es

Machine Learning, Deep Learning, Cognitive Computing - Technologien der Künstlichen Intelligenz verbreiten sich rasant. Hintergrund ist, dass heute die Rechen- und Speicherkapazitäten zur Verfügung stehen, die KI-Szenarien möglich machen. Ein Überblick in drei Teilen. [...]

Künstliche Intelligenz und Machine Learning (ML) sind keine neuen Technologien, doch im praktischen Einsatz spielen sie erst jetzt eine wichtige Rolle. Woran liegt das? Wichtigste Voraussetzung für lernende Systeme und entsprechende Algorithmen sind ausreichende Rechenkapazitäten und der Zugriff auf riesige Datenmengen – egal ob es sich um Kunden-, Log- oder Sensordaten handelt. Sie sind für das Training der Algorithmen und die Modellbildung unverzichtbar – und sie stehen mit Public- und Private-Cloud-Infrastrukturen zur Verfügung.

  • Machine Learning hilft, Muster in großen Datenbeständen zu erkennen und daraus Erkenntnisse zu gewinnen
  • Die Einsatzszenarien reichen von der Spamanalyse über Stauprognosen bis hin zur medizinischen Diagnostik
  • Technische Grundlage ist eine Cloud-basierte Digital Infrastructure Platform

Bildanalyse und -erkennung ist das wichtigste Machine-Learning-Thema, doch die Spracherkennung und -verarbeitung ist schwer im Kommen. (c) Crisp Research, Kassel
Die Analysten von Crisp Research sind im Rahmen einer umfassenden Studie gemeinsam mit The unbelievable Machine Company und Hewlett-Packard Enterprise (HPE) der Frage nachgegangen, welche Rolle Machine Learning heute und in Zukunft im Unternehmenseinsatz spielen wird. Dabei zeigt sich, dass deutsche Unternehmen hier schon recht weit fortgeschritten sind. Bereits ein Fünftel setzt ML-Technologien aktiv ein, 64 Prozent beschäftigen sich intensiv mit dem Thema und vier von fünf Befragten sagen sogar, ML werde irgendwann eine der Kerntechnologien des vollständig digitalisierten Unternehmens sein.
MUSTER ERKENNEN UND VORHERSAGEN TREFFEN
ML-Algorithmen helfen den Menschen, Muster in vorhandenen Datenbeständen zu erkennen, Vorhersagen zu treffen oder Daten zu klassifizieren. Mit mathematischen Modellen können neue Erkenntnisse auf Grundlage dieser Muster gewonnen werden. Das gilt für viele Lebens- und Geschäftsbereiche. Oftmals profitieren Internet-Nutzer längst davon, ohne über die Technologie im Hintergrund nachzudenken.
Das Spektrum der Anwendungen reicht von Musik- und Filmempfehlungen im privaten Umfeld bis hin zur Verbesserung von Marketing-Kampagnen, Kundenservices oder auch Logistikrouten im geschäftlichen Bereich. Dafür steht ein breites Spektrum an ML-Verfahren zur Verfügung, darunter Lineare Regression, Instanzenbasiertes Lernen, Entscheidungs-Baum-Algorithmen, Bayesche Statistik, Clusteranalyse, Neuronale Netzwerke, Deep Learning und Verfahren zur Dimensionsreduktion.
Die Anwendungsbereiche sind vielfältig und teilweise bekannt. Man denke etwa an Spam-Erkennung, die Personalisierung von Inhalten, das Klassifizieren von Dokumenten, Sentiment-Analysen, Prognosen der Kundenabwanderung, E-Mail-Klassifizierung, Analyse von Upselling-Möglichkeiten, Stauprognosen, Genomanalysen, medizinische Diagnostik, Chatbots und vieles mehr. Für nahezu alle Branchen und Unternehmenstypen ergeben sich also Gelegenheiten.
MODERNE IT-PLATTFORMEN UNTERSTÜTZEN KI
Machine Learning ist laut Crisp Research idealerweise Bestandteil einer modernen, skalierungsfähigen und flexiblen IT-Infrastruktur – einer „Digital Infrastructure Platform“. Diese zeichnet sich durch Elastizität, Automatisierung, eine API-basierte Architektur und Agilität aus. Eine solche Plattform ist in der Regel Cloud-basiert aufgesetzt und dient als Grundlage für die Entwicklung und den Betrieb neuer digitaler Anwendungen und Prozesse. Sie bietet eine offene Architektur, Programmierschnittstellen (APIs), um externe Services zu integrieren, die Unterstützung von DevOps-Konzepten sowie moderne Methoden für kurze Release- und Innovationszyklen.
Die Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen ist eine Kernaufgabe einer solchen Digital Infrastructure Platform. Deshalb müssen die IT-Verantwortlichen Sorge tragen, dass ihre IT mit unterschiedlichen Verfahren der Künstlichen Intelligenz umgehen kann. Server-, Storage- und Netzwerk-Infrastrukturen müssen auf neue ML-basierte Workloads ausgelegt sein. Auch das Daten-Management muss vorbereitet sein, damit ML-as-a-Service-Angebote in der Cloud genutzt werden können.


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