Machine Learning und KI prägen das „post-digitale Zeitalter“

Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning entwickeln sich zu Schlüsseltechnologien, erwarten Analysten von Crisp Research. IT- und Business-Verantwortliche müssen sich damit auseinandersetzen, wollen sie eine digitale Wertschöpfung schaffen. [...]

„HARDWARE IS BACK“
Einen weiteren Trend beschreibt Crisp Research mit dem Slogan „Hardware is back“. Dahinter steht die Beobachtung, dass große Technologieunternehmen zunehmend auch die Hardware beherrschen wollten. Apple mit seiner Kontrolle über den kompletten Technologie-Stack gilt vielen als leuchtendes Beispiel. Längst arbeiten auch andere IT-Größen wie Facebook oder Google an speziell auf ihre Services zugeschnittenen Hardware-Systemen. „Digitale Wertschöpfungsketten und Ökosysteme lassen sich nachhaltig nur in Kombination von Hardware, Software und Service gestalten“, sagt Velten dazu. 3D-Druck, Robotics, Simulation und CAD demokratisierten die Hardwareproduktion und gäben Internetfirmen und Startups Zugang zu Märkten, die bislang eine Domäne der Industrieunternehmen waren. Die eigentliche Produktion und Logistik übernähmen dabei Fremd- und Auftragsfertiger.
EINE DIGITALE INFRASTRUKTUR ALS BASIS
Eine tragende Säule aller Digitalisierungsbemühungen sehen die Analysten in der „Digital Foundation & Infrastructure“, sprich: der Basisinfrastruktur, ohne die sich viele digitale Services in der Zukunft gar nicht realisieren lassen. Um sie bereitzustellen, bedürfe es neuer Investitionsanreize und Finanzierungsformen, so Velten. Intelligente Gesetze bildeten die Grundlage für einen „ganzheitlichen, gesamtgesellschaftlichen Digitalisierungserfolg“. Der Effekt: Digitale Infrastrukturen entwickelten sich zu attraktiven Erlös- und Finanzierungsquellen, sowohl für Unternehmen als auch den Staat. Offene Plattformen und Datenquellen seien dabei wichtige Voraussetzungen für digitale Ökosysteme in Verkehr, Gesundheit, Bildung, Sicherheit und dem Energiesektor. Staaten und Gemeinden müssten zum „Public Data Hub“ werden, um langfristig das öffentliche Leben gestalten und sichern zu können. Bereits am Horizont sieht Crisp zudem autonome Unternehmen, die gänzlich ohne Menschen auskommen und nur noch von künstlicher Intelligenz gesteuert werden.
STRATEGISCHE EMPFEHLUNGEN ZUR DIGITALISIERUNG
Wer die Digitalisierung meistern will, muss anpassungsfähig sein und gestalten wollen, resümierte Velten. Möglichkeiten gäbe es reichlich. Beispielsweise sollten Unternehmen eine Bildungsoffensive in Angriff nehmen, um den kulturellen Wandel hin zu einer kreativen und technologiegetriebenen Organisation zu schaffen. Notwendig sei auch der Mut zu langfristigen Strategien und Investitionen in digitale Infrastrukturen und Ökosysteme, um „große Probleme zu lösen“. Unter dem Kunstwort „Stackology“ empfiehlt der Analyst ferner den Aufbau eines unternehmensindividuellen „TechStack“, der als Grundlage für neue digitale Plattformen und Produkte dienen könne. Unternehmen gewönnen damit Unabhängigkeit, Flexibilität und Kontrolle. Last, but not least sollten Entscheider eine weitgehende Automation der digitalen und IT-Betriebsprozesse anstreben, um Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Skalierbarkeit zu gewährleisten.
Mehr zum Thema KI: Künstliche Intelligenz verbessert IT-Security


Mehr Artikel

Die beiden Sprecherinnen von Women@DSAG: (links) Franziska Niebauer, Beraterin für SAP IS-H bei der Helios Kliniken GmbH, und Anna Hartmann, Geschäftsführerin der in4MD Service GmbH (c) Bild links: Helios Kliniken GmbH; Bild rechts: www.AndreasLander.de
News

Chancengleichheit der Geschlechter – überbewertet oder wichtiger denn je?

In den USA schaffen Großkonzerne auf Geheiß Donald Trumps ihre Diversitätsprogramme ab. Auch in Europa folgen Unternehmen dem „Anti-Woke-Kurs“. Die DSAG nahm dies zum Anlass, bei den Mitgliedern des Frauennetzwerks Women@DSAG nachzufragen, wie es derzeit um die Chancengleichheit der Geschlechter im Job steht. 139 Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der Umfrage teil. […]

"Sammlung allerhand auserlesener Reponsorum […]", Johann Hieronymus Hermann, 1736 (c) Österreichische Nationalbibliothek
News

Kulturpool – digitalisiertes Kulturerbe

Einer der Vorteile der Digitalisierung ist, dass Kulturgüter zunehmend auch in digitalisierter Version für alle online zugänglich vorliegen. So versammelt das zentrale Suchportal für digitalisiertes Kulturerbe in Österreich, Kulturpool, 1,6 Millionen Objekten, darunter historische Handschriften, Bücher, Kunstwerke und vieles mehr. Einer der Hauptbeiträger von Kulturpool ist die Österreichische Nationalbibliothek. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*