Marketing Analytics – Daten analysieren, Kunden gewinnen

Die Zeiten, in denen Manager sich rein auf ihr Bauchgefühl verlassen konnten, sind schon lange vorbei. Zwar spielen auch heute selbstverständlich Instinkt, Erfahrung und die menschliche Bewertung von Situationen bei der Entscheidungsfindung eine Rolle. Grundlage dieser Entscheidungen sind aber immer Fakten. Egal, ob es sich um Vertrieb, Produktion oder Logistik handelt, ohne eine genaue Analyse von Aktivitäten und Vorhaben können Entscheidungen nicht getroffen werden. Daten sind der Rohstoff, der die wirklich wertvollen Informationen für Unternehmen enthält. Erst aus ausgewerteten Unternehmensdaten lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die den Unterschied machen können und ein Absetzen vom Wettbewerb ermöglichen. [...]

Natürlich gelten diese Rahmenbedingungen auch im Marketing, eigentlich noch mehr als für die anderen Unternehmensbereiche. Kunden werden immer anspruchsvoller in ihren Bedürfnissen, gleichzeitig steigt der Wettbewerb durch die zunehmende Globalisierung. Sollen neue Kunden gewonnen und bestehende erhalten und ausgebaut werden, ist eine präzise Steuerung der Marketingaktivitäten notwendig. Wesentlicher Vorteil für Marketingentscheider ist die hohe Verfügbarkeit von auswertbaren Daten: Onlineshops, Webseiten, soziale Medien und natürlich die CRM-Systeme liefern eine Fülle an Informationen, aus denen sich wichtige Erkenntnisse ziehen lassen. Basierend auf diesen Datenquellen kann man beispielsweise Click- und Conversion-Raten zur Optimierung des eigenen Webcontents ableiten. Auf der Grundlage der analysierten Daten lassen sich Kundenbedürfnisse schnell und zuverlässig erkennen. Dieses Wissen kann dazu genutzt werden, Produkte und Dienstleistungen effizienter und effektiver zu vermarkten.

AM ANFANG STEHT DAS DATA WAREHOUSE

Business Intelligence-Systeme liefern Management und Fachbereich Analysewerkzeuge und Kennzahlen für Entscheidungsprozesse. Derartige Systeme finden sich in den meisten Unternehmen und bieten neben ihren analytischen Funktionalitäten vor allem den Vorteil, dass aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen Daten integriert und veredelt werden. Die Veredelung, also das Anreichern und Verdichten von Daten zu Kennzahlen, findet in Business Intelligence-Anwendungen im Gegensatz zu Datenauswertungen, die in Excel erfolgen, vollkommen automatisiert statt.

Ein weiterer Vorteil gegenüber der Excel-basierten Vorgehensweise ist die Skalierbarkeit auf größere Datenmengen. Wo Excel schon längst an seine Grenzen gerät, erreichen Business Intelligence-Werkzeuge immer noch gute Abfragegeschwindigkeiten. Auch die Fehleranfälligkeit, die manuelle Auswertungen besitzen, wird deutlich reduziert. Da derartige Analyse-Lösungen auch umfangreiche Rechtekonzepte besitzen, ist ein unberechtigter Datenzugriff ausgeschlossen. Durch verschiedene Frontends lassen sich die verschiedenen Anwendergruppen im Unternehmen zielgerichtet mit Informationen versorgen.

WELCHE BEDEUTUNG HAT BIG DATA FÜR DAS MARKETING?

Durch die enormen Datenmengen geraten die traditionellen IT-Systeme an ihre Grenzen und haben Schwierigkeiten bei der Speicherung und Verarbeitung der Datenberge. Big Data kann durch die folgenden Charakteristika beschrieben werden: Volume, Velocity, Variety. Mehr Informationen über Kunden resultieren in eine bessere, maßgeschneidertere Ansprache und, generell gesehen, in eine gesteigerte Effizienz und Effektivität der Marketingmaßnahmen.


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