McKinsey über das Internet of Things

Die Experten von McKinsey prophezeien den wirtschaftlichen Mehrwert von IoT im Jahr 2025 auf weltweit bis zu 11,1 Billionen Dollar. Doch bis die vernetzten Infrastrukturen im Smart Home, im Unternehmen und im öffentlichen Raum funktionieren, gibt es noch viel zu tun. [...]

INTERNET OF THINGS ZU HAUSE
Im Heimbereich geht es vor allem um die Automatisierung von Alltagsaufgaben. So taxieren Experten für 2025 den Aufwand für Tätigkeiten wie Putzen, Einkaufen, Essen und Kochen weltweit auf jährlich 23 Billionen Dollar. Schätzungen zufolge ließe sich diese Summe mit Hilfe von Automaten wie selbständig arbeitenden Staubsaugern und Rasenmähern um 17 Prozent reduzieren. Zudem könnten die Geräte durch Sensoren und entsprechende Algorithmen lernen, ihre Tätigkeiten an die Lebensgewohnheiten der Menschen anzupassen und auf die Zeitfenster zu beschränken, in denen die Arbeiten am wenigsten stören.

Sensoren im Haus können auch helfen, Energie zu sparen, indem smarte Thermostate beispielsweise die Raumtemperatur herunterregeln, wenn niemand zu Hause ist, und wieder hochfahren, wenn die Ankunft der Bewohner erwartet wird. Andere Geräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler könnten via Internet-Verbindung eruieren, wann die Strompreise in ihren täglichen Schwankungen besonders niedrig sind, und entsprechend dann zu diesen Zeiten ihre Tätigkeit aufnehmen.

IoT kann also die lang gehegten Visionen vom „Automated Home“ Realität werden lassen. Dafür sind jedoch in technischer Hinsicht einige Faktoren zu beachten. Geräte und Plattformen müssen vor allem interoperabel sein. Das vereinfacht die Bedienung – eine elementare Voraussetzung für die Akzeptanz der Anwender. Zudem könnten die IoT-Anbieter über ihre Geräteplattformen zusätzliche Services offerieren und damit die Beziehung zu ihren Kunden intensivieren.

Dabei hängt jedoch alles an den Daten, die aus den Haushalten kommen. Um das erforderliche Vertrauen der Anwender nicht zu enttäuschen, müssen die Anbieter gerade im Home-Bereich für die notwendige Sicherheit und Vertraulichkeit sorgen.

Der Einsatz von IoT-Technik in Büros hat viele Parallelen zur Heimanwendung. 15 bis 20 Prozent des Energieverbrauchs gehen auf das Konto von Office-Flächen. Intelligente Energie-Management-Systeme, die automatisch erkennen, wenn ein Büro nicht genutzt wird, und dann entsprechend Heizung, Licht und Klimaanlage herunterfahren, offenbaren viel Einsparpotenzial. Security-Systeme können ebenfalls so eingerichtet werden, dass sie verdächtige Anomalien automatisch erkennen und Alarm schlagen. Damit lässt sich der Aufwand für Sicherheitspersonal senken.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*