Mehr Tempo: Tuning fürs Ultrabook – SSD beschleunigen

In allen Ultrabooks sitzt eine SSD. Aber viele nutzen sie nicht als schnellen Datenspeicher, sondern nur als Cache. Mit den richtigen Einstellungen kommt die Flash-Platte trotzdem richtig auf Touren. [...]

In jedem Ultrabook steckt eine SSD. Aber nur teure Flach-Laptops nutzen den Flash-Speicher für Dateien. In günstigeren Ultrabooks wie dem Sony T13 steckt dagegen nur eine kleine SSD – meist 32 GB groß. Sie ist nur dazu da, Dateien zwischen zu speichern, die auf die Festplatte geschrieben werden sollen. Deshalb lässt sie sich nicht als normaler Datenspeicher nutzen und taucht auch im Windows-Explorer nicht auf.
Viele Ultrabooks nutzen Mini-SSD plus große Festplatte
Die Mini-SSD hat zwei Vorteile: In diesen Ultrabooks steckt als großer Datenspeicher eine normale Festplatte – meist 320 oder 500 GB groß. Damit haben diese Geräte viel mehr Platz für Dateien als SSD-Ultrabooks, die nur 128 oder maximal 256 GB Kapazität mitbringen. Außerdem beschleunigt die Cache-SSD häufig benutzte Programme oder den Start des Betriebssystems: Diese Daten liegen auf der schnellen SSD und müssen nicht erst von der deutlich langsameren Festplatte übertragen werden. Dies ist Teil der Rapid-Response-Technik, die Intel für Ultrabooks vorschreibt.

Der großer Nachteil dieser Lösung: Sie ist deutlicher langsamer als reiner SSD-Speicher. Denn Daten, die gerade nicht im Cache liegen, müssen immer noch zeitaufwändig von der Festplatte geholt werden. Doch auch die Mini-SSD können Sie mit einer Tuning-Maßnahme beschleunigen.

SSD-Tuning mit Intel-Tool
Dazu muss auf dem Ultrabook das Tool Intel Rapid-Storage-Technologie installiert sein. Dort sehen Sie, dass die Ultrabook-SSD aufgeteilt ist: Auf einer 32-GB-SSD dienen rund 11 GB als Daten-Volumen. Hier Speicher das System die Dateien für den Ruhezustand, damit das Ultrabook in wenigen Sekunden aufwacht und einsatzbereit ist. Der restliche Speicherplatz dient als Cache.

Normalerweise arbeitet der Cache im so genannten Erweiterten Modus. Dabei nutzt das System die Write-Through-Methode und schreibt Daten gleichzeitig auf Cache-SSD und Festplatte. Fällt die Cache-SSD aus, gehen diese Dateien nicht verloren, denn sie liegen auch auf der Festplatten. Diese Methode ist deshalb sicher, aber nicht besonders schnell.

Mehr Tempo verspricht der Maximierte Modus: Er nutzt Write-Back-Cache. Dabei bleiben die Daten so lange im Cache, bis sie von der SSD sie auf die Festplatte übertragen werden können – zum Beispiel, wenn das System nichts zu tun hat.

So stellen Sie den schnellen SSD-Modus ein
Im Menü „Beschleunigen“ sehen Sie den aktuell eingestellten Beschleunigungsmodus. Daneben können Sie mit einem Mausklick den „Modus ändern“. Sie müssen die anschließende Warnung mit „Ja“ bestätigen. Anschließend schaltet das Ultrabook den Modus um.
Das bringt der maximiert Modus

Im Test zeigt der maximierte Modus nur bei bestimmten Konstellationen einen deutlichen Vorteil: Vor allem wenn das System viele Aufgaben gleichzeitig erledigen muss, arbeitet die Festplatte mit dieser Einstellung schneller. Auch der Start von Programmen beschleunigte sich.

Sind Sie mit den Ergebnissen nicht zufrieden, können Sie den Beschleunigungsmodus wieder ändern. Das dauert einige Sekunden, anschließend meldet das Tool, dass der erweiterte Modus aktiviert ist.

So schalten Sie den SSD-Cache ab
Sie können die Cache-Funktion der SSD auch komplett de-aktivieren. Im Menü „Beschleunigen“ klicken Sie einfach auf diesen Befehl. Anschließend klicken Sie unter „SSD-Konfiguration“ auf den Link „Zurücksetzen auf Verfügbar“. Der Cache-Bereich der SSD wird dabei gelöscht, das Daten-Volume Cache-Daten werden entfernt, das Daten-Volume für den Ruhezustand bleibt erhalten.
Das Cache-Volumen steht dann in der Windows-Datenträgerverwaltung als nicht zugeordneter Bereich. Sie können diesen anschließend formatieren und als regulären Datenspeicher nutzen.

Die Installation von Windows lohnt sich allerdings nicht wirklich auf dem kleinen Plattenplatz, vor allem wenn Sie noch weitere Programme dort unterbringen wollen, um das SSD-Tempo auszunutzen. Die Windows-Auslagerungsdatei nimmt außerdem noch vier bis sechs GB weg.
* Thomas Rau ist Redakteur der deutschen PC-Welt.


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