Mehr Umsatz durch bessere Website-Performance

Mögen ihre Inhalte noch so interessant und hochwertig sein – bauen sich die Seiten nur langsam auf, stellen sie die Besucher auf eine harte Probe und vergraulen sie vielleicht für immer. Der E-Business-Experte ARITHNEA gibt sechs Tipps, wie sich die Performance von Webseiten erhöhen lässt. [...]

1. Backend-Systeme beschleunigen: Die Grundvoraussetzung für eine hohe Webseiten-Performance sind schnelle Systeme im Backend. Um ein optimales Online-Erlebnis zu garantieren, sollten Unternehmen dort mögliche Bremsen wie fehlende Datenbank-Indizes, falsche SQL-Statements oder Memory Leaks unbedingt aufspüren und entfernen.

2. Content Delivery Networks nutzen: Verkaufen Unternehmen ihre Produkte in aller Welt, müssen ihre E-Commerce-Seiten nicht nur hierzulande performen, sondern auch in den USA, Japan oder China. Möchten sie dabei hohe Investitionen in eine eigene weltweite Infrastruktur vermeiden, haben sie die Möglichkeit zur Anbindung an so genannte Content Delivery Networks. Solche Netzwerke stellen eine Plattform aus weltweit verteilten Servern zur Verfügung, die die Webseiten-Performance rund um den Globus deutlich erhöhen. Das erreichen sie, indem sie etwa durch das Cachen vor Ort die Strecke zum Enduser verkürzen oder via Routenoptimierung dafür sorgen, dass Anfragen immer auf dem schnellstmöglichen Weg beantwortet werden.

3. Frontend-Architektur optimieren: Auch die Architektur des Frontends bietet Potenzial für Performance-Steigerungen. So hilft es beispielsweise, Stylesheets und Java Scripts zusammenzuführen, so dass jeweils nur noch ein Aufruf nötig ist. Sehr wirkungsvoll ist es auch, alle in die Webseiten eingebundenen Objekte grundsätzlich zu komprimieren. Sie werden dann mit geringerer Bandbreite – und damit schneller – übertragen und am Ende automatisch dekomprimiert.

4. Inhalte gezielt an Endgeräte anpassen: Um ihre volle Wirkung zu entfalten, sind Bilder auf der Homepage oft hochauflösend dargestellt. Skalieren sie für die Wiedergabe auf einem Smartphone nach unten, können sie trotz der niedrigeren Übertragungsrate im Mobilfunknetz schnell laden – und eine genauso hochauflösende Darstellung wie auf den Bildschirmen von PCs oder Tablets ist auf den kleineren Displays von Smartphones ohnehin überflüssig.

5. Einsatz von Expires-Headers und Ajax erwägen:
Beide können die Ladezeiten erheblich verkürzen, haben aber auch ihre Tücken. Expires-Headers sorgen dafür, dass Objekte im Browser-Cache abgelegt und für einen bestimmten Zeitraum nicht mehr bei jedem Webseiten-Aufruf geladen werden müssen. Ändert sich das Objekt innerhalb dieser Zeit, erkennt der Browser des Endusers das aber nicht. Mit Ajax-Technologie lässt sich sicherstellen, dass der Browser jedes Mal nur die Änderungen einer Webseite im Vergleich zum letzten Aufruf nachlädt. Der Haken dabei ist, dass Suchmaschinen diese Änderungen nicht erkennen. Deshalb gilt es bei beiden Möglichkeiten genau abzuwägen, was im konkreten individuellen Fall Vorrang hat.

6. Gefühlte Performance beachten: Auch eine Seite, deren Aufbau mehrere Sekunden beansprucht, kann durch eine intelligente Steuerung des Ladeverhaltens vom Nutzer als sehr schnell wahrgenommen werden. Sie sorgt dafür, dass eine Seite ihre wichtigsten Elemente sofort anzeigt und die weniger wichtigen – etwa an ihrem Ende – dann nachlädt. Der Benutzer realisiert dies aber nicht, weil er dort zu Beginn noch gar nicht hinsieht.

„Das Thema Performance sollte bereits bei der Gestaltung und technischen Realisierung von Webseiten angemessen berücksichtigt werden“, sagt Andrej Konkow, CIO von ARITHNEA, der unter anderem für den Bereich Performance Management zuständig ist. „Um mit seinen E-Commerce-Angeboten langfristig erfolgreich zu sein, empfehlen sich regelmäßige Enduser-Performance-Analysen. Diese offenbaren sofort, wenn die Geschwindigkeit einzelner Features im Laufe der Zeit gesunken ist, so dass die Unternehmen gezielt eingreifen können.“ (pi)


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