Microsoft Exchange mit kostenlosen Tools überwachen

Exchange-Server gehören zu den elementaren Säulen in der IT-Infrastruktur. Mit den folgenden kostenlosen Tools kann man nicht nur Funktion und Leistung der Exchange-Umgebung testen und überwachen. [...]

EXCHANGE MONITOR
Der Entwickler von Exchange Reporter stellt ein weiteres Überwachungstool für Exchange zur Verfügung, welches bei Problemen auch SMS versenden kann. Im Fokus des PowerShell-Skriptes stehen keine Berichte über die Servernutzung, sondern der Status des Servers. Exchange Monitor funktioniert ähnlich wie Exchange-Reporter. Sie entpacken das Tool auf dem Exchange-Server und erstellen eine geplante Aufgabe, die den Server regelmäßig überprüfen kann.

Für Exchange Monitor benötigen Sie Microsoft Exchange Web Services Managed API 2.0. Dieses installieren Sie auf dem Exchange-Server. (c) Thomas Joos

Das Tool simuliert das Versenden von E-Mails und kann auch den Weg von E-Mails überprüfen, also SMTP-Server, Spam-Proxys und mehr. Außerdem können Sie die Warteschlangen überwachen, sowie den freien Speicherplatz auf dem Server. Für einen schnellen Überblick zu den einzelnen Servern ist das Tool sehr interessant. Es erstellt eine HTML-Datei, die Sie entweder per E-Mail versenden lassen oder noch besser auf einem Webserver oder SharePoint bereitstellen. Sie benötigen für den Betrieb die PowerShell 4.0, sowie Microsoft Exchange Web Services Managed API 2.0. In Windows Server 2012 R2 ist PowerShell 4.0 standardmäßig schon installiert. Auf anderen Servern installieren Sie diese über das Windows Management Framework 4.0.

Installieren Sie die beiden Erweiterungen auf dem Exchange-Server, entpacken Sie das Installationsverzeichnis von Exchange Monitor und kopieren Sie dieses auf den Exchange-Server in ein Verzeichnis, über das Exchange Monitor starten und den Server überwachen kann.

Im nächsten Schritt müssen Sie die Datei New-MailFlowTest.ps1 an Ihre Umgebung anpassen. Rufen Sie dazu das Skript zum Beispiel in der PowerShell ISE auf und suchen Sie nach den Zeilen 14-21. Tragen Sie hier die notwendigen Daten aus Ihrer Umgebung ein:

  • EchoMail – Mailserver zu dem die Test-E-Mails gesendet werden sollen. Laut Entwickler können Sie diesen Server belassen.
  • Testmailbox – E-Mail Adresse des Exchange Monitor Testbenutzers. Hier müssen Sie ein vorhandenes Postfach verwenden, oder für das Tool ein eigenes Postfach anlegen.
  • Testuser – Benutzername für das Test-Postfach
  • administrator – Domäne mit dem Benutzerkonto
  • Testuserpass – Kennwort für den Testbenutzer
  • latency – Zeit in Sekunden bis versendete Test-E-Mails wieder am Server eingehen müssen, bis das Tool von einem Fehler ausgeht.
  • filepath – Name und Pfad der zu generierenden HTML Datei
  • addsmtpservers – Liste der weiteren SMTP-Server, die Sie testen wollen

Über eine Aufgabe steuern Sie die Überwachung von Exchange-Servern mit dem Exchange Monitor. (c) Thomas Joos

Nachdem Sie die Einstellungen vorgenommen haben, erstellen Sie eine neue Aufgabe, mit der Sie den Test durchführen lassen. Suchen Sie auf der Startseite nach „Aufgabenplanung“. Erstellen Sie eine neue, einfache Aufgabe:

1. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Allgemein die Option Unabhängig von der Benutzeranmeldung ausführen.

2. Auf der Registerkarte Trigger legen Sie fest, wann die Überwachung stattfinden soll. Sie können zum Beispiel die Überwachung täglich durchführen lassen und alle 30 Minuten wiederholen lassen.

3. Danach erstellen Sie auf der Registerkarte Aktion einen neuen Befehl:

4. Wählen Sie bei Aktion die Option Programm starten.

5. Tragen Sie bei Programm/Skript den Befehl powershell.exe ein.

6. Bei Argumente hinzufügen verwenden Sie: -Command „& ‚C:Program FilesExchangeMonitorNew-MailflowTest.ps1‘ -installpath “C:Program FilesExchangeMonitor“. Achten Sie darauf den korrekten Pfad einzugeben. Achten Sie bei der Eingabe der Befehle auch auf die Doppelstriche („) und die Einzelstriche (‚).

7. Geben Sie beim Speichern den Benutzernamen und das Kennwort eines Benutzers ein, der in der Administrations-Gruppe für die Exchange-Organisation ist

In der Datei Add-ErrorAction.ps1 können Sie eine Alarmaktion festlegen. Hier ist bereits der SMS Versand über T-Online eingegeben. Sie können hier aber auch eigene Aktionen definieren und andere SMS-Gateways verwenden. Die Variable $alarm enthält den Fehler.

MANAGEENGINE EXCHANGE HEALTH MONITOR 3.0
Wenn es um die kostenlose Überwachung von Exchange geht, spielt auch ManageEngine Exchange Health Monitor 3.0 eine wichtige Rolle. Sie müssen das Tool auf einem Rechner oder den Server selbst installieren und können danach eine Verbindung zum Server aufbauen.


Mehr Artikel

News

E-Government Benchmark Report 2024: Nutzerzentrierung bleibt der Schlüssel für Behördendienste in der EU

Grenzüberschreitende Nutzer stoßen immer noch auf zahlreiche Hindernisse, wenn sie E-Government-Dienste in Anspruch nehmen möchten. Behörden sollten daher an der Verbesserung der technologischen Infrastruktur arbeiten. Interoperabilität ist der Schlüssel zur Verbesserung dieser Dienste. Architektonische Bausteine wie die eID und eSignatur können leicht in die Behördenwebseiten integriert werden, sodass die Dienste in ganz Europa einheitlicher und unabhängig von Land und Dienstanbieter sind. […]

News

6 Voraussetzungen für den Einsatz von KI in der Produktion

Dank künstlicher Intelligenz können Industrieunternehmen effizienter und kostengünstiger produzieren, die Produktionsqualität erhöhen und Produktionsstörungen vermeiden. Um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen, benötigen sie dafür geeignete IT-Infrastrukturen. Dell Technologies erklärt, was diese bieten müssen. […]

News

Hyperconverged Infrastructure: Wettbewerber positionieren Alternativen zu VMware

Kunden mit VMware-basierten HCI-Systemen im produktiven Einsatz haben im Grunde drei Möglichkeiten: Sie können in den sauren Apfel beißen, bei VMware bleiben und weiterhin die neuen höheren Preise zahlen, sie können zu einer anderen Appliance eines HCI-Anbieters mit einem integrierten Stack wechseln oder sie können zu einer alternativen Software-definierten Lösung wechseln. […]

News

Infineon IT-Services: Zwanzig Jahre Innovation und Exzellenz in Klagenfurt

Was 2004 mit 80 Mitarbeiter:innen in Klagenfurt angefangen hat, ist heute auf rund 460 Beschäftigte aus 31 verschiedenen Nationen gewachsen: Die Infineon Technologies IT-Services GmbH mit Hauptsitz in Klagenfurt. Sie verantwortet und betreibt weltweit alle wesentlichen IT-Funktionen im Infineon-Konzern. Heuer begeht der Klagenfurter Standort, an dem rund 300 der 460 Beschäftigten sitzen, sein 20-Jahre-Jubiläum. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*