Microsoft präsentiert das Surface Pro 7+ Tablet mit Tiger Lake und LTE-Optionen

Microsoft nimmt seit dem 11. Januar Bestellungen für das Surface Pro 7+ über seine Geschäftspartner entgegen, die Auslieferung beginnt noch in dieser Woche. [...]

Microsoft nimmt seit Montag Bestellungen für das Surface Pro 7+ über seine Geschäftspartner entgegen (c) Microsoft

Microsoft hat überraschend das Surface Pro 7+ angekündigt, ein aufgefrischtes Surface Pro-Tablet mit Intels „Tiger Lake“-Prozessoren der 11. Generation im Inneren, LTE-Optionen und der herausnehmbaren SSD, die Microsoft erstmals mit dem Surface Pro X eingeführt hat.

Microsoft nimmt seit Montag Bestellungen für das Surface Pro 7+, Teil der Surface Pro for Business-Linie, über seine Geschäftspartner entgegen. Die Preise beginnen bei 1030 Euro. Das Hinzufügen der LTE-Advanced-Option bedeutet einen erheblichen Aufpreis, wobei die Option nur für leistungsstärkere Konfigurationen verfügbar ist, deren Preis bei 1330 Euro beginnt. Als Farboptionen sind Mattschwarz und Platin erhältlich.

Der Name Surface Pro 7+ ist passend, da das Surface Pro 7 zwar Intels Ice-Lake-Prozessoren der 10. Generation enthielt, aber ansonsten nur ein Specs-Bump gegenüber seinem Vorgänger war. Mit dem Surface Pro 7+ rüstet Microsoft nicht nur die internen Komponenten auf, sondern fügt auch gleich die LTE-Option hinzu, was nicht immer der Fall war. (5G ist leider noch nicht dabei.) Die einzige offensichtliche physische Änderung ist die SSD-Einheit.

Microsofts Surface Pro 7+ ist physisch fast nicht von seinem Vorgänger, dem Surface Pro 7, zu unterscheiden (c) Microsoft

Microsoft positionierte das Design des Surface Pro 7+ als zumindest teilweise Antwort auf die Pandemie, die viele seiner Kunden dazu gezwungen hat, von zu Hause aus zu arbeiten und sich an sozusagen außergewöhnliche Arbeitsbedingungen anzupassen. Zum einen erklärte Microsoft, dass die Kunden gezwungen waren, sich unerwartet in ihren Wohnumgebungen zu bewegen und von ungewöhnlichen Setups aus zu arbeiten; die unerwarteten Anforderungen von Zoom/Teams-Anrufen, Downloads und anderen Belastungen eines drahtlosen Heimnetzwerks haben das Auslagern der drahtlosen Datenlast auf ein Mobilfunknetz zu einer Annehmlichkeit, wenn nicht gar zu einer Priorität gemacht.

Im Inneren haben Nutzer die Wahl zwischen Versionen des Surface Pro 7+ mit einem Dual-Core-Prozessor Core i3-1115G4 oder zwei Quad-Core-Optionen: dem Core i5-1135G7 und dem Core i7-1165G7. Eine Änderung, die niemanden stören wird: Mircosoft hat die 4-GB-RAM-Option abgeschafft und bietet 8 GB, 16 GB und eine neue 32-GB-LPDDR4x-Speicheroption an.

Das Surface Pro 7 fügt eine SSD-Einschublade hinzu, und damit die Möglichkeit, die SSD im Inneren auszutauschen (c) Microsoft

Nutzer sind nun daran gewöhnt, dass „Camera to Camera das neue Face to Face ist“, fügte Robin Seller, Corporate Vice President von Microsoft Devices, in einem Blog-Post hinzu. Die neue Betonung auf Videokonferenzen hat die hochauflösenden Kameras, die im Surface Pro 7 und dem neuen 7+ eingebaut sind, vom Luxus zum Wesentlichen gemacht. Die 5-MP-Benutzerkamera und eine 8-MP-Rückseitenkamera nehmen beide 1080p-Videos auf und verfügen über ein Paar Fernfeldmikrofone, um Ihre Stimme aufzunehmen. Es scheint, dass die Lautsprecher des Surface Pro 7+ aufgerüstet wurden, um die Dolby Atmos Audio-Technologie zu nutzen, die auch beim Apple iPad Pro und Amazon Fire HD 10 zum Einsatz kommt.

Etwas ironisch ist, dass die neuen Tiger Lake Prozessoren theoretisch die neue Anschlussoption Thunderbolt 4 bieten. Doch Microsoft, das mit dem Surface Dock und dessen Nachfolger, dem Surface Dock 2, Pionierarbeit geleistet hat, setzt weiterhin auf den eigenen Surface Connector.

(c) Microsoft

Microsoft hat seine Haltung gegenüber der herausnehmbaren SSD, die das Unternehmen in das Surface Pro X und den Surface Laptop 3 eingebaut hat, offenbar immer noch nicht geändert. Damals sagten uns Vertreter des Microsoft Stores – als Microsoft noch Microsoft Stores betrieb -, dass die herausnehmbare SSD als Mittel zur Migration von Daten von einem Surface Laptop 3/Surface Pro X auf ein anderes verwendet wurde, und nicht als Möglichkeit für Endbenutzer, ihre Speicheroptionen zu erweitern. Microsoft zufolge führt das Surface Pro 7+ eine „herausnehmbare SSD zur Datenaufbewahrung“ ein.

Microsoft Surface Pro 7+ grundlegende Spezifikationen

Da das Surface Pro 7+ ein Microsoft Surface for Business-Gerät ist, wird es nur mit Windows 10 Pro ausgeliefert. Microsoft 365-Apps sind standardmäßig enthalten und können 30 Tage lang getestet werden, bevor eine Lizenz erforderlich ist.

  • Display: 12,3-Zoll-PixelSense-Display (2736×1824)
  • Prozessor: Core i3-1115G4 (Wi-Fi), Core i5-1135G7 (Wi-Fi/LTE) Core i7-1165G7 (Wi-Fi)
  • Grafik: UHS (Core i3), Iris Xe (Core i5, i7)
  • Arbeitsspeicher: 8GB, 16GB LPDDR4x (Wi-Fi, LTE); 32GB LPDDR4x (Wi-Fi)
  • Speicher: 128GB oder 256GB (Wi-Fi oder LTE); 512GB oder 1TB (Wi-Fi)
  • Ports: 1 USB Typ C, 1 USB Typ A, MicroSDXC-Leser, Surface Connect, 3,5-mm-Audiobuchse, nanoSIM
  • Kamera: 5MP an der Vorderseite, 8MP an der Rückseite, w/1080p Video
  • Akku: 15 Stunden / 13,5 Stunden mit LTE Advanced
  • WLAN: WiFi 6 (802.11ax), Bluetooth 5, Qualcomm X20 Modem
  • Betriebssystem: Windows 10 Pro
  • Maße (Zoll): 11,5 x 7,5 x 0,33 Zoll (8,5 mm)
  • Gewicht: 770 Gramm
  • Farben: Platin, Mattschwarz
  • Preis: 1030 bis 3150 Euro
  • Optionales Zubehör: Surface Pro Signature Type Cover, Surface Pen.

*Als leitender Redakteur von PCWorld konzentriert sich Mark Hachman unter anderem auf Microsoft-Nachrichten und Chip-Technologie.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*