Flexibilität ist beim iPad das bestimmende Thema. Mit dem folgenden Zubehör sind Sie für nahezu alle Herausforderungen gewappnet und machen sich das Leben erst noch einfacher. Wir haben die wichtigsten Erweiterungen zusammengestellt. [...]
Das iPad trennt die Spreu vom Weizen: Mit seiner Flexibilität, den geringen Abmessungen und seiner Rechenleistung demonstriert es eindrucksvoll, dass klassische PCs nicht länger das Maß aller Dinge sind. Meistens werden nur einfache Aufgaben an das schlanke Tablet delegiert. Kurze Zeit später laufen die Ansprüche an das iPad aus dem Ruder, denn bekanntlich kommt der Appetit mit dem Essen.
Auch ein nacktes iPad ist eine feine Sache – doch erst das richtige Zubehör macht es zur universellen Arbeitsmaschine. Die folgenden Beigaben sind nicht nur praktisch, sondern vermitteln auch ein gutes Gefühl der Sicherheit: Es braucht ziemlich viel, dass das Notebook, das irgendwo zu Hause herumliegt, die bessere Wahl zum Mitnehmen gewesen wäre. Die hier gezeigte Auswahl an Zubehör ist eher als Inspiration zu verstehen, denn nicht jedes Produkt passt technisch gesehen zu allen iPad-Modellen; das gilt vor allem für die beiden doch recht unterschiedlichen Modelle iPad und iPad Pro.
USB-Sticks
Es kommt immer seltener vor, doch zuweilen müssen Sie vor Ort eine Datei auf einem USB-Stick überreichen. Zwar bietet Apple universelle USB-Adapter für das iPad und das iPad Pro an, aber das wirkt unprofessionell. Stattdessen zücken Sie den praktischen, aber unaussprechlichen «Flash Drive HighSpeed USB Stick 32GB Lightning + Micro USB»: Der Stick mit 32 GB Kapazität bringt seine Adapter gleich mit und lässt sich über USB-A, Micro-USB und natürlich Lightning verbinden, Bild 1.
Für das iPad Pro bietet sich hingegen der Ultra Dual Drive von SanDisk an, der mit einem Schieber zwischen USB-C und USB-A wechselt, Bild 2. Der Stick ist mit bis zu 256 GB Speicher erhältlich.
Tipp: Um mit möglichst vielen Geräten und Systemen kompatibel zu sein, sollten Sie den USB-Stick im exFAT-Format einrichten.
Apple Pencil
Einwände wie «Ich kann nicht zeichnen!» sind beim Apple Pencil ungültig. Er ist auch abseits künstlerischer Ambitionen ein Gewinn. Damit lassen sich Fotos mit Skizzen ergänzen, zum Beispiel mit den Abmessungen eines Möbelstücks, Bild 3. Außerdem lassen sich PDF-Dateien mit Anmerkungen versehen, Fotos einfacher retuschieren oder Schulunterlagen mit der ziemlich genialen App «GoodNotes» kommentieren – selbst wenn der Platz im Dokument sehr knapp bemessen ist.
Der Apple Pencil 1 wird über Lightning geladen. Der Pencil 2 für das iPad Pro mit USB-C wird magnetisch am Gehäuse gehalten und gleichzeitig geladen. Vorsicht: Die beiden Stifte lassen sich nur an den vorgesehenen Geräten betreiben.
Keine Folie!
Unter dem iPad-Zubehör finden Sie immer wieder Folien, die das Schreibgefühl mit dem Pencil stark verbessern sollen. Das Display fühlt sich durch den höheren Widerstand wie Papier an statt wie Glatteis. Und tatsächlich: Gerade die Produkte von Paperlike haben in der letzten Zeit viel Aufmerksamkeit erhalten, weil sich das iPad beim Kritzeln wie ein anderes Gerät anfühlt, Bild 4. Zumindest in der Theorie.
Trotz aller Lorbeeren sollten Sie das Produkt besser meiden, es sei denn, Sie wohnen in einem Reinraum. Selbst mit höchster Sorgfalt und dem Verschleiß von vier Folien ist es uns nicht gelungen, eine solche Schicht auch nur halbwegs so aufzutragen, dass sich keine hässlichen Luftblasen bilden, deren Anblick unerträglich ist. Doch jetzt sind Sie vor Enttäuschungen gewarnt.
Displays
Das iPad Pro ist in der Lage, externe Displays mit bis zu 4K-Auflösung anzusteuern. Dazu brauchen Sie lediglich ein Kabel, das auf beiden Seiten mit USB-C bestückt ist – und natürlich ein Display, das diese Form der Einspeisung unterstützt, zum Beispiel das Samsung LS32AM700URXEN, Bild 5. Denn viele Apps sind «Second Screen Aware»; das heißt, sie erkennen ein angeschlossenes Display und zeigen in der App unterschiedliche Inhalte – also zum Beispiel die Videovorschau auf dem Schirm und die Bedienelemente mit Zeitleiste auf dem iPad.
Tastaturen
Das iPad versteht sich mit nahezu jeder Tastatur über USB oder Bluetooth. Mein Favorit ist das kompakte Magic Keyboard von Apple, das für Macs unter go.pctipp.ch/2635 angeboten wird, Bild 6. Es kann frei platziert werden, während das iPad in der Smart-Folio-Hülle aufrecht und stabil steht. Diese Hülle ist bei Apple und Drittanbietern in diversen Größen und Farben erhältlich, Bild 7.
Wenn Sie hingegen ein PC-ähnliches Arbeitsgefühl suchen, stehen zahlreiche Hüllen-Tastatur-Kombinationen zur Auswahl. Achten Sie einfach darauf, dass sich die Tastaturbelegung mit Ihren Vorlieben deckt.
Für das iPad Pro bietet Apple ebenfalls ein Magic Keyboard an, das neben einer hervorragenden Tastatur auch mit einem Trackpad ausgestattet ist, das an die Bedienung mit iPadOS angepasst wurde, Bild 8.
Tipp: Apple bietet diverse Tastaturen für alle möglichen iPads und Einsatzgebiete an. Wenn Sie jedoch über den Tellerrand blicken möchten, finden Sie bei logitech.ch besonders interessante Alternativen, weil an unseren Sprachraum angepasst.
Projektoren via HDMI
Eine besondere Form der externen Bildschirme sind die Projektoren. Heute dürfen Sie davon ausgehen, dass sich diese Geräte via HDMI ansprechen lassen. Hier hilft der Adapter USB-C Digital AV Multiport, Digital AV Multiport, Bild 9, respektive die Lightning-Ausführung Lightning Digital AV Digital AV weiter, die das HDMI-Kabel ans iPad bringen.
Tipp: Es gibt kaum ein eindrucksvolleres Werkzeug für Präsentationen als «Keynote» von Apple und seine Vorlagen; gepflegt und edel sind sie. Wenn Sie mit «Keynote» auf dem iPad präsentieren, können Sie den Ablauf via iPhone oder Apple Watch steuern.
Achtung: Die HDMI-Verbindung funktioniert prächtig für Bild und Ton. Doch was an schrottreifen Projektoren auch heute noch in Umlauf ist, spottet oft jeder Beschreibung. Nach Möglichkeit sollten Sie die Bedingungen zuerst vor Ort abklären oder einen Plan B entwickeln – zum Beispiel, indem Sie die Präsentation als PDF speichern und auf dem PC vor Ort wiedergeben, wenn es nicht anders geht.
SD-Kartenleser
Um eine Kamera direkt am iPad anzuschließen, könnten Sie einen der eingangs erwähnten USB-Adapter verwenden. Deutlich praktischer ist jedoch ein Adapter für SD-Karten, mit dem die Fotos (JEPG und RAW) und Videos eingelesen werden. Der IB-CR200-C von Icy Box gehört zu den besonders kompakten Modellen und eignet sich für das iPad Pro mit USB-C-Anschluss, Bild 10. Er kommt außerdem auch mit Micro-USB sowie USB-A klar und versteht sich sogar mit microSD-Karten, die zum Beispiel in Drohnen eingesetzt werden.
Beide Adapter sind ein Muss, wenn Sie bereits während der Ferien die Fotos auf der Speicherkarte in Sicherheit kopieren möchten.
HyperDrive 6-in-1
Der HyperDrive 6-in-1 für das iPad Pro ist der Adapter für Leute, die sich vielleicht doch besser ein Notebook gekauft hätten, Bild 11. Er deckt praktisch jeden Verbindungswunsch eines digitalen Nomaden ab: USB-C mit Stromversorgung, USB-A, HDMI bis zu 4K bei 30 Hz, Kopfhöreranschluss, SD-Card- und microSD-Card-Reader. Ob das noch der Idee eines schlanken und einfachen Tablets gerecht wird, steht auf einem anderen Blatt.
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