Mobile Apps ohne Programmierung erstellen

Wie lassen sich mobile Apps am besten implementieren? Einerseits wollen Unternehmen vorhandene Applikationen für den mobilen Einsatz fit machen und andererseits neue möglichst rasch fertigstellen. Die Lösung: Technisch versierte Benutzer aus den Fachbereichen können mobile Apps mit nur wenig oder ganz ohne Programmierung selbst erstellen. [...]

Je größer ein Unternehmen, desto umfangreicher der Einsatz mobiler Endgeräte und Apps. So ist es heute durchaus üblich, dass in großen Firmen parallel an einer Reihe mobiler Applikationsprojekte gearbeitet wird – und zwar in nahezu allen Fachabteilungen, nicht nur in der IT. Gleichzeitig sind die Programmierer mit der Pflege und Weiterentwicklung einer Vielzahl von Applikationen befasst und ausgelastet. Die Teams kommen kaum mit der Unterstützung der Softwarebestände nach und neue Projekte müssen warten.

In solch einer Lage ist es verständlich, dass Mitarbeiter aus den Fachbereichen zur Selbsthilfe greifen und ihre Apps eigenständig erstellen. Das geschieht im Marketing, Vertrieb, Einkauf und in der Personalabteilung. In fast allen Fällen geht es dabei um eine schnellere und effizientere Kommunikation mit Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten. Technisch versierte Benutzer in den Fachabteilungen verwenden dazu sogenannte Low-Code-Plattformen, die eine zügige Entwicklung und Implementierung von Applikationen innerhalb von Tagen und einer minimalen Menge handgeschriebener Programmierzeilen ermöglichen.

Natürlich ruft die wachsende Verbreitung mobiler Apps, die mit wenig oder ganz ohne Code-Programmierung erstellt wurden, in den IT-Abteilungen Besorgnis hervor. Denn es stellt sich schon die Frage, welche Rolle die nicht hauptberuflichen Entwickler dann im Rahmen der Softwareerstellung in einem Unternehmen und bei der Umsetzung der digitalen Transformation spielen. Das kann dazu führen, dass die IT erst dann zu Rate gezogen wird, wenn die Dinge drohen aus dem Ruder zu laufen und es gilt, Fehlentwicklungen wieder in geregelte Bahnen zurückzuholen.

VOM TÜRSTEHER ZUM KATALYSATOR

Gleichzeitig ändern sich die Erwartungen an die IT und damit an die hauptberuflichen Entwickler. Sie sollen nicht mehr als Kontrolleure mit Verboten und Einschränkungen wirken, sondern als Katalysator, der Neues fördert. Es gibt eine wachsende Bewegung in Unternehmen, die davon ausgeht, dass die Applikationsentwicklung jedermann angeht. Ursächlich dafür ist die steigende Zahl von Millennials unter den Mitarbeiter. Sie sind technikaffin und erwarten eine Mitsprache bei den Technologien und Endgeräten, die sie beruflich einsetzen.


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