Mobile Banking – Trends und Herausforderungen

Fast 25 Millionen Menschen in Deutschland besitzen ein internetfähiges Mobiltelefon und jeder dritte Internetnutzer surft bereits mobil im Internet. Der Marktanteil der Smartphones stieg im Gesamtmarkt der verkauften Mobiltelefone schon in 2011 auf über 40 Prozent. [...]

Die Mediennutzung ändert sich ebenso wie die Konsumgewohnheiten. 41 Millionen Deutsche haben im vergangenen Jahr Waren oder Dienstleistungen im Internet gekauft und der Anteil der mobilen Shopper verdoppelte sich von 2010 auf 2011. Auch die Nutzungsintensität ist hoch: eine Studie von O2 vom 29.6.2012 belegt das Telefonieren nur noch als fünfthäufigste Tätigkeit eines Smartphone-Besitzers mit seinem mobilen Alleskönner – weit abgeschlagen hinter der mobilen Internetnutzung mit täglich fast 25 Minuten Dauer auf Platz 1.

„Mobile“ ist also nicht mehr alleine ein Trend, sondern in immer mehr Bereichen Alltag – im Privaten wie im Geschäftlichen. Und damit ist die mobile Nutzung des Internets keine Sache der sogenannten „Early Adopter“ mehr.
Die Nutzung beschränkt sich nicht allein auf das die öffentliche Diskussion beherrschende Thema „Kommunikation“ in Social Networks, sondern erreicht immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens. Sei es das mobile Shopping oder das mobile „Bankgeschäfte erledigen“ (28  Prozent erledigen Bankgeschäfte mobil online; 2010: 12 Prozent).

HYPE ODER REALITÄT?
Über 60 Prozent der Bankkunden, die eine Filiale betreten, greifen ausschließlich auf Customer Self Services zurück, ohne dass es zu einem persönlichen Kontakt mit „der Bank“ kommt  und 75,7 Prozent der Befragten einer Mobile Banking behandelnden Studie geben an, ein PC oder ein Laptop seien das Medium, durch das sie häufig mit ihrer Bank Kontakt aufnehmen.
Die ersten Voraussetzungen für eine flächendeckende Nutzung der mobilen Bankangebote sind schnelle Handynetze und Mobilfunktarife, die den Datentransfer erschwinglich machen – beides ist inzwischen nahezu flächendeckend der Fall. Die Folge: Fast 26 Millionen Deutsche erledigen ihre Bankgeschäfte mittlerweile online.

Der Trend ist klar: Fast die Hälfte der Befragten im Rahmen einer KPMG-Nutzungsstudie („Consumers & Convergence IV“, 2010) verwendete ihr Handy schon einmal für Bankgeschäfte, 2008 war es noch deutlich weniger als ein Viertel.

Ob mobiles Accounting, mobiles Brokerage oder mobile Finanzinformationen – die Nutzung mobiler Bank-Services setzt sich durch, und Finanzinstitute möchten im Rahmen innovativer und den neuen Erwartungen der Kunden entsprechender Multichannel-Strategien auch im mobilen Kanal partizipieren.

KONZENTRATION
Der mobile Kanal muss dazu beitragen, Kunden innerhalb schlanker Prozesse zu informieren, interaktiv zu beraten und zielgerichtet zu passgenauen Finanzlösungen hinzuführen. Und all dies unter Berücksichtigung etablierter Sicherheitsverfahren. Das Thema der Datensicherheit ist ein Stellvertreter für viele Fragen, die sich beim Implementieren mobiler Finance- und Banking-Angebote stellen, so unter anderem:

•    Wer soll welchen Nutzen durch die zusätzlichen Angebote im mobilen Kanal haben?
•    Welche Geräte mit welchen Betriebssystemen finden sich bei den zukünftigen Anwendern?
•    Wie sind Medienbrüche in dieser neuen Kommunikationsform mit Kunden und dieser neuen Prozesssteuerung für Mitarbeiter zu vermeiden?

Diese Fragen tauchen früher oder später in jedem Mobilisierungsprojekt in der Finanzbranche beim realisierenden Unternehmen auf.

Auch für diese spezifischen Fragestellungen gilt letztendlich: Die Entwicklung von Applikationen und das Aufsetzen von mobilen Banking-Anwendungen ist ein Software-Entwicklungsprozess, der sich an etablierten Qualitätsstandards, wie sie auch bei der Entwicklung von stationären Banking-Anwendungen zum Einsatz kommen, messen lassen muss.

Erfolgreiche Mobilstrategie bei Deutschlands erster Produktmarke in der Finanzdienstleistungsbranche – mit der easyCredit-App mobil Finanzen verwalten

Heute schon finden sich mobile Bankenstrategien der verschiedensten Finanz-institute im deutschsprachigen Raum – ob es um gezielte Kundeninformation bei Privatbanken, vertriebsunterstützende Mobilangebote bei Retailbanken, Brokerage-Plattformen für Fondsgesellschaften oder Mitarbeiterinformationssysteme geht.

Dass die Teambank AG mit der strategisch angelegten Mobilisierung der Kundenkommunikation für easyCredit und den immer und überall verfügbaren Bankdienstleistungen genau richtig liegt, bestätigt Jens Redmer, Head of New Products & Solutions bei Google, im Interview mit internetworld.de: „Ein Unternehmen wie easycredit erzielt bereits heute einen 70 Prozent höheren Zuwachs an Seitenaufrufen über seine mobile Website als über seine stationäre. […] Bei diesen Erfolgsgeschichten ist es umso erstaunlicher, dass gerade einmal 30 Prozent der Unternehmen in Deutschland eine mobile Website haben, um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten.”
Die umfangreichen Informationen und Funktionalitäten der seit Mai 2012 sowohl für iOS, als auch für Android verfügbaren App sind nach dem Angebot der mobil optimierten Website ein weiterer Baustein der kundenorientierten Mobile-Strategie von easyCredit. Die Entwicklung der Applikation und deren Implementierung wurde von der adesso mobile solutions GmbH in Dortmund begleitet und realisiert.

Die Liquiditätsverwaltung, der Zugriff auf alle Vertragsdaten und die Möglichkeit der Aktualisierung von persönlichen Daten und Kontaktinformationen sind ebenso Teil der App-Funktionalität wie der rasche Überblick über Kredit- und Kartenbuchungen. Darüber hinaus profitiert der Kunde von individuellen Aktionsangeboten, die perfekt auf den Bedarf abgestimmt und mobil offeriert werden. Egal ob Umsatzübersicht, Kontoinformationen, verfügbare Finanzreserve oder Aktivierungswert der easyCredit-Card – der Kunde erhält volle Transparenz bei gleichzeitig maximaler Sicherheit, die stationären Lösungen des Online-Banking in nichts nachsteht.

Technologische Basis für Inhalte der App-Rubriken wie „AGBs“ und „Impressum“, in denen der Kunde alle wichtigen Infos über easyCredit findet, ist das Multichannel-Framework in|MOTION. Diese von adesso mobile entwickelte Transformationslösung ermöglicht die Nutzung des Contents vorhandener HTML-Seiten von Unternehmen und vereinfacht so die Einführung mobiler Angebote, da nicht in die IT-Infrastruktur des Anbieters eingegriffen werden muss.
    
„Wir freuen uns sehr darüber, dass die nun eingeführte App von unseren Kunden so gut angenommen wird und auch in den App-Märkten bei Apple und Google so positiv bewertet wird. Mit der App stehen unsere Produkte und Services unseren Kunden immer genau dann und immer genau dort zur Verfügung, wenn der Kunde sie benötigt“, so Dr. Rainer Eckert, verantwortlich für „mobile applications“ bei easyCredit.

TABS & APPS
Vor dem Hintergrund der wachsenden Verbreitung von Tablet-PCs, die bereits in wenigen Jahren die Zahl der stationären Rechner ein- und überholt haben werden, wächst die Anzahl der denkbaren mobilen Anwendungen weiterhin.

Mobile Apps sind etabliert und damit werden sie vermehrt Einzug in die IT-Landschaft halten. Mobile Services werden somit zunehmend Teil der IT-Infrastruktur und nicht nachträglich „angeflanscht“.

Bei der Bewältigung der sich ergebenden Aufgabenstellungen sind daher die gleichen Maßstäbe wie bei der stationären Software-Entwicklung anzulegen und einzuhalten.

* Rainer Ameln ist Key Account Finance der Adesso Mobile Solutions GmbH


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