Gartner-Analysten und andere empfehlen derzeit eine Blackberry-Migration, weil sie den einstigen Marktführer des Enterprise-Telefons nicht mehr für zukunftssicher halten. Folglich beschäftigen sich viele Unternehmen mit der Frage, welches mobile Betriebssystem ihren Anforderungen heute und in Zukunft genügt; eine eingehende Betrachtung der Technologien lohnt sich. Dabei geht es nicht nur um Systeme, die sich in den letzten zwei Jahren durchgesetzt haben und zahlreich zum Einsatz kommen, sondern auch um neue Technologien, die 2014 in den Fokus rücken werden. [...]
Experten sprechen es einigen mobilen Betriebssystemen strikt ab, dass sie wirklich sicher sind. Aus diesem Grund müssen Firmen von Anfang an zwischen mobilen Betriebssystemen unterscheiden, die schon nativ über Einschränkungsfunktionen und ein eingebautes Container-Prinzip verfügen und solchen, die diese Sicherheitsprinzipen nicht bieten. Gleichzeitig existiert ein breites Angebot von Drittanbietern, die Container-Lösungen als Anwendungen „on top“ anbieten: Deshalb gibt es mittlerweile auch vielfältige Möglichkeiten, die Sicherheit von Mobilgeräten in Firmenumgebungen zu gewährleisten. In einer mobilen Geschäftswelt, in die zunehmend Consumer-Produkte Einzug halten, sind diese Einstellungsmöglichkeiten sowohl für Firmen- als auch für BYOD-Endgeräte zwingend notwendig.
IOS
iOS hat sich mittlerweile in der Geschäftswelt etabliert und mehr als die Hälfte der Firmenanwender in MDM-Umgebungen arbeitet auf iOS-Geräten. Das liegt unter anderem daran, dass diese Devices schon seit 2010 mit iOS 4 über einen weitreichenden MDM-Funktionsumfang verfügen, der auf allen Apple iOS-Produkten einheitlich und zuverlässig arbeitet; die MDM-Schnittstellen sind offen für Dritte. An dieser Stelle hat Apple Pionierarbeit geleistet und mit jeder weiteren iOS-Version den Funktionsumfang kontinuierlich ausgebaut. Mit dem aktuellen iOS 7 ist dieses Spektrum noch einmal signifikant erweitert worden. Zum einen wurde das iOS Container-Prinzip (Sandbox) ausgebaut. Jetzt kann noch genauer gesteuert werden, wie Anwendungen, Email-Konten und Dokumente zwischen „Privat“ und „Geschäftlich“ abgeschottet werden beziehungsweise miteinander interagieren dürfen. Zum anderen verfügt iOS 7 über ein neues, lizenzbasiertes Volume Purchase Programm (VPP), mit dem es erstmals möglich ist, kostenpflichtige Apps aus dem App Store an die Anwender zu verteilen. Einzigartig ist dabei vor allem die Möglichkeit, dass die Lizenz-Apps, die bei einem Anwender gelöscht werden, einem anderen Lizenznehmer wieder neu zugeordnet werden können.
Neben diesen iOS-nativen Boardmitteln können Unternehmen optional Container-Anwendungen von Drittanbietern einsetzen, die mit einem eigenen Email Client, Web Browser, Dokumentenzugriff und einer Integration von selbstentwickelten Unternehmensanwendungen aufwarten. Neben dem alternativen Sicherheitskonzept steht hier auch eine betriebssystemübergreifende, einheitliche Bedienung im Vordergrund, um Benutzern den Wechsel auf andere Smartphone-Hersteller zu vereinfachen und Supportkosten zu optimieren.
Fazit: iOS wird in den kommenden Jahren weiterhin eine wichtige Rolle bei den Unternehmen spielen und die Nachfrage seitens der Anwender an die IT wird weiter steigen. Deshalb müssen sich die IT-Verantwortlichen mit iOS beschäftigen – ob sie wollen oder nicht.
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