Mobile ERP-Funktionen gewinnen zunehmend an Relevanz. Daher investieren viele Hersteller derzeit massiv in mobile Komponenten oder Apps für Smartphones und Tablets. Wie das Angebot der führenden ERP-Anbieter für mobile Anwender derzeit aussieht und welche Strategie dahinter steckt, lesen Sie hier. [...]
Mobile ERP steht am Anfang seiner Entwicklung, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung. So zeigt die Studie „ERP in der Praxis“ der Trovarit AG vom Oktober 2014, dass 30 Prozent der Teilnehmer mobile ERP-Funktionen benötigen. Für zehn Prozent sind mobile Komponenten ein entscheidendes Kriterium beim Kauf einer ERP-Lösung, mit gleichem Gewicht wie Usability und Prozessunterstützung. Allerdings zeigten sich die befragten 2.400 Unternehmen mit den mobilen Funktionen vieler ERP-Systeme sehr unzufrieden. Der Punkt „Mobile Einsetzbarkeit der ERP-Software“ belegte mit deutlichem Abstand den letzten Platz unter den bewerteten Zufriedenheitsfaktoren.
Die ERP-Hersteller investieren massiv in mobile Funktionen, damit Anwender auch unterwegs effizient arbeiten können. Wie die Strategie ausgewählter Hersteller aussieht, lesen Sie hier. Die Auflistung der Hersteller erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
ABAS
Für Abas ist Mobility ein wichtiger Trend bei der Nutzung von ERP-Systemen. Entsprechend ist das Unternehmen aufgestellt. Alle mobilen Anwendungen des ERP-Herstellers Abas basieren auf Webtechnologien wie HTML5, CSS3, JavaScript und jQuery (Mobile) sowie Java im Backend. Damit ist Abas unabhängig von Plattform, Endgerät oder App-Stores; die Anwendungen laufen daher auf allen aktuellen Smartphones und Tablets. Über eine URL im Webbrowser der Endgeräte sind die Anwendungen einfach erreichbar. Alle Anwendungen greifen dabei auf eine einzige konsistente Datenbasis zu, um die Richtigkeit der Informationen und damit auch die Prozesssicherheit zu gewährleisten. Bei Online-Anbindung wird die Businesslogik direkt im ERP-System ausgeführt. Ändert sich die Businesslogik (etwa Preisfindung, Verfügbarkeit, etc.), wird diese in Echtzeit abgefragt, ist damit stets aktuell.
Das Abas-System bietet zudem die Technologien und Infrastruktur für die Entwicklung von Offline-Apps. Derzeit evaluiert Abas im Bereich Offline alle Möglichkeiten und arbeitet gemeinsam mit seinen Software-Partnern an Standardlösungen.
Abas hat die Benutzeroberfläche neu gestaltet und für Touch-Bedienung optimiert, um den hohen Ansprüchen an Bedienbarkeit und Ergonomie gerecht zu werden. User Interface und Inhalte passen sich automatisch an die jeweilige Display-Größe an (Responsive Design). Beim Wechsel etwa vom Smartphone zum Tablet sind Inhalte nicht nur größer zu sehen, sondern auch die Struktur verändert sich. Bei einem schmalen Display werden beispielsweise die Artikelinformationen in untereinander angeordneten Blöcken dargestellt, bei großen Displays lässt sich die gesamte Breite des Endgerätes nutzen.
Für den mobilen Businesseinsatz bietet Abas Standardanwendungen, die Softwarepartner bei Bedarf in Kundenprojekten beliebig anpassen, erweitern oder auch komplett neu gestalten können. Dafür stellt Abas alle notwendigen Entwicklungswerkzeuge zur Verfügung. Derzeit bietet Abas konkret zwei Gruppen von mobilen Anwendungen an: „Abas Mobile“ und „Abas Scan“. Die Apps sind im Preis einer Lizenz enthalten.
Abas Mobile: Die drei Anwendungen Mobile Sales, Mobile Service und Mobile Purchase sind für den Einsatz auf Smartphones und Tablets optimiert. Mobile Sales ist eine mobile Außendienstlösung für den Vertrieb mit Funktionen wie Suche nach Kontakten, Informationen zur Kundenhistorie und Funktionen zum Erstellen von Angeboten. Bei Mobile Service handelt es sich um eine mobile Lösung für Service-Techniker mit Einsatzplan, Aufgabenübersicht oder Funktionen zur Verwaltung von Serviceanfragen. Mobile Purchase, eine mobile Lösung für den strategischen Einkauf, bietet eine Übersicht von Informationen zu Artikeln und Lieferanten und Funktionen für das Erstellen von Bestellungen.
Abas Scan: Diese Anwendungen kommen zum Einsatz auf Endgeräten wie Industrie-PCs, Handheld-Scannern und PDAs mit Barcode-Scannern. Abas Mobile Shop Floor kommt in der Produktion zum Einsatz. Müssen neue Artikel produziert werden, werden Arbeitsscheine inklusive Barcodes für die Fertigung erstellt. Die Mitarbeiter können die Arbeitsschritte über die Anwendung starten, überwachen oder rückmelden, indem sie etwa Barcodes einscannen. Auch Informationen zu Ausschuss-Produktionen oder Nacharbeiten lassen sich damit erfassen. Seit kurzem ist auch eine Lösung für die Lagerverwaltung (Warehouse) verfügbar. Damit ist es möglich, Lagereingänge, -ausgänge und -umbuchungen durchzuführen und Lagerbestände abzufragen. Hier kommen meist auch Barcode-Scanner zum Einsatz.
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