Mobiles ERP: So lassen sich Anspruch und Realität in Einklang bringen

Bei der mobilen Nutzung von ERP-Systemen in deutschen Unternehmen klaffen Wunsch und Realität derzeit noch weit auseinander. Das hat eine aktuelle Umfrage von IFS deutlich gezeigt. Zwar wird mittlerweile die große Mehrheit der Führungskräfte von ihrem Arbeitgeber mit Notebooks, Tablets und Smartphones ausgestattet, aber nur knapp 40 Prozent von ihnen haben ein eigenes Privatgerät im beruflichen Einsatz. [...]

Leider haben nur relativ wenige Zugriff auf ihre zentralen Unternehmensapplikationen, wie z. B. ERP-Systeme. Diese Ist-Situation korrespondiert nicht mit den Wünschen der befragten Führungskräfte. Auf die Frage, was ihrer Meinung nach im Zusammenhang mit dem Thema Mobility unverzichtbar ist, lag die Antwort „Zugriff auf Unternehmens-Anwendungen“ mit 74 Prozent auf Platz eins.

Es liegt die Vermutung nahe, dass die Betriebe nicht ganz freiwillig ihren Mitarbeitern die mobile Nutzung der ERP-Systeme verwehren, denn deren Vorteile liegen auf der Hand. Es ist davon auszugehen, dass sie vor dem vermeintlichen Aufwand zur Modernisierung ihrer Infrastrukturen (noch) zurück schrecken, was bei Unternehmen mit älteren ERP-Lösungen auch nachvollziehbar ist. Wollen sie ihre Systeme mobil nutzbar machen, bleibt ihnen im Grunde nur die Integration von mobilen Applikationen. Dies bedeutet Schnittstellen schaffen und zu pflegen sowie zahlreiche Anwendungsprozesse für verschiedene Mitarbeiter und Rollen neu zu entwickeln. Solche Vorgehensweisen beinhalten eine große Komplexität, hohe Risiken und erhebliche Kosten, sowohl in der Realisierung als auch in der späteren Pflege.

Bessere Zukunftsperspektiven bieten moderne und innovative ERP-Systeme, bei denen Mobility technologisch bereits im Kern der Software verankert ist. Höchste Wichtigkeit bei der Realisierung von mobilen ERP-Lösungen hat das Thema Datenschutz und Zugriffssicherheit. Die Unternehmen sorgen sich verständlicherweise um den Datenverlust, der bei gestohlenen oder verlorenen Mobilgeräten droht und haben Bedenken, wenn die Daten an Orten gespeichert werden, welche sie nicht unter direkter Kontrolle haben. Abhilfe hierbei können Mobile-Device-Management-Lösungen schaffen. Um die lokal auf den Smartphones oder Tablets gespeicherten Informationen zu sichern, zwingen sie die Nutzer dazu, sich mit PIN-Codes an ihren Geräten anzumelden. Außerdem ermöglichen sie es auch, Daten auf verlorenen oder gestohlenen Devices per Fernzugriff zu löschen. Um Daten zu sichern, die über das Internet oder mit der Cloud ausgetauscht werden, sollten diese so verschlüsselt werden, dass sie nicht von unberechtigten Dritten gelesen und interpretiert werden können. Zertifikate können dafür sorgen, dass nur autorisierte Personen diesen Datenzugriff erhalten. Darüber hinaus sollte die Infrastruktur so ausgerichtet sein, dass keine Passwörter oder sensiblen Daten in der Cloud gespeichert werden.

ERP-Systeme sind generell das Herzstück der IT-Landschaft und werden von praktisch sämtlichen Unternehmens-Bereichen benötigt. Daher ist es leicht nachzuvollziehen, dass die Mitarbeiter dieses Herzstück auch jederzeit mobil nutzen möchten. Unternehmen müssen deshalb die Lücke zwischen den Ansprüchen ihrer Mitarbeiter und der Realität ihrer Systemlandschaften dringend zeitnah schließen. Innovative Anbieter, wie zum Beispiel IFS, stehen mit ihrer einschlägigen Erfahrung und ihren praxiserprobten ERP-Lösungen kompetent zur Verfügung, um den Einstieg der Firmen in die mobilen Anwendungen sicher und effizient zu gestalten.

* Wilfried Gschneidinger ist CEO von IFS Europe Central.


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