Ähnlich wie der Markt für PC und Notebooks hat auch jener für Drucker und Multifunktionsgeräte Jahre der Dürre hinter sich. Computerwelt.at hat die Geschäftsführer der wichtigsten in Österreich tätigen Druckerhersteller zu den Themen MPS, Tintendruck im Officeumfeld und Nachhaltigkeit bei Verbrauchsmaterialien befragt. [...]
Helmut Pfeifenberger, brother Österreich
Was zeichnet die MPS Ihres Unternehmens aus bzw. wie sieht das Angebot genau aus?
Unter der Bezeichnung „brother Leasing“ bieten wir eine MPS-Lösung an, welche speziell auch für Klein- und Mittelbetriebe attraktiv ist. So gibt es z.B. beim brother Leasing kein Mindestdruckvolumen und für nicht gedruckte Seiten muss daher auch nicht bezahlt werden.
Tinte statt Laser in Unternehmen wird immer häufiger. Wie steht Ihr Unternehmen zu dieser Thematik?
Da brother beide Technologien aus eigener Entwicklung anbieten kann, überlassen wir diese Entscheidung gerne den Anwendern. Dem zunehmenden Interesse für den Bereich Business-Inkjet kommen wir aber auch durch ein breiteres Angebot entgegen. Dazu zählt auch der brother HL-S7000DN, der mit 100 Seiten pro Minute Druckgeschwindigkeit schnellste Office-Drucker.
Neben Green-IT wird auch Nachhaltigkeit immer wichtiger. Welche Programme gibt es in Ihrem Unternehmen?
Die verschiedenen Umweltschutzaktivitäten von brother werden unter der Bezeichnung „brother Earth“ zusammengefasst. Sie umfassen unter anderem eine Vielzahl von Maßnahmen im Laufe eines Produktlebenszyklus, beginnend bei der hohe Standards voraussetzenden „Blauer Engel“-Zertifizierung für umweltbewusst hergestellte Geräte, bis zum eigenen Druckerpatronen-Recyclingprogramm.
Peter Saak, Canon Österreich
Was zeichnet die MPS Ihres Unternehmens aus bzw. wie sieht das Angebot genau aus?
Im Markt gibt es sehr unterschiedliche Definitionen von Managed Print Services. So sehen wir oft, dass bereits die automatische Tonerbestellung oder Basic Print Services als ein sogenannter Managed Service bezeichnet wird. Für Canon gehören diese Services jedoch schon seit langem zum Standardangebot und sollten generell für Hersteller ein selbstverständlicher Service sein.
Unser MPS Ansatz geht deutlich weiter: Wir verstehen darunter einen dienstleistungsbasierten Outsourcing-Ansatz für aktives Management und kontinuierliche Optimierung der Druckerflotte und der damit verbundenen Geschäftsprozesse. In diesem Sinn kann schon mehr von Managed Document Services gesprochen werden, denn bei Canon wird bei der Beratung des Kunden alles rund ums Dokument bis hin zum Outsourcing einbezogen. Ausgehend von einer geeigneten Analyse der Druckumgebung, unterstützen wir unsere Kunden bei der Erstellung ihrer individuellen MPS Ziele im Rahmen einer Print Policy und entwickeln für sie die perfekte Lösung, um diese Ziele zu erreichen. In der Implementierungsphase wird jeder MPS Kunde von professionellem Projektmanagement begleitet, sodass die Unterbrechungen des laufenden Betriebs minimal sind und der Kunde von Anfang an die Vorteile seiner neuen Lösung genießen kann. Dazu gibt es zweimal pro Jahr Reviews mit dem Kunden, in denen Soll-Ist-Analysen durchgeführt werden.
War vor einiger Zeit MPS ein Thema, mit dem sich vor allem große Organisationen beschäftigt haben, ist es heute sowohl für KMUs als auch für kleinere Unternehmen kein Fremdwort mehr. Für den Mittelstand hat Canon 2013 ein passendes Produkt auf den Markt gebracht. Hier gehen wir – wie bei größeren Kunden – strukturiert mit unserem 5-Phasen-Ansatz (Beobachtung, Entwicklung, Implementierung, Tagesgeschäft, Evolution) vor und bieten dem Endkunden alle Vorteile einer verwalteten Druckinfrastruktur: Kostenkontrolle, Produktivität, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Integration in bestehende Workflows. Das wirklich Besondere an unserem KMU-Angebot ist aber, dass wir die Anwender des Endkunden in den Prozess mit einbeziehen: in der Analysephase befragen wir die Endanwender über ihre Druckgewohnheiten und – präferenzen und in der Umsetzungsphase unterstützen wir den Kunden bei der Kommunikation der neuen Druckrichtlinie in seinem Unternehmen. Dies ist einzigartig im Markt und wir können das Ganze nicht nur in Österreich umsetzen, sondern europaweit.
Unseren Händlern stellen wir als Teil des Canon Akkreditierungsprogramm MPS Tools und Dienstleistungen zur Verfügung. Vier unserer Partner bieten bereits selbst MPS-Programme an.
Tinte statt Laser in Unternehmen wird immer häufiger. Wie steht Ihr Unternehmen zu dieser Thematik?
Die Entscheidung für Laser oder Tinte hängt vom Druckverhalten des Kunden ab. Inkjet wird noch eher im Soho Bereich mit geringerem Druckvolumen gewählt, die breite Akzeptanz in größeren Büroumgebungen und bei größerem Druckvolumen findet der Laser. Wir bieten unseren Kunden beide Technologien an, und sind zum Beispiel im industriellen Druck mit unseren OCÉ Modellen im Inkjet-Bereich sehr stark.
Sowohl Tintenstrahl- als auch Laserdrucksysteme bieten dem Nutzer viele Vorteile – um diese zu optimieren, muss das persönliche Druckverhalten analysiert werden. Nur so können beide Technologien, sowohl Laser als auch Tintenstrahl, jedem Kunden für seinen individuellen Bedarf die optimale Lösung bieten.“
Neben Green-IT wird auch Nachhaltigkeit immer wichtiger. Welche Programme gibt es in Ihrem Unternehmen?
Canon betreibt sein Geschäft verantwortungsbewusst und folgt in all seinen Aktivitäten der Unternehmensphilosophie „Kyosei“ – das ist japanisch und kann übersetzt werden mit „Zusammen leben und arbeiten für das Gemeinwohl“. Dieses Verantwortungsbewusstsein bezieht sich nicht nur auf gesellschaftliche oder interne, unternehmensbezogene sondern auch auf Umweltaspekte.
Es ist ein erklärtes Ziel von Canon, Abfall zu minimieren und Materialien und Ressourcen so weit wie möglich wiederzuverwenden, um die Umwelt zu schonen. Dabei betrachtet Canon den gesamten Lebenszyklus eines Produkts vom Entwurf des Konzepts bis hin zum Lebensende: Wir konzentrieren uns darauf, die Nutzung neuer Ressourcen zu minimieren, den Stromverbrauch bei der Verwendung der Produkte zu verringern und Produkte und Materialien am Ende ihres Lebens für neue Produkte und Komponenten zu recyceln. Darüber hinaus ist es Ziel von Canon, auch die eigenen Umweltbelastungen (z.B. durch Gebäude und Logistik) zu verringern. Zudem arbeiten wir mit Kunden und Zulieferern zusammen, um auch diesen beim Minimieren ihrer Umweltbelastungen zu helfen. Für die verschiedenen Bereiche setzt Canon auf nationaler und internationaler Ebene Umweltprogramme durch.
Pavol Varga, Dell Österreich
Was zeichnet die MPS Ihres Unternehmens aus bzw. wie sieht das Angebot genau aus?
Dell Österreich hält für seine Kunden ein auf die Kunden zugeschnittenes Managed-Print-Service-Angebot bereit. Je nach Kundenbedürfnis werden individuelle Services zusammengestellt. Zurzeit läuft beispielsweise ein großes MPS-Pilot-Projekt in Großbritannien, das in weiterer Folge auf andere Länder ausgeweitet wird.
Tinte statt Laser in Unternehmen wird immer häufiger. Wie steht Ihr Unternehmen zu dieser Thematik?
Auf die jeweiligen Kundenwünsche einzugehen, hat für uns oberste Priorität. Dell-Kunden, insbesondere mittelständische und große Unternehmen, sehen viele Vorteile in der Nutzung von Laserdruckern. Aus diesem Grund haben wir unser Produkt- und Serviceportfolio in diese Richtung kontinuierlich ausgebaut.
Neben Green-IT wird auch Nachhaltigkeit immer wichtiger. Welche Programme gibt es in Ihrem Unternehmen?
Nachhaltigkeit wird in unserem Unternehmen großgeschrieben. Wir achten beispielsweise auf einen niedrigen Stromverbrauch bei Druckern und vertrauen auf die innovative LED-Technologie. Auch innbetrieblich legen wir großen Wert auf die ökologische Verträglichkeit all unserer Aktivitäten. Wir verwenden Ökopulver in unseren Tonern und betreiben ein Recycling-Programm für aufgebrauchte Tonerbehälter, an das wir uns strikt halten. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, ihre alten Drucker ökologisch zu entsorgen. Als zukunftsorientiertes Unternehmen entwickeln wir ständig neue Produkte und Lösungen – jedoch immer unter der Prämisse der Nachhaltigkeit. Weitere Maßnahmen, die wir gerade planen und umsetzen, betreffen unter anderem die Verwendung von halogenfreien Kabeln oder die Optimierung unserer Produkte entsprechend den RoHS-Richtlinien. Diese Richtlinien regeln, welche Stoffe in der Elektronikbranche bis zu welchem Wert verwendet werden dürfen. Nicht zuletzt hat sich Dell dazu verpflichtet, bis 2020 sämtliche Produktverpackungen recyclebar bzw. kompostierbar zu machen. Für das „Green Packaging“ kommen nachhaltige Materialien wie Weizenstroh zum Einsatz.
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