Object Storage ermöglicht es, riesige Mengen unstrukturierter Daten zu verwalten, und bietet zudem die Möglichkeit, bei Bedarf eine Hybrid-Cloud-Umgebung zu schaffen. [...]
DIE ENTWICKLUNG DES OBJEKTSPEICHERMARKTS
Als die ersten Objektspeicher-Plattformen auf den Markt kamen, wurden sie vor allem als Archive genutzt. Darüber hinaus gab es zunächst nur wenige Einsatzszenarien, weil die meisten Anwendungen auf herkömmliche Speicher ausgerichtet waren. Die Objektspeicher boten dafür nur proprietäre Zugriffsmechanismen.
Diese Situation änderte sich grundlegend mit dem Siegeszug der Cloud. Immer mehr Web- und Mobility-Anwendungen waren darauf ausgelegt, ihre Daten in Objektspeichern abzulegen. Objektspeicher stellen die Basisschicht für die Datenspeicherung in vielen weit verbreiteten Cloud-Diensten dar, etwa beim Public-Cloud-Marktführer Amazon Web Services S3, aber auch bei Microsoft Azure.
Mittlerweile liefern alle erfolgreichen Objektspeicher eine Programmierschnittstelle für den De-facto-Standard Amazon S3. Breite Unterstützung genießt aber auch die Object-Storage-Lösung OpenStack Swift. Das OpenStack-Projekt entwickelt eine freie Architektur für Cloud-Computing und wird unter anderem von Dell, HP, IBM, Intel, Red Hat und Suse Linux unterstützt.
Für die typischen Einsatzszenarien in Cloud-Umgebungen oder geografisch verteilten Umgebungen eignet sich zudem der Zugriff über Internetprotokolle wie HTTP und eine RESTful-API besser als die traditionellen, auf ein Rechenzentrum beschränkten Zugänge über TCP-Ports.
Zu den Vorzügen heutiger Object-Storage-Produkte zählt außerdem, dass viele Implementierungen auch eine Datei- oder Block-Schnittstelle über Protokoll-Gateways anbieten.
Die Marktforscher von IDC schätzen für das Jahr 2018 den Anteil der Objektspeicherlösungen am gesamten Storage-Markt auf 27 Prozent. In ihrer Marktanalyse „DC MarketScape: Worldwide Object-Based Storage“ von Ende 2014 benennen sie sieben Anbieter als Marktführer („Leader“).
Diese sieben Object-Storage-Leader stellt com! professional näher vor – zunächst fünf auf Objektspeicher spezialisierte Anbieter – Cleversafe, Amplidata, Scality, DataDirect Networks und Cloudian –, dann die Generalisten EMC und Hitachi Data Systems.
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