Österreich: Mobile Online-Shops sind verbesserungswürdig

Kaum fit für den E-Commerce, werden Online-Shop-Betreiber nun vom M-Commerce überrollt: Smartphones und Tablets haben das Shoppingverhalten innerhalb kürzester Zeit verändert. Zahlungsdienstleister Klarna hat Tipps, wie man seinen Checkout fit für den M-Commerce machen kann. [...]

Immer mehr Nutzer wollen Leer- und Fahrtzeiten nutzen, um Bestellungen vorzunehmen oder einzukaufen. Aber: „Für M-Commerce sind die wenigsten Online-Shop-Betreiber gerüstet“, erklärt Robert Hadzetovic, Country Manager Österreich von Klarna, einem Anbieter von rechnungsbasierenden Zahlungslösungen im Internet. „Denn“, so Hadzetovic weiter,  „die meisten Internet-Seiten funktionieren auf mobilen Endgeräten gar nicht oder werden schlecht angezeigt. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass von 100 ‚mobilen‘ Kaufinteressierten, die sich bis zum Checkout eines Shops durchklicken, nur 16 den Kauf abschließen. Das ist eine Kaufabbruchrate von 84 Prozent. Den Online-Shopbetreibern entgeht dabei nicht nur enorm viel Umsatz, sondern oft auch der Kunde selbst.“

Um dies zu vermeiden, sollten Online-Shopbetreiber seiner Meinung nach umdenken und sich stärker in die Rolle des Konsumenten hineinfühlen. Diese wollen am mobilen Endgerät schnell und unkompliziert die gewünschte Ware auswählen und bezahlen. Im Zahlungsbereich gilt hier vor allem: Einfachheit und Sicherheit. Sensible Daten und lange Zahlenreihen, wie die Kontonummer oder die Kreditkartennummer, werden nicht gerne im Netz und in der Öffentlichkeit angegeben. Zumal das Tippen auf kleinen Bildschirmen unterwegs oft schwierig ist. Deswegen würden auch bei Klarna Kauf auf Rechnung keine sensiblen Daten abgefragt. Es müssen nur Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer und die E-Mailadresse eingegeben werden. Der Kunde schließt seinen Kauf im Internet ab und die Rechnung kommt mit der Ware. Auf dem Klarna Zahlschein befindet sich auch ein QR-Code mit allen relevanten Zahlungsinformationen, der eine mobile Zahlung unkompliziert per App ermöglicht.

Klarna hat auch Tipps parat, wie man seinen Checkout fit für den M-Commerce machen kann:

  • Naheliegend: Optimieren Sie Ihren Webshop technisch auf mobile Nutzung.
  • Vereinfachen Sie die Wege zur Kassa und zur Zahlung. Die Zahl der einzelnen Schritte, die Kunden durchführen müssen, sollten auf ein Minimum reduziert sein.
  • Gestalten Sie das Warenkorb-Symbol entsprechend groß, sodass Internetnutzer es auf den ersten Blick finden. Da die Bildschirme von mobilen Geräten in der Regel eher klein sind, müssen alle für den Kaufprozess relevanten Symbole und Einstellungen leicht mit dem Finger anzuklicken sein.
  • Das gilt nicht nur für mobile Shopper: Bieten Sie beliebte Zahlungsarten an. Kreditkartenzahlung ist nicht Jedermanns Sache.
  • Fragen Sie nur unbedingt notwendige Daten ab. Lange Registrierungsprozesse beim Checkout führen zu Kaufabbrüchen.
  • Führen Sie zahlreiche Usability-Tests durch. (pi)

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