Pausen-Apps nutzen: 5 Tipps für einen produktiveren Arbeitsplatz

Regelmäßig aufstehen und den Schreibtisch neu ordnen: Wer einige ergonomische Grundregeln beachtet, arbeitet produktiver und körperbewusster. [...]

Wer eine 40-Stunden-Woche im Büro verbringt, sitzt in der Regel viel. Und oft bleibt es nicht einmal bei den 40 Stunden: Im Dezember veröffentlichte der Bürodienstleister Regus Umfrageergebnisse, laut denen rund 13 Prozent der Deutschen jeden Tag sogar mehr als elf Stunden im Büro verbringen. Trotz dieser langen Zeit machen sich viel zu wenige Angestellte Gedanken um die ideale Gestaltung ihres Arbeitsplatzes, kritisiert JR Raphael von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld. Er möchte sogar wetten, dass viele noch nie darüber nachgedacht haben, ob ihr Arbeitsplatz effizient gestaltet ist.

JR Raphael selbst hat in seinem Büro nach und nach einige Anpassungen vorgenommen und sagt, dass er nun deutlich produktiver arbeitet und weniger Zeit verschwendet. Er gibt fünf Ratschläge für eine produktivere Arbeitsplatzgestaltung:
1. Ein komfortabler Stuhl, auf dem man nicht zu viel sitzt
Regelmäßig liest man die Empfehlung, auf einen Schreibtisch mit Stuhl zu verzichten und lieber im Stehen zu arbeiten. Damit verbrennt man zwar mehr Kalorien, arbeitet aber nicht effektiver, lautet die Expertenmeinung. Dr. Alan Hedge, Ergonomie-Experte an der Cornell-Universität hält Sitzen für die produktivere Arbeitshaltung, weil man so weniger Energie verbraucht und Tastatur und Maus sich besser bedienen lassen.

Der ideale Stuhl ist höhenverstellbar und unterstützt den unteren Rücken. Hat man so einen Stuhl, bedeutet das aber nicht, dass man den kompletten Arbeitstag im Sitzen verbringen soll. Experten raten, gezielt Pausen mit Bewegung einzubauen. Hedge empfiehlt, sich etwa alle 20 Minuten zu strecken und einmal pro Stunde aufzustehen und zu gehen. Solche Pausen wirken sich auch positiv auf die Produktivität aus – das haben Studien belegt. Wer nicht regelmäßig an die Pausen denkt, kann sich durch spezielle Apps erinnern lassen: Workrave für Windows- oder Linux-Nutzer, Time Out Free für Macs or Gimme a Break! für Chrome-Nutzer. Workrave beispielsweise leitet auch zu kleinen Gymnastikübungen an.

2. Die Tastatur richtig stellen
Viele begehen den Fehler, ihre Tastatur genau in die Mitte ihres Schreibtischs zu stellen. Ergonomie-Experten raten, sie so zu platzieren, dass die Leer-Taste in der Schreibtischmitte steht. Den Zahlenblock braucht man in der Regel nur selten, deshalb kann man ihn beim Ausrichten ignorieren. Die Tastatur sollte nicht zu hoch stehen sondern so, dass die Unterarme parallel zu den Oberschenkeln liegen. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt, die Tastaturfüßchen auf der Rückseite der Tastatur unter Normalbedingungen eingeklappt zu lassen. Man sollte sie nur dann aufstellen, wenn man eine Handballenauflage nutzt.

3. Den Monitor richtig ausrichten
Den Monitor sollte man so aufstellen, dass der Kopf leicht nach unten geneigt ist, wenn man auf die Bildschirmmitte blickt. So vermeidet man laut Techniker Krankenkasse Verspannungen im Nacken. Um möglichst produktiv und konzentriert zu arbeiten, sollte man direkt in den Bildschirm blicken und dafür nicht den Kopf drehen müssen, raten die Ergonomie-Experten JR Raphael von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld. Wer mit mehreren Monitoren arbeitet, sollte darauf achten, dass der Monitor direkt vor einem die Inhalte zeigt, mit denen man am meisten Zeit verbringt. Wichtig ist, dass der zweite Monitor auf gleicher Höhe steht. Viele begehen den Fehler, ihn zu niedrig aufzustellen.

4. Dokumente ins Klemmbrett heften
Wer mit ausgedruckten Dokumenten arbeitet, sollte sie nicht neben die Tastatur auf den Schreibtisch legen. Das kann durch das ständige Hin- und Hersehen zu Nackenverspannungen führen und kostet Zeit. Experten raten, zum Beispiel ein Klemmbrett neben dem Monitor auf der gleichen Höhe zu befestigen und Dokumente dort anzuheften.

5. Genau überlegen, wo man was hinlegt
Ganz unabhängig davon, ob man an einem aufgeräumten oder einem unordentlichen Tisch sitzt – es befinden sich sicherlich einige Dinge auf diesem Tisch, die man regelmäßig für seine Arbeit nutzt, etwa das Telefon, das Notizbuch oder den Tacker. Jetzt sollte man Gegenstand für Gegenstand durchgehen und sich überlegen, ob ihre Position einen bei der Arbeit unterstützt oder vielleicht eher aufhält. Wenn man das Telefon zum Beispiel in der rechten Hand hält, sollte man es auch auf die rechte Seite des Schreibtischs stellen. Liegen andere wichtige Gegenstände ganz unten in der Schublade, sollte man sie vielleicht lieber so platzieren, dass man sie mit einem Griff problemlos erreicht.
* Andrea König ist Redakteurin der deutschen Computerwoche.


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