PC-Absturz: Gründe und Schutzmaßnahmen

Ein plötzlicher PC-Absturz ist der Super-Gau. Wir nennen typische Gründe dafür, weswegen der Rechenknecht streiken kann. Und geben Tipps als Schutzmaßnahmen gegen Abstürze. [...]

FEHLERQUELLEN NETZTEIL UND FESTPLATTE
Es ist zwar immer befriedigend, wenn man einen alten PC mit neuen, leistungsstärkeren Komponenten aufrüsten kann. Und auch das (leichte) Übertakten der CPU führt oft zu erstaunlichen Performance-Ergebnissen. Doch Sie sollten nur so weit upgraden, wie die Leistung Ihres Netzteils hierfür ausreicht. Ansonsten kann Ihr PC instabil werden und unerwünschte Neustarts provozieren.
Es ist nicht einfach herauszufinden, welche Komponenten am meisten Strom verbrauchen. Die Webseite des jeweiligen Geräteherstellers kann aber Aufschluss geben. So können Sie zumindest in etwa den gesamten Stromverbrauch Ihres PCs errechnen und mit der Leistung Ihres Netzteils vergleichen. Wenn sich herausstellt, dass Ihr Netzteil die Summe der Strom verbrauchenden Komponenten nicht stemmen kann, müssen Sie eine Entscheidung treffen. Wenn Sie Ihre CPU übertaktet haben, können Sie den Prozessor wieder in seinen Ursprungszustand versetzen, um Strom einzusparen. Alternativ ersetzen Sie einige besonders stromhungrige Teile durch sparsamere Komponenten. Oder Sie bauen ein leistungsstärkeres Netzteil ein. Ein 500- bis 650-Watt-Netzteil reicht in aller Regel für einen PC mit durchschnittlicher Leistung aus.
FRAGMENTIERTE FESTPLATTEN
Jedes Mal, wenn Sie eine Datei speichern, ein Programm installieren oder etwas löschen, wird Ihre Festplatte ein klein wenig fragmentierter – und dadurch instabiler. Das verlangsamt sie nicht nur, es kann Ihrem Betriebssystem auch Probleme bereiten, wenn es darum geht, systemrelevante Dateien für den Betrieb zu finden. Nicht selten wird Ihr System dabei aufgeben und es nochmal versuchen wollen – mit einem Absturz.
Ungefähr wöchentlich sollten Sie deshalb Ihre Festplatten defragmentieren. Der Prozess dauert je nach Festplattengröße und Dateienmenge allerdings unangenehm lang und ist ausgesprochen hinderlich, wenn Sie nebenbei gerade am PC arbeiten müssen (während des Defragmentierens können Sie keine Dateien abspeichern). Starten Sie den Vorgang also lieber, wenn Sie Ihre Arbeit beendet haben – zum Beispiel nach Büroschluss.
Wichtig: Das Defragmentieren ist bei Solid State Drives (SSDs) nicht notwendig. SSDs speichern alle Daten bereits in einer fortlaufenden Reihenfolge (statt zufälliger Reihenfolge) und sind anfällig für Schäden, wenn sie trotzdem defragmentiert werden.
Außerdem: Windows-Bordmittel helfen bei der Systemdiagnose
UNORDENTLICHE REGISTRY
Die Registry Ihres PCs ist eine weitläufige Bibliothek von Systemeinstellungen. Die manchmal auch zu Bluescreens und anderen Fehlern führen können. Denn selbst wenn Sie ein Programm deinstallieren, können Registry-Einstellungen zurückbleiben. Diese Einstellungen sind im alltäglichen PC-Gebrauch nutzlos, können aber Systemfehler und Konflikte beinhalten. Denn Ihr PC wird die fehlerbehafteten Registry-Einträge wieder und wieder scannen – und verlangsamt so andere Prozesse. Zu viel davon und Ihre System-Stabilität geht endgültig den Bach runter.
Ein guter Registry-Cleaner – etwa Free Wise – ist das perfekte Tool, um den ganzen Abfall loszuwerden. Free Wise scannt Ihre Registry, findet die Probleme und beseitigt sie – und Ihre Registry ist wieder sauber.
DER GEFÜRCHTETE VIRUS
Ja, auch Malware ist ein wichtiger Verursacher von Bluescreens. Zum Glück ist die Lösung simpel: Starten Sie das Antivirus-Programm Ihres Vertrauens, stellen Sie sicher, dass es auf dem aktuellsten Stand ist und scannen Sie Ihr System mit dem gründlichsten Scan, den das Programm zu bieten hat.
Wenn der Virus Sie daran hindert, Ihre Antiviren-Software zu starten, starten Sie Ihren Rechner im abgesicherten Modus neu, indem Sie beim Bootprozess F8 drücken, bevor das Windows-Logo auftaucht. Der abgesicherte Modus hindert alle irrelevanten Programme und Treiber daran, zu starten – nur das Kernsystem wird geladen. Im abgesicherten Modus sollten Sie in der Lage sein, Ihr Antiviren-Programm zu starten und den Scan durchzuführen.
Passend zum Thema: So entfernen Sie Viren/Trojaner mit Gratis-Tools selbst HINWEISE SAMMELN, PROBLEME BEHEBEN
Jede Information, die Sie aus einem Bluescreen ziehen können, hilft Ihnen dabei, die Lösung für Ihr spezielles Problem zu finden. Wenn Sie also ein Bluescreen plagt, schreiben Sie sich so viel davon auf, wie Sie können und suchen Sie dann online nach Informationen zu den einzelnen Fehlermeldungen. Diagnostizieren Sie das Problem und lösen Sie es – denn das Problem einfach nur zu ignorieren, wird es auf lange Sicht verschlimmern.
*Alex Cocilova arbeitet für pcworld.com


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