Ideen sammeln, UI-Prototypen erstellen, Code schreiben, Datenbanken verwalten, Server fernsteuern: Diese Aufgaben können Software-Entwickler heute bequem mit dem iPad erledigen. Wir zeigen welche Apps sich dafür am besten eignen. [...]
DIET CODA: CODE-EDITOR SPEZIELL FÜR WEB-ENTWICKLER
Der US-amerikanische Mac-Spezialist Panic Inc, der sich mit Lösungen wie dem FTP-Client Transmit in der Branche einen Namen gemacht hat, bietet mit „Diet Coda“ eine leichtgewichtige Version für iPad seines populären Web-Editors Coda an. Nach Angaben des Anbieters eignet sich das Tool primär dazu, kleine Änderungen und Fixes an Webseiten unterwegs vornehmen zu können. Das Verkaufsargument: Auf dem nächsten Urlaub können Web-Developer ihr iPad mitnehmen und den schweren Laptop getrost zuhause lassen.
Highlights: Neben unverzichtbaren Features wie zum Beispiel einem sicheren FTP-Zugang oder Syntax-Highlighting – für die üblichen Web-Sprachen Html, CSS, JavaScript und PHP – hat die App einige interessante „Nice to have“-Funktionen in petto. Dazu zählen unter anderem die „Super Loupe“, die es bequem macht, durch den Quelltext zu navigieren, oder die vollwertige SSH-Konsole, die in der App integriert ist. Wer auch Coda auf dem Desktop verwendet, kann die iPad-Version zudem als Preview-Screen einsetzen.
Preis: Diet Coda ist im App Store für 17,99 Euro erhältlich. Leider ist die App nur auf Englisch und Japanisch verfügbar.
Fazit: Web-Entwickler erhalten mit Diet Coda eine leichtgewichtige und professionelle Lösung, die in Sachen Design, Performance und Funktionalität den hohen Apple-Standards entspricht – was von einem so erfolgreichen Softwarehersteller wie Panic gar nicht anders zu erwarten wäre.
KODIAK PHP: ENTWICKLUNGSUMGEBUNG MIT INTEGRIERTEM PHP-SERVER
Mit „Kodiak PHP“ erhalten Software-Entwickler, die mit der beliebten Websprache PHP arbeiten, eine integrierte Entwicklungsumgebung, die speziell für das iPad konzipiert wurde. Das Tool wartet mit einer aufgeräumten Arbeitsoberfläche auf, in der man dank Tabs mehrere Dateien gleichzeitig offen haben und parallel bearbeiten kann. Eine erweiterte Tastatur, die von Textastic inspiriert ist sowie Syntax-Einfärbung tragen zur Benutzerfreundlichkeit dieser App bei.
Highlights: Was die App von anderen unterscheidet, ist die Tatsache, dass man PHP-Code direkt auf dem iPad kompilieren und ausführen kann, da sie über einen eingebauten PHP-Server verfügt. Damit ist nicht mal eine Internetverbindung erforderlich, um die eigenen PHP-Skripte auszuführen. Anwender können den Programmcode schreiben und direkt testen, ohne die Anwendung zu verlassen. Eine Export-Funktion rundet das Funktionsspektrum der Software ab. Umgekehrt vermisst man allerdings eine Importfunktion. Wünschenswert wäre sicherlich die Möglichkeit, Quelltextdateien via FTP, Dropbox oder ähnliches in die App importieren zu können.
Preis: Kodiak PHP ist im App Store für 8,99 Euro erhältlich.
Fazit: Mit Kodiak erhalten PHP-Entwickler eine interessante App mit viel Potenzial, die das iPad in eine nützliche IDE für unterwegs verwandeln kann. Der integrierte PHP-Server macht den Unterschied aus.
* Diego Wyllie ist Redakteur der deutschen Computerwoche.
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