Progress: 6 Trends in der Applikationsentwicklung

Nach Einschätzung von Progress werden die engagierten Entwickler aus den Fachabteilungen, die so genannten Citizen Developers, das Internet der Dinge und Node.js, die serverseitige Plattform für den Betrieb von Netzanwendungen, eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, den weitgehenden Stillstand bei der Applikationsentwicklung zu überwinden. [...]

Die Informationstechnologie steht nach Einschätzung von Progress an einem Wendepunkt. Die grundlegenden Tools und leistungsstarke Endgeräte zur Erstellung innovativer Applikationen sind universell verfügbar. Progress prognostiziert sechs Trends, die das Jahr 2015 entscheidend prägen werden.

1. Citizen Developers arbeiten eng zusammen und die IT unterstützt sie. Die IT kann die massiv steigende Nachfrage nach neuen Applikationen kaum noch bewältigen. Hilfe kommt von den so genannten Citizen Developers, den Nachfolgern der Power-User aus den 80- und 90er-Jahren, und der BYOA (Bring Your Own Application)-Generation – bei beiden Gruppen handelt es sich um technisch versierte Mitarbeiter aus den Fachabteilungen. Sie kennen die Geschäftsprozesse des Unternehmens bis ins Detail und verfügen gleichzeitig über genügend Erfahrungen bei der Erstellung von Applikationen. Die IT unterstützt deren Aktivitäten und fördert die Eigenständigkeit der Citizen Developers bei der schnellen und flexiblen Entwicklung komplexer Geschäftsapplikationen.

2. Der Startschuss für die Brückenbauarbeiten zum Internet der Dinge erfolgt. Viele Unternehmen werden den Hype rund um das Internet der Dinge nutzen und die neuen Möglichkeiten in ersten Projekten umsetzen und evaluieren. Das gilt sowohl für rein interne Anwendungsszenarien als auch für Applikationen, die unmittelbar Kunden, Lieferanten oder Geschäftspartner involvieren; ideal geeignet für solche Anwendungen sind Internet-der-Dinge-fähige Programmiersprachen wie Node.js. Wer hier frühzeitig Erfahrungen sammelt, kann sich bedeutende Wettbewerbsvorteile verschaffen.

3. Entwickler profitieren von einem Doppelpack aus wenig Programmcode und agilen Methoden. Viele Unternehmen sind noch immer mit der Umsetzung komplexer Enterprise-Architektur-Konzepte befasst, wobei nach wie vor Applikationsinseln die Abläufe behindern. Selbst in der heutigen cloudbasierten Welt beschränken sich noch immer viele auf eine einzelne herstellerspezifische Plattform. Strategisch denkende Unternehmen dagegen entscheiden sich für die Applikationsvielfalt und einen Mix von verschiedenen Entwicklungsverfahren. Sie nutzen eine Kombination aus einer schnellen Erstellung von Applikationen ohne viel Programmcode (hohe Produktivität) und agilen Methoden (strikte Regeln). Dieser Mix aus unterschiedlichen Herangehensweisen wird eine wichtige Rolle bei der Überwindung der Eiszeit in der Applikationsentwicklung spielen.

4. Node.js beschleunigt die Verbreitung von JavaScript. Das schnelle Wachstum von JavaScript wird sich weiter fortsetzen, einhergehend mit dem Erfolg von Node.js auf der Serverseite und unterstützt durch die Leistungsfähigkeit der Datenbank MongoDB. Ein weiterer Schlüsselfaktor ist die zunehmende Verbreitung von PaaS-Lösungen, bei denen sich die Node.js-Anwender auf ihre eigentlichen Kernaufgaben konzentrieren können, anstatt sich um die Implementierung, Skalierung, Verwaltung und laufende Überwachung der Node.js- und MongoDB-Applikationen kümmern zu müssen. Gleichzeitig wird sich das DevOps-Modell weiter durchsetzen, bei dem die Kernprozesse automatisiert ablaufen, kleine Projekte schneller realisiert werden können und eine nachhaltige Infrastruktur für unternehmenskritische Applikationen entsteht.

5. Unternehmen stehen unendlich viele Datenquellen zur Verfügung. Technische Probleme mit dem Zugriff auf heterogene Datenquellen sind heute weitgehend gelöst. Jetzt steht die nächste Phase beim Einsatz von Daten an, die sich in so genannten Data Ponds befinden. Gespeist werden diese aus einer wachsenden Zahl von Data Streams beziehungsweise Datenquellen. Auf der folgenden Evolutionsstufe steht die Aufgabe an, die Informationsvielfalt als unmittelbar handlungsrelevantes Wissen aufzubereiten und in umsatzrelevante Entscheidungen umzusetzen. Wenn Unternehmen den Wert dieser Daten für ihre Prozesse erkannt haben, werden sie auch Maßnahmen ergreifen, damit alle geschäftskritischen Daten beispielsweise in einem Data Pond schnell und problemlos zur Verfügbarkeit stehen.

6. Technikaffine Verbraucher nutzen zum Online-Einkauf die Überholspur. Statt sich in langen Schlangen an den Kassen von Einzelhändlern einzureihen, wandern immer mehr Verbraucher zu Onlineshops ab. Die Zahl von Online-Bestellungen und von In-Store-Pickups wird weiter zunehmen und damit wird auch die Bedeutung der Kundenerlebnisse und der Kundenzufriedenheit ansteigen. Darüber hinaus werden Einzelhändler die Möglichkeiten aus dem Internet der Dinge testen. Das Gleiche gilt für Daten, die mit Hilfe der prognostischen Analytik gewonnen wurden und dann für Predictive Selling eingesetzt werden.

„Unternehmen stehen heute bei der Applikationsentwicklung vor enormen Herausforderungen. Das Gesicht der IT ändert sich. Immer mehr Mitarbeiter aus den Fachabteilungen engagieren sich direkt bei der Entwicklung neuer Applikationen. Die IT-Profis sind zunehmend mit Migrations- und Wartungsaufträgen befasst – angefangen vom Design der Benutzeroberflächen von Applikationen über die Datenintegration bis zu Lasttests“, sagt John Goodson, Chief Product and Technology Officer bei Progress. „Sowohl die IT- als auch die Fachabteilungen werden die Applikationsentwicklung stark beeinflussen und dabei eng zusammenarbeiten. Erfolgreiche Unternehmen entscheiden sich für die am besten geeigneten Tools und einen kollaborativen und effizienten Ansatz bei der Erstellung passgenauer Anwendungen, die schnell einsatzbereit sind und über die benötigen Integrations- und Analysefunktionen verfügen, um ein Unternehmen weiter voranzubringen.“ (pi)


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