In einer Studie hat PwC herausgefunden, dass Firmen zwar immer mehr in ihre Security investieren, doch allzu häufig ohne zukunftsweisende Strategie. Trotz steigender Investments werden daher die finanziellen Folgen von Security-Vorfällen immer teurer. [...]
4 FAKTOREN FÜR BESSERE SICHERHEIT
Zugleich identifiziert PwC eine Teilgruppe, die 17 Prozent der Befragten umfasst und wirklich signifikant bessere Ergebnisse einfährt als der Rest. Diese „Führungsgruppe“ zahlt beispielsweise pro Vorfall tatsächlich nur 421 Dollar. Die Analysten machen vier Kriterien aus, die diese Unternehmen verbindet:
- Erstens haben sie allesamt eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie.
- Zweitens ist jeweils ein Chief Information Security Officer (CISO) im Einsatz, der beispielsweise an den CEO oder CFO direkt berichtet.
- Drittens wird die Effektivität der Sicherheitsmaßnahmen gemessen und überprüft.
- Viertens verstehen die führenden Firmen genau, welche Vorfälle in den vergangenen Monaten in ihrem Haus stattgefunden haben.
Zum Teil macht sich dies auch in konkreten technologischen Entscheidungen bemerkbar. So zeigt die Studie, dass 88 Prozent der Security-Leader Tools für Malicious Code Detection im Einsatz haben; insgesamt sind das nur 74 Prozent. Vulnerability Scanning setzen 71 Prozent aus der Führungsgruppe ein, aber lediglich 62 Prozent insgesamt. Bei Tools wie Data Loss Prevention oder Mobile Device Malware Detection liegt das Verhältnis bei zwei Drittel zu unter 60 Prozent.
Insgesamt bemängelt PwC, dass neue Technologien wie Cloud Computing oder Mobile Apps in den Firmen oft schon eingesetzt werden, bevor sie gesichert sind. Darüber hinaus monopolisierten viele Verantwortliche in den Firmen ihr Security-Wissen; nach PwC-Einschätzung wäre es wünschenswert, wenn dieses Know-how gebündelt würde und weithin verfügbar wäre.
Die Analysten raten sogar zur Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen und anderen Firmen, um die Wissensbasis über Bedrohungen zu verbessern. Unabdingbar für den Erfolg ist es laut PwC ferner, dass IT-Sicherheit als wesentliche Komponente der Geschäftsstrategie betrachtet wird und Unterstützung auf Vorstandsebene findet.
Die Studie „The Global State of Information Security Survey 2014“ ist bei PwC erhältlich. Es ist die 16. Auflage der Studie.
* Werner Kurzlechner ist Redakteur der deutschen CIO.
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