Ratgeber VPN-Probleme

VPN-Tunnel sind das ideale Werkzeug für Mitarbeiter im Außendienst und die sogenannten "Road-Warriors": Wir zeigen was helfen kann, wenn der Zugriff aufs Firmennetz nicht so recht klappen will. [...]

TIPP 4: FEHLERCODE 741 BEI WINDOWS 7
Manchmal stehen Anwender eines Windows-7-Systems, die versuchen sich mittels einer PPTP-basierten VPN-Verbindung (Point-to-Point Tunneling Protocol) mit dem Windows-Server im Unternehmensnetz zu verbinden, vor dem Problem, dass der Rechner eine Fehlermeldung mit dem Code 741 anzeigt wird. Kommt als Client ein XP-System zum Einsatz, so kann an dieser Stelle auch der Fehlercode 742 angezeigt werden. Diese Fehlermeldung besagt zunächst einmal, dass das lokale System keine Verschlüsselung unterstützt. Sie wird aber zumeist auch dann angezeigt, wenn das Client-System eine andere Verschlüsselung als der VPN-Server am anderen Ende des Tunnels verwendet. Microsoft empfiehlt hier eine 3DES-Einstellung (Data Encryption Standard) zu verwenden.

  • Wechseln Sie dazu in das Netzwerk- und Freigabecenter.
  • Wählen Sie dort im linken Fensterabschnitt Adaptereinstellungen ändern aus.
  • Dort führen Sie einen Rechtsklick auf die VPN-Verbindung aus und wählen Eigenschaften aus dem Kontextmenü aus.
  • Wechseln Sie nun zur Registerkarte Sicherheit.
  • Unter Datenverschlüsselung wählen Sie nun die Option Maximale (Verbindung trennen, falls Server dies ablehnt) und klicken anschließend auf OK.

Tipp 4: Wenn unter Windows 7 der Fehlercode 741 auftaucht, kann es an den Sicherheitseinstellungen der VPN-Netzwerkverbindung liegen. (c) Schlede & Bär

Danach sollte es wieder möglich sein, eine VPN-Verbindung mit dem Windows-Server aufzubauen. Bedenken Sie allerdings, dass auch der Server entsprechend konfiguriert sein muss, so dass Sie im Zweifelsfall dann doch den zuständigen Administrator kontaktieren müssen.

TIPP 5: ALLE EINSTELLUNGEN PRÜFEN
Grundsätzlich sollten Anwender bei VPN-Verbindungsproblemen alle Einstellungen rund um die Netzwerkverbindung ihres Endsystems genau anschauen:

  • Ist vielleicht eine feste IP-Adresse eingetragen? Diese sollte durch eine dynamische Zuweisung via DHCP ersetzt werden.
  • Erlaubt die (hoffentlich aktive) Firewall auf dem Windows-System dem VPN-Client den Zugriff auf das Netzwerk?
  • Einige VPN-Clients verlangen eine spezielle Konfiguration, wenn sie hinter einer NAT-Verbindung (Network Address Translation) zum Einsatz kommen, was in „fremden“ Netzwerken häufig der Fall sein wird.
  • Ist vielleicht auf dem System noch ein Proxy-Server aus dem heimatlichen beziehungsweise Unternehmensnetzwerk konfiguriert?
  • Kommt eine UMTS-Verbindung zum Einsatz? Einige VPN-Clients arbeiten mit solchen Verbindungen nicht zusammen.
  • Ist auf dem System eine Netzwerkbrücke aktiv? Auch sie kann den Aufbau einer VPN-Verbindung behindern, beziehungsweise unmöglich machen.
  • Existiert auf dem System eine „Standardverbindung“ beispielsweise über ein Modem, die sich immer zuerst versucht einzuloggen? Das wird den Aufbau des VPN-Tunnels behindern.

Tipp 5: Existiert auf dem Client eine Netzwerkbrücke, so kann diese den Aufbau einer VPN-Verbindung leider verhindern. (c) Schlede & Bär

Wenn dann all diese Tipps nicht mehr helfen und der Verbindungsbau immer noch nicht funktioniert, so bleibt schließlich nur noch der Griff zum Telefon und die Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Administrator, der für das „andere Ende“ des Tunnels – für den VPN-Server – verantwortlich zeichnet.

*Frank-Michael Schlede und Thomas Bär sind freie Autoren.


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