Ratgeber WLAN-Überwachungskameras: Die wichtigsten Funktionen, die Top Geräte

Der Boom bei Wireless Überwachungskameras bietet eine günstige Alternative zur teuren Alarmanlage. Welche Funktionen Sie wirklich brauchen und welche Geräte ihr Geld wert sind. [...]

Alarme
Home Security Kameras können Push-Benachrichtigungen auf Ihr Smartphone absetzen, wenn sie Ereignisse erkennen. Wenn Sie nicht ständig den Live-Feed verfolgen wollen, ist dies der einzige Weg, um in Echtzeit am Laufenden zu bleiben. Abhängig von der Kamera kann es Textwarnungen geben, wenn Bewegung, Ton, ein Gesicht (bekannt oder unerkannt) oder alle drei erkannt werden. Einige Kameras können auch Alarme an mehrere Personen senden, zB alle anderen Personen im Haushalt. Oder E-Mails, falls das Telefon gerade nicht erreichbar ist.
Bild
Die Batteriesicherung des Flir FX sorgt dafür, dass die Kamera auch während eines Stromausfalls weiter arbeitet.
Auflösung
Kein noch so langes Video wird Ihnen helfen, wenn es verschwommen, verpixelt oder sonst verzerrt daherkommt. Suchen Sie nach einer Kamera mit der höchstmöglichen Auflösung. Die meisten bieten derzeit 720p (oft als „High Definition“ oder HD bezeichnet), aber einige neuere Kameras kommen auch mit 1080p (oft als „Full HD“ bezeichnet). Denken Sie daran, dass höhere Auflösungen auch mehr Internet, WLAN-Bandbreite und Akkulaufzeit benötigen. Viele Kameras bieten auch eine Software-Zoom-Funktion.
Batterie-Backup
Stromausfälle können passieren, und clever Einbrecher durchschneiden als erstes die Stromzufuhr, bevor sie einbrechen. Wenn das passiert, sitzt Ihre Kamera im Dunkel und – falls tatsächlich ein Verbrechen stattfindet – verlieren Sie so alle forensischen Beweise. Aus diesem Grund können einige Kameras auch für eine kurze Zeit auf Batteriestrom laufen.
Bewegungserkennung
Eingebaute Sensoren nehmen Bewegungen im Sichtfeld der Kamera wahr und lösen automatisch Videoaufnahmen aus. Da diese Sensoren auf jedes Bewegungsereignis reagieren, wie ZB sich bewegende Blätter hinter dem Fenster, oder eine Änderung der Beleuchtung, ist es wichtig, dass das System flexibel ist. Um Falschalarme zu vermeiden, sollte der Erkennungs-Bereich verengt, oder die Empfindlichkeit des Sensors verringert werden können.
Betrachtungswinkel
Das Sichtfeld der Kamera bestimmt den Überwachungsradius. Da Sie wahrscheinlich ein Einzelzimmer überwachen wollen, brauchen Sie Weitwinkel. Die meisten aktuellen Kameras fallen in den 130-Grad-Bereich. Diese können manchmal zu einer Bildverzerrung an den Rändern in Form eines Fisheye-Effekts führen, besonders wenn sie in kleineren Räumen verwendet werden. Aber keine Angst, Sie wollen ja damit ohnehin keine Schnappschüsse für Ihr Fotoalbum machen.
Cloud-Aufzeichnung
Viele Hersteller bieten zusammen mit der Kamera auch gleich ein Cloud-Backup im Abo mit an. Das aufgenommene Video wird dabei an einen Remote-Server gesendet und für eine vorgegebene Zeit gespeichert – in der Regel alles von 24 Stunden bis zu einer Woche. Danach wird es gelöscht, um Platz für neue Videos zu machen. Obwohl diese Services manchmal auch kostenfrei sind, verlangen die Anbieter in der Regel dafür eine monatliche Zahlung. Dies lohnt sich aber, wenn Sie einmal auf Urlaub gehen oder längere Zeit nicht zu Hause sind.
Gesichtserkennung
Einige neuere Kameras operieren bereits mit Gesichtserkennung. Wenn Sie sich für eine solche Kamera entscheiden, werden sie aber eine Menge Zeit vor dem Objektiv verbringen müssen, denn üblicherweise braucht dieses Feature eine längere Einarbeitungszeit.
Lokaler Speicher
Einige Kameras enthalten Speicherkarten Steckplätze anstelle oder zusätzlich zu Cloud-Speichern. So können Sie Videos auch direkt auf dem Gerät speichern. Ein attraktives Feature, da es helfen kann, die Kosten der monatlichen Storage-Gebühren zu beseitigen. Der Nachteil: wenn ein Gauner auch gleich Ihre Kamera mitnimmt, sind die forensischen Beweise futsch.
Mobile App
Die meisten heutigen Home Security-Kameras werden primär über eine Smartphone oder Tablet-App abgerufen. Außer der Möglichkeit, den Kamera Live-Feed zu sehen, kann man damit auch die Kamera selbst einstellen. Benachrichtigungen, und Anpassung der Empfindlichkeit von Bewegung und Geräusch-Erkennung sind einige der Funktionen welche eine App haben sollte. Natürlich sollte sie auch intuitiv und einfach bedienbar sein.
Nachtsicht
Die meisten Einbrüche treten nach Einbruch der Dunkelheit auf, so dass dieses Merkmal fast so wichtig ist wie die Bewegungserkennung. Technisch unterstützen die meisten Home-Security-Kameras Infrarot-LED-Beleuchtung, während echte Nachtsicht auf der Grundlage von Bildverstärkung oder thermischen Bildern basiert. Während einige Kameras bei schlechten Lichtverhältnissen automatisch auf Nachtsicht schalten können, sind andere einstellbar, wann und wie Nachtsicht aktiviert wird.
Pan / Tilt / Swivel
Die meisten Überwachungskameras – darunter alle in diesem Guide – können manuell gekippt und geschwenkt werden, um sich auf einen bestimmten Betrachtungsbereich zu konzentrieren. Eine echte Schwenk- / Neige-Kamera ist aber zusätzlich mit einem Motor ausgerüstet, so dass Sie das Objektiv bewegen oder sogar einem sich bewegenden Objekt folgen kann, wenn Sie einen Live-Feed ansehen – via App oder Browser.
Scheduling
Mit Scheduling-Funktionen können Sie die Kamera zu bestimmten Zeitpunkten an- und ausschalten, Bewegungen erkennen und / oder Warnungen senden. Dies ist nützlich, wenn Sie ZB nur wissen wollen, wann die Kinder von der Schule nach Hause kommen, oder wenn Sie ihr Haus nur überwachen wollen, wenn Sie weg sind. Dies reduziert natürlich auch die Menge der Falschalarme.
Sicherheit
Es gab viele Schlagzeilen über Hacker, die Heimkameras, Babymonitore und andere WLAN-Geräte manipuliert haben, um die Überwacher selbst auszuspionieren. Überprüfen sie also, welche Schritte jeder Hersteller getroffen hat, um dieses Problem zu beseitigen. Suchen Sie nach einer Kamera, die aktuelle WLAN-Sicherheitsprotokolle wie WPA2 unterstützt und sicherstellt, dass die Internet-Übertragungen von Benutzernamen, Passworts und der Live-Feeds verschlüsselt passieren. Installieren Sie niemals eine Überwachungskamera (oder einen Router oder ein anderes Gerät in Ihrem Heimnetzwerk), ohne die Standardbenutzer-ID und das Kennwort zu ändern.
Web-Client
Auf viele Kameras kann auch über ein Web-Portal zugegriffen werden. Dies ist nützlich, wenn Sie keinen Zugriff auf Ihr Mobilgerät oder eine drahtlose Verbindung haben. Die Web-App sollte sich in der Bedienung an das mobile Gegenstück am Handy anlehnen, so dass Sie nicht die ganze Bedienung erneut lernen müssen.
Wireless-Bereich 
Einer der Vorteile von WLAN-Kameras ist die Fähigkeit, sie innerhalb des Haus bewegen zu können. Idealerweise sollte Ihre Überwachungskamera also in der Lage sein, eine WLAN-Verbindung zu halten, egal wie weit Sie vom Router entfernt ist. Einige Kameras haben einen Ethernet-Port und können somit direkt an das LAN angeschlossen werden. Eine Kamera mit Power-over-Ethernet (PoE) braucht zwar kein Netzteil, allerdings muss ihr Router oder Switch dann auch PoE unterstützen, oder die Linse bleibt schwarz. Als letzte Alternative kann man dann aber noch einen POE-Injektor verwenden.
Zwei-Wege-Audio
Überwachungskameras fokussieren grundsätzlich natürlich auf den Sehsinn. Aber sie haben auch die Fähigkeit mal ordentlich hinzuhören – um ein vollständigeres Bild von dem zu bekommen, was gerade zu Hause passiert, während Sie weg sind. Audio kann Sie auch auf etwas aufmerksam machen, das gerade außerhalb des Sichtfeldes der Kamera passiert. Diese Funktion ermöglicht es Ihnen auch, über die Kamera zu sprechen – ein großartiges Werkzeug für  widerspenstige Haustieren oder Einbrecher auf frischer Tat. 


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