Router-Abc: alles Wissenswerte zur Zentrale des heimischen Netzwerks

Jeder hat einen und jeder braucht einen – zumindest wenn man mit Smartphone, Tablet, PC und vielen weiteren Geräten ins Internet möchte. Gemeint ist der Router. [...]

(c) pixabay.com

Der Router ist das Kernstück des digitalen Haushalts. Moderne Kombigeräte bieten alles, was Sie für ein Heimnetzwerk und einen flotten Internetanschluss brauchen, in einer kompakten Box. Wir haben für Sie wichtige – und sogar ein paar unwichtige –, aber besonders interessante Begriffe und Themen herausgesucht, über die Sie beim Umgang mit Routern Bescheid wissen sollten. Diese helfen Ihnen beim Optimieren der Sicherheit und der Effizienz Ihres drahtlosen Netzwerks.

Access Point

Der Access Point bezeichnet das Gerät oder Bauteil, das Zugriff auf ein kabelloses Netzwerk ermöglicht. Früher waren Access Points häufig separat vom Router als Netzwerk­erweiterung im Einsatz. Heutzutage ist diese Anwendung seltener, da Mesh-Systeme und Repeater den gleichen Job besser erledigen (dazu später mehr). Zudem können auch Router einfach als Access Point konfiguriert werden, da die Technologie dafür verbaut ist. Entsprechend sind reine Access Points nicht mehr so häufig, Bild 1.

Bild 1: Die Access Points sind im privaten Bereich selten geworden (c) PCtipp.ch

Bridge-Modus

Der Bridge-Modus ist direkt mit dem Access Point verwandt. Er kommt dann zum Einsatz, wenn Sie ein bestimmtes Modem für Ihren Internetanschluss benötigen (zum Beispiel von UPC), aber einen anderen Router für die Verteilung im Haus verwenden möchten. In solch einem Fall konfigurieren Sie Ihre Modem-Router-Kombo als Bridge (zu Deutsch «Brücke») und hängen einen eigenen Router hintendran. Das Modem fungiert somit nicht mehr als Router, sondern verarbeitet lediglich die direkte Internetverbindung an der Steckdose und leitet diese an den eigentlichen Router weiter. Diese Konfiguration des Haupt-Routers als Bridge ist bei vielen, aber nicht allen Internetanbietern ohne Weiteres machbar. Erkundigen Sie sich am besten direkt bei Ihrem Provider, was möglich ist.

Counter-Strike

Wer einen Router kauft, richtet höchstwahrscheinlich ein lokales Netzwerk ein. Und wer ein lokales Netzwerk aufbaut, verpflichtet sich, mindestens einmal im Leben eine LAN-Party durchzuführen. Das perfekte Game dafür heißt Counter-Strike (CS). Kein anderer Shooter hat LAN-Partys so nach­haltig geprägt wie CS und das aus gutem Grund: Das Spiel ist einfach zu verstehen, hart zu meistern und in praktisch allen Formen ein Heidenspaß. Plus: In Zeiten, in denen sogar professionelle Gamer teilweise über eine Internetverbindung spielen müssen, unterstützt CS:GO immer noch echte LAN-Games, ganz lokal.

(Wi-Fi) Direct

Der Begriff Wi-Fi Direct wird oftmals mit dem regulären Wi-Fi vermischt. Allerdings handelt es sich um einen separaten Modus mit eigenen Stärken und Schwächen. Während Wi-Fi über Access Points sowie Router ein Netzwerk erstellt und die Geräte darin zen­tral verwaltet, stellt Wi-Fi Direct eine direkte Verbindung zwischen zwei oder mehreren Ge­räten her. Das ermöglicht vor allem spontane und zeitlich begrenzte Verbindungen, beispielsweise für einen einmaligen Datentransfer. Eine solche Ad-hoc-Verbindung wird auch bei persönlichen Hotspots verwendet.

Englisch

Englisch hilft beim Verstehen vieler Begriffe rund um die IT, so auch beim Thema Router. Das beginnt beim Begriff Router, also dem Gerät, das sich um die Routenplanung von Daten kümmert. Im deutschen Sprachraum, sowie dem Vereinigten Königreich wird das Gerät meist als «Ruhter» ausgesprochen, in den USA hingegen als «Rauhter». In der Praxis werden beide Varianten verstanden. Sprachlich interessant ist die deutschsprachige Verwendung von «WLAN» als Synonym für den Internetanschluss. Denn eigentlich handelt es sich dabei nur um die Bezeichnung eines lokalen Netzwerks (LAN), das kabellose Verbindungen verwendet (Wireless).

Da der Zugriff auf das Netzwerk jedoch gleichbedeutend mit Zugriff auf die dazugehörige Internetverbindung ist, heißt es auf Deutsch oftmals: «Ich hab WLAN», wenn die Chatnachrichten im Ausland wieder reinprasseln. Im Englischen wird der Ausdruck Wi-Fi ähnlich verwendet, was im Prinzip genauso falsch ist. Wi-Fi ist die Technologie, die das Wireless-LAN ermöglicht, aber auch nicht die Internetverbindung selbst. Da sich die Sprache aber gerne der Mehrheit anpasst, sind die Aus­drücke im Alltag problemlos verständlich, solange man damit im eigenen Sprachraum bleibt. Denn das englisch ausgesprochene «Weelään» versteht in England niemand.

Frequenz

Wi-Fi verwendet verschiedene Frequenzbänder, in denen Kanäle vergeben werden. Grundsätzlich sind Bänder zwischen 900 MHz und 60 GHz verfügbar, allerdings werden im Kontext von Routern fast ausschließlich die Bänder 2,4 GHz und 5 GHz verwendet. Dabei ist das 2,4-GHz-Band älter und somit kompati­bler. Es bietet zudem eine bessere Reichweite. Im Gegenzug leidet das 5-GHz-Band weniger unter Störsignalen und hat mehr Kapazität. Soll das Signal also weit kommen, ist 2,4 GHz besser. Ist ein schnelles, tragfähiges Netz wichtiger, setzen Sie besser auf 5 GHz.

Router-Abc: G bis M

Gastnetzwerk

Gästen Internetzugriff anzubieten, ist gerade in Ländern mit teuren unlimitierten Mobil­datenpaketen üblich. Dazu sollten Sie immer ein Gastnetzwerk verwenden. Denn für den Internetzugang wird Zugriff auf das lokale Netzwerk benötigt, worüber Sie möglicherweise viele private Daten freigeben. Diese sind so für jeden Besucher in Ihrem Netzwerk ebenfalls ersichtlich. Um dies zu verhindern, können Sie entweder aufhören, Daten im WLAN zu teilen, oder Sie richten ein Gastnetzwerk ein, Bild 2. Mit Letzterem trennen Sie Besucher von Ihren privaten Daten ab, ohne dass Sie auf das Teilen innerhalb des Netzwerks verzichten müssen. Und Ihr WLAN-Passwort bleibt erst noch privat. Einrichten können Sie ein Gastnetzwerk über das Konfigurationsmenü des Routers. Konsultieren Sie dazu das Gerätehandbuch.

Bild 2: Ein Gastnetzwerk ist ein wichtiges Element für Sicherheit und Privatsphäre (c) PCtipp.ch

Hotspot

Ein Hotspot bezeichnet entweder einen festen Ort mit Internetzugang oder ein temporär angelegtes Ad-hoc-Netzwerk, das einen Internetlokalen Netzwerk. Der Router ist im privaten Rahmen hauptsächlich damit beauftragt, Datenpakete an das richtige Endgerät zu schicken und umgekehrt. In der Praxis verwenden aber viele Nutzer ein Kombigerät, bestehend aus einem Router mit eingebautem Modem und weiteren Funktionen.

Jesus

Nein, zu biblischen Zeiten waren Router natürlich noch kein Thema. Einen Bezug gibt es aber trotzdem: In der polnischen Kleinstadt Świebodzin steht eine der größten Statuen von Jesus Christus. Und vor einigen Jahren handelte sich die lokale Pfarrei eine kleine Kontroverse ein: Sie verbaute in der Krone der Statue einen Internetanschluss mitsamt Wi-Fi-Router und Überwachungskamera. Zum genauen Zweck der Anlage wollten die Verantwortlichen keine Stellung nehmen und nach diversen Beschwerden wurde die Installation 2018 wieder entfernt, Bild 3.

Bild 3: Die Antennen in der Krone sind mittlerweile wieder verschwunden (c) PCtipp.ch

Kabel

Mit dem Aufkommen von Wi-Fi und anderen kabellosen Technologien hat das Kabel für das private Netzwerk an Bedeutung verloren.

Gerade Geräte wie Smartphones und Tablets können mangels Anschlüssen gar nicht mehr ohne Weiteres mit einem Netzwerkkabel verbunden werden.

Nützlich sind Kabelverbindungen vor allem dann, wenn maximale Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit gefragt sind – beispielsweise für Games oder anspruchsvolle Streamingangebote. Wobei der Unterschied zwischen Kabel und Wi-Fi beim Tempo immer kleiner wird. In Sachen Zuverlässigkeit ist das Kabel aber immer noch unschlagbar, Bild 4. Es ist viel weniger anfällig für Störungen als drahtlose Technologien.

Bild 4: Das LAN-Kabel hat noch immer seine Berechtigung (c) PCtipp.ch

LAN

Das Local Area Network (LAN) bezeichnet ein Netzwerk, üblicherweise etwa im Rahmen eines Haushalts oder eines Büros. Es verbindet hauptsächlich Rechner und andere Geräte wie Drucker oder Netzwerkspeicher miteinander und ermöglicht Vorgänge wie Datentransfers. Zudem wird über das LAN meist auch die Internetverbindung geteilt. Während die restlichen Netzwerkfunktionen eher selten wirklich ausgereizt werden, hat sich das Teilen des Internetzugangs für Alltagsnutzer zum Haupt-Feature des Netzwerks entwickelt. So wird im deutschen Sprachraum der Ausdruck WLAN mittlerweile synonym mit «Internetzugang» verwendet. Dies, obwohl primär eine Verbindung mit einem Netzwerk hergestellt wird, das nebenbei noch einen Internetzugriff ermöglicht.

Mesh

Mesh ist, was lokale Netzwerke angeht, die Technologie der Stunde. Statt einer baum­förmigen oder sternförmigen Hierarchie verwendet ein Mesh-Netzwerk keine Hierarchien. Jedes Netzwerkgerät im Mesh (vom engl. Masche) ist gleichberechtigt und konfiguriert sich innerhalb des Netzwerks selbst. Daten werden automatisch durch die bestmögliche Verbindung an den Zielort geleitet. So verläuft nicht aller Datenverkehr über einen zentralen Router, sondern kann Abkürzungen nehmen. Auch bei temporären Gerätefehlern kann ein Mesh-System den Datenverkehr umleiten und trotzdem zum Bestimmungsort führen, Bild 5.

Bild 5: Mesh-Systeme setzen auf viele kleine Geräte, die sich selbst organisieren (c) PCtipp.ch

Router-Abc: N bis S

NAS

Bild 6: Der NAS wird meistens
direkt am Router angehängt
(c) PCtipp.ch

Meistens direkt am Router angeschlossen ist der Netzwerkspeicher (kurz NAS). Dabei handelt es sich um ein Speichergerät, das wie erwähnt nicht etwa an einen Rechner, sondern direkt an den Router gehängt wird, um seine Inhalte dem ganzen Netzwerk zugänglich zu machen. Der Vorteil: Die Daten sind so lange verfügbar, wie der NAS eingeschaltet ist, und nicht vom Status eines anderen Rechners abhängig. Viele NAS bieten zudem Fernzugriff über das Internet, womit Sie sogar von auswärts darauf zugreifen können, Bild 6.

Optimale Platzierung

Theoretisch steht ein Router perfekt etwas über Kopfhöhe in der Mitte der abzudeckenden Fläche mit möglichst wenig Material rundherum. In der Praxis ist das fast nicht machbar. Die Platzierung der Internetsteckdose, Möbel, Kabelwege und asymmetrische Grundrisse machen einen Strich durch die Rechnung. Achten Sie daher vor allem darauf, dass Ihr Router eher weit oben platziert ist; beispielsweise auf einem Schrank oder einem Gestell. Der Router sollte zudem möglichst frei stehen, nicht etwa in einer Vitrine oder in einer Schublade. Die Platzierung in der Wohnung hingegen dürfte größtenteils von der Anschlusssteckdose abhängen. Funk­löcher stopfen Sie besser mit einem Repeater oder mit Mesh-Geräten.

Passwörter

Im Kontext von Heimnetzwerken sind zwei Passwörter besonders wichtig. Das erste dürfte den meisten Nutzern bekannt sein: das WLAN-Passwort, auch bekannt unter verschiedenen Namen der verwendeten Verschlüsselungstechnologie, beispielsweise WPA-Schlüssel. Mit diesem Passwort erhalten Sie mit Ihrem Endgerät Zugang zum WLAN.

Kabellose Netzwerke ohne Passwort sollten Sie nur mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen verwenden oder besser ganz meiden. In urbanen Regionen, wo Nachbarn oder Passanten in Reichweite Ihres Wireless-Zugangs sind, sollten Sie ein besonders sicheres Passwort einsetzen.

Das zweite Passwort wird öfters vergessen: das Admin-Passwort für den Router. Dieses verwenden Sie, um sich ins Konfigurationsmenü des Routers einzuloggen. Das Menü erreichen Sie, indem Sie die IP-Adresse Ihres Routers (meist am Router auf einer Etikette angegeben oder im Router-Handbuch) in die Adresszeile Ihres Webbrowsers eintippen.

Nutzername und Passwort stehen ebenfalls im Handbuch des Routers oder auf dem Gerät. Da Router teils Standardpasswörter verwenden, ist es für Hacker oft leicht, das Konfi­gurationsmenü von fremden Routern zu er­reichen, sofern der Benutzer das Passwort nie geändert hat. Daher: Setzen Sie gleich nach dem Kauf des Geräts ein sicheres Passwort für Ihren Router.

Qualität

Qualität ist auch beim Netzwerk das A und O. Der schnellste Internetanschluss nützt nichts, wenn die Verbindung zum Router schlecht ist  oder wenn der Router nur veraltete Wi-Fi-Standards unterstützt. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Router schnell genug ist, um die volle Ladung Bandbreite auch in die relevanten Winkel Ihres Heims zu bringen. Eine gute Hilfe bieten dabei unsere regelmäßigen Tests und Kaufberatungen.

Reichweite

Bild 7: Powerline-Adapter verwenden
das Stromnetz für die Datenübertragung
(c) PCtipp.ch

Eng verwandt mit der Qualität ist die Reichweite. Jedes Wi-Fi-Signal hat irgendwo ein Ende. Befindet sich dieses jenseits Ihres Heims, ist das egal. Mühsam wird es aber, wenn das Signal schon ein Zimmer zu früh in der Leere versickert. Verlängern kann man die Reichweite mit vielen Mitteln. Repeater nehmen ein schwaches Signal und verstärken es für einige weitere Meter. Ein per Kabel verbundener Access Point reduziert den Kabelsalat auf ein Minimum, ohne groß an Tempo zu verlieren. Mesh-Systeme lagern die Ver­antwortung der Datenübertragung auf alle im Haus aufgestellten Mesh-Geräte aus. Und Powerline leitet die Daten über das Stromnetz weiter. Welche Option am besten funktioniert, hängt stark von den räumlichen Begebenheiten und den Anschlüssen ab, Bild 7.

Smart Home

Smarte Geräte mit Netzwerkverbindung sind im Aufschwung. Viele davon sind nützlich, viele auch nicht. Gemeinsam haben sie, dass sie alle in Ihrem Netzwerk eingebunden sind. Das ist auch nötig, da die Geräte sonst nicht wirklich viel Mehrwert bringen. Allerdings sind nicht alle Smart-Home-Geräte ganz bedenkenlos. Achten Sie beispielsweise darauf, ob ein Gerät zwingend Internetzugang be­nötigt. Bei einer Fernsteuerung für die Heizung macht das Sinn, schließlich will man die Wohnung ja schon auf dem Nachhauseweg aufwärmen lassen. Für einen smarten Ofenthermostat reicht aber eine lokale Verbindung, ohne das Potenzial, Ihre Netzwerkdaten an den Hersteller weiterzuleiten. Ebenso bildet jedes Smart-Home-Gerät eine potenzielle Sicherheitslücke. Setzen Sie also auf bewährte, vertrauenswürdige Hersteller und aktuali­sieren Sie die Firmware der Geräte so häufig wie möglich, Bild 8.

Bild 8: Bei Smart-Home-Geräten lohnt es sich, den Anbieter genau zu prüfen (c) PCtipp.ch

Router-Abc: T bis Z

TCP/IP

Unter TCP/IP versteht man eine Protokoll­familie (auch Internetprotokollfamilie genannt), die dem Datenverkehr im Internet zugrunde liegt. Darin enthalten sind mehrere Hundert Protokolle, die Datentransfers auf verschiedensten Ebenen und Bereichen regulieren. Zu den wichtigsten Protokollen gehören wenig überraschend das Transportprotokoll TCP (Transmission Control Protocol) und das Internetprotokoll IP. TCP ist dafür verantwortlich, dass Daten korrekt und zuverlässig transportiert werden, während IP noch eine Ebene früher eingreift und für die Identifizierung sowie Vermittlung zwischen Ge­räten da ist. Im Alltag haben Sie am ehesten mit der IP-Adresse zu tun.

Die interne IP-Adresse wird vom Router vergeben und identifiziert Geräte innerhalb des gleichen Netzwerks. Die externe IP-­Adresse hingegen identifiziert den Internetanschluss gegenüber anderen Anschlüssen im Web. Diese erhalten Sie vom Provider.

USB

Die meisten Router sind heutzutage mit USB-Ports ausgestattet. Zumindest einer ist vorhanden. Verwendet werden diese Ports hauptsächlich für Netzwerkspeicher in Form einer externen Festplatte, die direkt mit dem Router verbunden wird. Anders als bei einem NAS, das als separates Gerät ins Netzwerk eingebunden wird, regelt hier der Router den Zugriff. Der Speicher ist in diesem Fall ein Untergerät des Routers.

Volksempfänger

Bild 9: 300 Euro und hat nicht einmal Wi-Fi
(c) CC BY-NC-SA Marcel Blank (c) PCtipp.ch

1933 wurde auf der 10. Großen Deutschen Funkausstellung der Volksempfänger VE 301 vorgestellt. Das Radiogerät wurde zu einem zentralen Propagandawerkzeug der Nazis. Die Große Deutsche Funkausstellung gibt es noch immer: Sie heißt heute IFA und findet wie damals in Berlin statt. Radiogeräte werden dort kaum noch vorgestellt, Router hingegen schon. Für den VE 301 bezahlte man auf heutige Währung angepasst über 300 Euro. Heutzutage erhält man für einen Drittel des Geldes schon einen ausgezeichneten Router, mit dem man ins Internet kommt, Bild 9.

Wi-Fi 6

Wi-Fi 6 ist die neuste Iteration des Wi-Fi-Standards. Die erste auffällige Neuerung ist das vereinfachte Branding. Statt Wi-Fi 802.11ax wird der neue Standard nun Wi-Fi 6 genannt. 802.11ac wird rückwirkend als Wi-Fi 5 vermarktet. Ansonsten profitieren vor allem Nutzer mit vielen Netzwerkgeräten von Wi-Fi 6, also hauptsächlich Büros, Event-Locations und dergleichen. Denn Wi-Fi 6 wird zwar leicht schneller, aber hauptsächlich effizienter bei hoher Datenübertragungsdichte. Für den Endnutzer heißt das: Wahrscheinlich brauchen Sie nicht dringend ein Upgrade.

xkcd

Kurze Auflockerung vor dem Ende. Hier gibt es sechs xkcd-Cartoons mit Bezug zu Routern (in Englisch):

Yin und Yang

Bild 10: Das Logo der Wi-Fi Alliance
ist an Yin und Yang angelehnt
(c) PCtipp.ch

Das Logo der Wi-Fi-Allianz basiert auf dem fernöstlichen Symbol des Yin und Yang, Bild 10. Anders als beim ursprünglichen Symbol geht es hier aber weniger um gegensätz­lichen Dualismus, sondern um technische
Interoperabilität. Da kann man einen Zusammenhang sehen, muss man aber nicht. Wi-Fi heißt übrigens nichts Spezielles, sondern ist ein Kunstwort, das potenzielle Kunden in den frühen 90er-Jahren an das positiv konnotierte «Hi-Fi» erinnern sollte. Wireless Fidelity würde ja auch keinen Sinn ergeben.

ZigBee

Wi-Fi ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit, Daten per Funk zu übertragen. Eine interessante Alternative ist ZigBee – ein Standard, der spezifisch für das Internet der Dinge entwickelt wurde. ZigBee funktioniert vornehmlich auf kurze Distanzen (10 bis 100 Meter) und überträgt lediglich 250 kbit/s.

Dafür ist ZigBee komplett Mesh-tauglich und von Natur aus stark verschlüsselt. Das macht die Technologie vor allem interessant für Geräte, die nur kleine Datenmengen wie Auslösebefehle senden und diese nur über kurze Distanzen leiten müssen – beispielsweise smarte Lampen. Jene verwenden häufig den ZigBee-Standard.


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