Rücksicherungstests – das Rückgrat der Datensicherung

Datensicherung ist erst die halbe Miete. Denn das Ziel jedes Backups ist die Wiederherstellung der Daten im Notfall. Damit im Ernstfall keine unbrauchbaren Daten die Wiederherstellung der Systeme unmöglich machen ist es ratsam, Rücksicherungstests in Unternehmen als Prozess zu etablieren. Denn Kopien von Daten, die nicht wiederhergestellt werden können, nützen im nicht das Geringste. [...]

Ein gewissenhaftes und regelmäßiges Backup ist unumgänglich. Andernfalls sind finanzielle Einbußen und unternehmerische Schwierigkeiten im Falle eines Datenverlusts nicht zu vermeiden. Doch die Datensicherung ist erst die halbe Miete, denn das Ziel jedes Backups ist die Wiederherstellung der Daten im Notfall. Aus dem Grund sollten entsprechende Rücksicherungstests in Unternehmen als Prozess etabliert werden.

Der Test einer Datenwiederherstellung bleibt in der Regel aus Zeitgründen oder Ressourcenknappheit aus. Doch wenn das aktuellste Backup beschädigt sein sollte, bleibt nur der Rückgriff auf ältere Daten. In manchen Unternehmen führt jedoch die Wiederherstellung auf den Stand des Vortages schon zu Einbußen und Verlusten, weil sich die Datenbestände stündlich ändern.

GEWISSENHAFT PLANEN
Die Geschäftsleitung jedes Unternehmens sollte sich dieser Problematik bewusst sein und entsprechende Vorkehrungen treffen. In derselben Weise, in der Backup-Pläne und die dazugehörigen Protokolle entwickelt werden, muss ein Unternehmen auch einen Recovery-Plan entwickeln. Feste Prozesse definieren, wie und wann die IT-Verantwortlichen die Datenwiederherstellung überprüfen und protokollieren.

Ein erster Schritt: die Anforderungen an die Wiederherstellung prüfen und die Frage klären, wie schnell eine Rücksicherung im Krisenfall umsetzbar sein muss. Dann folgt die stichprobenartige Wiederherstellung von Daten aus dem jeweils neuesten Rücksicherungs-Bestand. Dabei prüfen die Tester die Sicherungs-Protokolle des aktuellen Backups und führen einen zufälligen Rücksicherungstest durch. Die Ergebnisse sollten nachweisbar aufbewahrt und eventuelle Fehler behoben werden. Wichtig ist, den Rücksicherungstest ebenso regelmäßig und gewissenhaft durchzuführen wie das Backup selbst. Denn Kopien von Daten, die nicht wiederhergestellt werden können, nützen im Ernstfall nicht das Geringste.

Hilfreich ist es, eine Datensicherungs-Checkliste abzuarbeiten, in der die Recovery-Tests protokolliert und mögliche, aufgetretene Fehler festgehalten werden. Ein Beispiel für eine Checkliste finden Sie hier als Word-Dokument-Download.

* Urs Langmeier ist Geschäftsführer von Langmeier Backup.


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