Schlechte IT-Services: 60 Prozent verfehlen Outsourcing-Ziele

Nur 40 Prozent erreichen alle gesetzten Ziele. Das ergab eine Umfrage der Uni Bayreuth und der Management-Beratung Horvath & Partners. [...]

Von einer „hohen Erfolgsvarianz“ beim IT-Outsourcing spricht die Unternehmensberatung Horvath & Partners. Die Stuttgarter haben gemeinsam mit der Universität Bayreuth eine Studie über die Zufriedenheit von auslagernden Unternehmen durchgeführt.
Eines der Ergebnisse der „IT Outsourcing Satisfaction Survey“: Lediglich 40 Prozent der Befragten erreichen bei ihren Outsourcing-Projekten alle gesetzten Ziele. 60 Prozent verfehlen mindestens eines.
Allerdings basiert die Studie auf Angaben von lediglich 85 Befragten. Diese beschreibt Horvath & Partners als „Experten im IT-Outsourcing“. Wie repräsentativ die Ergebnisse sind, sei dahingestellt.
Laut der Studie beläuft sich das weltweite Volumen, das Service Provider mit Outsourcing erwirtschaften, derzeit auf 288 Milliarden US-Dollar. Ausgelagert wird in allen Branchen, seien es Banken oder Energieversorger, Chemieunternehmen oder Logistiker.
Nach den Zahlen dieser Befragung gehen vor allem Dienstleistungen rund um das Wide-Area-Network und das Rechenzentrum nach draußen. Ebenso Anwendungsentwicklung, Helpdesk, Print, Client und Anwendungs-Support.
WICHTIGSTE ZIEL DES OUTSOURCING
Auf die Frage nach den Zielen des Outsourcings nennen die Studienteilnehmer zunächst den Wunsch, die Servicequalität zu verbessern. In zweiter Linie geht es um die Modernisierung der IT und erst in dritter um das Kostensenken.
Allerdings: Die anspruchsvolleren Ziele lassen sich durch Outsourcing offenbar weniger gut umsetzen als das reine Sparen. Dazu ein paar Zahlen: Rund vier von zehn Befragten erklären, Projekte zur Steigerung der Servicequalität wie auch zur IT-Modernisierung liefen schlechter als geplant. Beim Kostensenken sagen das nur zwei von zehn.
ZUFRIEDENHEIT UNABHÄNGIG VON SOURCING-STRATEGIE
Stichwort Zufriedenheit: Die Art der Sourcing-Strategie scheint hier keine große Rolle zu spielen. Ob Best of Breed, Competition oder die Entscheidung für nur einen Partner – die Zahl derer, die Ziele verfehlt hat, weicht mit 56 bis 63 Prozent nicht stark voneinander ab.
Ein anderes Bild ergibt sich bei der Frage nach dem Outsourcing-Volumen. Unternehmen, die weniger als fünf Millionen Euro bereitstellen, erreichen ihre Ziele signifikant häufiger. In Zahlen: 65 Prozent geben an, alle Ziele zu erreichen.
Von den Firmen mit einem mittleren IT-Outsourcing-Volumen (fünf bis 50 Millionen Euro) sagen das nur 33 Prozent. Unter denen, die in hohem Maße auslagern (50 Millionen und mehr), sind es sogar nur 24 Prozent.
* Christiane Pütter ist Redakteurin der deutschen CIO.


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