Schnellere Time-to-Markets mit Digital Thread und Digital Twin

Fünf Vorteile, die Digital Thread und Digital Twin auf Basis eines Product Lifecycle Management Systems bieten. [...]

img-1
(Quelle: MohamedHassan/Pixabay)

Mit der Implementierung von Digital Thread und Digital Twin wird Unternehmen die Möglichkeit eröffnet, die interne Effizienz zu revolutionieren und vorhandene Daten effizienter zu nutzen. Als Basis dafür dient eine Product Lifecycle Management (PLM-)Software, denn sie ermöglicht die Verknüpfung produktrelevanter Daten und Dokumente.

Dadurch schafft sie einen digitalen Informationszusammenhang zwischen allen Komponenten – unabhängig von ihrem Ursprungsbereich. Wie eine solche innovative digitale Struktur die Vernetzung von Abteilungen verbessert und schnellere Produkteinführungen schafft, erklärt Revalize.  

Als Digital Thread – auch bekannt als digitaler roter Faden – wird eine datengesteuerte Architektur bezeichnet, die Informationen aus dem gesamten Produktlebenszyklus miteinander verknüpft. Innerhalb dieses Konstruktes werden Datenflüsse verbunden und eine ganzheitliche Sicht auf die Produktdaten während des gesamten Lebenszyklus ermöglicht. Vom Konfigurieren eines Produkts, über die Herstellung, bis hin zum Service. 

Dieser Digital Thread ist die entscheidende Grundlage, um einen Digital Twin (digitalen Zwilling) zu erschaffen. Dabei handelt es sich um die digitale, beziehungsweise virtuelle Kopie eines realen Projektes, an dem sich Simulationen vornehmen lassen, ohne reale Ressourcen zu verbrauchen. Das Ergebnis: potenzielle Fehler werden frühzeitig erkannt und vermieden, noch bevor sie tatsächlich auftreten und unnötige Kosten verursachen. 

Anwenderfreundliches Konzept sorgt für Ordnung im Datendickicht 

Werden Daten aus unterschiedlichen, unzusammenhängenden Quellen bezogen, spricht man dabei von sogenannten Datensilos. Sie behindern die Kommunikation oder den fehlerfreien Datenaustausch zwischen den Fachabteilungen – ein Hindernis das den Blick auf den Zusammenhang zwischen Wirkung und Ursache verstellt.

Hier setzen die Konzepte Digital Thread und Digital Twin an, indem sie Datenflüsse miteinander verbinden, eine klare Struktur schaffen und letztlich ein schnelleres Time-to-Market ermöglichen. 

Grafik die darstellt wie mittels eines Digital Thread als Product Data Backbone ein Produkt schneller auf den Markt kommen kann.
(Quelle: Revalize)

Fünf entscheidende Vorteile für Unternehmen im Überblick: 

  • Transparenz: 
    • Der Digital Thread sorgt wie ein roter Faden für eine bessere Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit von Daten und Informationen. Mit einem Product Data Backbone eines bestehenden PLM-Systems als Quelle, schafft er projektübergreifende Zusammenhänge für alle betroffenen Abteilungen. Dadurch werden die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen erleichtert und langfristig Fehlerquellen minimiert.
  • Effizienzsteigerung: 
    • Durch den digitalen Informationszusammenhang können Prozesse optimiert und Zeit gespart werden. In vielen Unternehmen ist es noch Realität, dass Verantwortliche via Mail oder persönlich aus allen Fachabteilung Wissen sammeln müssen, um beispielweise ein Angebot zu erstellen. Wer auf eine PLM-Lösung setzt, spart sich aufwendige Recherchen und kann wichtige Abläufe automatisieren. Zum Beispiel können erstellte Produktkonfigurationen direkt in ein verbundenes CAD-System überführt werden. Ein zeitintensives Erstellen von Plänen ist nicht mehr nötig. Mitarbeitende können sich so auf die Aufgaben konzentrieren, die Mehrwert für Ihr Unternehmen schaffen.
  • Kundenzufriedenheit: 
    • Durch eine schnelle Reaktionszeit auf Kundenanfragen und -bedürfnisse kann das Unternehmen einen besseren Service bieten – die Grundlage für höhere Zufriedenheit und langfristige Kundenbindung. Allerdings ergänzt das im Service gesammelte Feedback auch die Produktentwicklung. So können neue Produktgenerationen angepasst werden, um die Marktentwicklung besser zu bedienen. Digitale Zwillinge erlauben, das Produkt bereits vor der Fertigung intensiv zu testen und anzupassen.
  • Personalisierung: 
    • Individuelle Fertigung ist einer der größten Umsatz- aber auch Kostentreiber für Fertigungsunternehmen. Der digitale rote Faden ermöglicht es Unternehmen, in diesem Markt ihren internen Aufwand zu reduzieren. In das PLM-System integrierte Konfiguratoren erlauben Kunden selbst, die Produkte nach ihren Vorstellungen anzupassen. Da alle Abteilungen dann auf die Konfiguration zugreifen können, entfallen weitere interne Schleifen, Abstimmungen oder das aufwändige Erstellen von CAD-Plänen – die Effizienz steigert sich und der Umsatz mit.
  • Standortübergreifende Zusammenarbeit: 
    • Mithilfe des digitalen roten Fadens können Mitarbeiter an verschiedenen Standorten und aus verschiedenen Abteilungen nahtlos zusammenarbeiten. Im Ergebnis steigt die Effizienz innerbetrieblicher Prozesse.

Revalize zieht das Fazit, dass Unternehmen, die den digitalen roten Faden oder digitale Zwillinge implementieren, sich selbst in die Lage versetzen, ihre internen Abläufe zu optimieren und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Beides sind Schlüsselfaktoren, um sich langfristig am Markt zu behaupten. 


Mehr Artikel

img-5
News

Schulungsbedarf in den Bereichen KI, Cybersecurity und Cloud

Der IT Skills & Salary Report 2024 unterstreicht den wachsenden Bedarf an Weiterbildung und Umschulung von Arbeitskräften, um mit dem technologischen Fortschritt Schritt zu halten. Künstliche Intelligenz steht bei Entscheidungsträgern ganz oben auf der Liste der Investitionsschwerpunkte, da hier die Team-Kompetenzen am niedrigsten eingestuft werden. […]

img-7
News

KI-gestützte Effizienzoptimierung im Lager

Die österreichische TeDaLoS GmbH, Anbieter von smarten Lagerstandsüberwachungssystemen, hat ein Kapital-Investment erhalten, mit dem das Unternehmen eine beschleunigte internationale Expansion und den Ausbau von KI-gestützten Lösungen zur Optimierung der Materialbewirtschaftung vorantreiben will. […]

Helmut Reich, Managing Director proALPHA Software Austria (c) Erich Reismann
Interview

ERP auf dem Weg zum Digital Twin

Die in einem ERP-System hinterlegten Daten spiegeln in der Regel die Wirklichkeit nur bedingt wider. Mit Hilfe der künstlichen Intelligenz soll sich das bald ändern. proALPHA entwickelt seine Kernapplikation im Zusammenspiel mit seiner schnell wachsenden ERP+-Familie in Richtung eines Digital Twin weiter. Das Ziel: die 1:1-Abbildung der realen Wirtschaftswelt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*