Virtualisierte Netze und Software Defined Networking (SDN) existieren nicht mehr nur in Strategiepapieren. Die Technik ist heute praxisreif und wird in den nächsten Monaten und Jahren die Netzwerk- und Rechenzentrenszene kräftig umkrempeln. [...]
Software Defined Networking wird konkret. Zumindest erhält man diesen Eindruck, wenn man sich in der Branche nach dem Stand der Dinge erkundigt. Die Techniken für die Netzwerkvirtualisierung sind so ausgereift, dass erste Projekte umgesetzt werden.
Auch die Hersteller von Netzwerkgeräten und -lösungen haben sich in Stellung gebracht. In diesem Zusammenhang gibt es drei Stossrichtungen: Die erste Gruppe will mit Software die Kontrolle übers Netzwerk gewinnen und verwendet hierfür das OpenFlow-Protokoll, um die Flow-Tabellen in den Switches anzusprechen. Diesen Ansatz verfolgen zum Beispiel HP, Juniper und Brocade. Eine zweite Gruppe konzentriert sich darauf, die virtuellen Workloads dynamisch zu verschieben, und zwar unter Nutzung des Server-Hypervisors und mit Techniken wie Tunneling. Sie interessiert sich also für die Ebene über dem Hypervisor. Hierzu gehören hauptsächlich VMware mit NSX, aber auch Nuage Networks. Einen dritten, bislang einzigartigen Weg schlägt Cisco Systems ein. Hauptmerkmal ist, dass die Application Centric Infrastructure (ACI) einen Teil der Kontrollfunktionen in den Switches und Routern belässt, also Hardware-Komponenten mit einschliesst.
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