Sicherheitsrisiken durch Work-Life-Blending und „Hired Hacker“

Work-Life-Blending ersetzt Work-Life-Balance – dies ist das Ergebnis des neuen People-Inspired Security Reports von Samsung Electronics. Der Bericht, für den europaweit 4.500 Büroangestellte befragt wurden, zeigt deutlich, was viele bereits am eigenen Leib spüren: Nämlich dass Arbeitszeit und Freizeit fließend ineinander übergehen. Technologie leistet dabei in beiden Bereichen ihren Beitrag zum Wohle des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Kehrseite der Medaille: Die Anzahl sogenannter "Hired Hacker", also Mitarbeiter, die sich mit ihrem technologischen Wissen über Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens hinwegsetzen, wird stetig größer. [...]

„Unsere Studie zeigt, dass viele Menschen versuchen, ihre Arbeit mit Mobile Devices und technischen Fähigkeiten zu vereinfachen, um Arbeits- und Privataufgaben schneller und bequemer zu erledigen – und zwar wann immer und wo immer sie es wollen. Auf diese Weise können sie Arbeit und Privatleben zum eigenen Wohle und zum Vorteil des Unternehmens nutzen. Die Kehrseite der Medaille sind potenzielle Sicherheitsrisiken, die durch besonders eifrige Mitarbeiter verursacht werden“, fasst Rob Orr, Vizepräsident von Enterprise Business Samsung Europe, zusammen.

GEFAHREN DURCH „HIRED HACKER“
Die Studie macht auch neue Gefahren sichtbar, verursacht durch sogenannte „Hired Hacker“. Darunter versteht man technikaffine Mitarbeiter, die ihr technologisches Wissen nutzen, um bestmöglich ihre Arbeit zu erledigen – ohne Rücksicht auf vorgegebene Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens.

Mehr als ein Viertel aller befragten Personen (26 Prozent) nutzen demnach zur Erledigung ihrer Arbeit technologische Möglichkeiten, um vom Unternehmen aufgestellte Sicherheitsbarrieren zu überwinden. So kann beispielsweise aus Sicherheitsgründen Dropbox mit manchen Firmenhandys nicht verwendet werden. Deswegen greifen manche Angestellte zu ihrem Privathandy, um sich über diese Barrieren hinwegzusetzen und Dokumente zu teilen. Mit über einem Drittel (36 Prozent) repräsentiert die sogenannte „Generation Y“ (auch Millennials genannt) im Alter zwischen 18 und 34 Jahren den größten Anteil der „Hired Hacker“. In Italien werden laut der Studie übrigens die meisten „Hired Hacker“ gezählt (34 Prozent), am wenigsten gibt es in Belgien und den Niederlanden (19 Prozent).

Aus dem Bericht geht hervor, dass Angestellte in Europa im Umgang mit mobilen Geräten und unternehmensbezogenen Sicherheitsrichtlinien verunsichert sind: Drei von zehn Personen (29 Prozent) verwenden ihre privaten Devices für Arbeitszwecke ohne zu wissen oder sich darüber zu informieren, ob sie dazu überhaupt befugt sind. So verwenden Mitarbeiter etwa ihr privates Tablet, um arbeitsbezogene E-Mails zu verschicken – ohne jedoch zu wissen, ob sie dafür die Erlaubnis haben. Vor allem Angestellte in Spanien verwenden private Devices für Arbeitszwecke ohne Wissen über die Sicherheitsrichtlinien im Unternehmen (39 Prozent).

Mehr als die Hälfte aller befragten Personen (55 Prozent) wissen überhaupt nicht, ob es in ihrem Unternehmen Sicherheitsbestimmungen bezüglich der Nutzung privater mobiler Geräte gibt bzw. wissen zwar, dass es solche gibt, kennen aber ihre Inhalte nicht oder ignorieren diese bewusst.


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