Sicherheitsrisiken durch Work-Life-Blending und „Hired Hacker“

Work-Life-Blending ersetzt Work-Life-Balance – dies ist das Ergebnis des neuen People-Inspired Security Reports von Samsung Electronics. Der Bericht, für den europaweit 4.500 Büroangestellte befragt wurden, zeigt deutlich, was viele bereits am eigenen Leib spüren: Nämlich dass Arbeitszeit und Freizeit fließend ineinander übergehen. Technologie leistet dabei in beiden Bereichen ihren Beitrag zum Wohle des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Kehrseite der Medaille: Die Anzahl sogenannter "Hired Hacker", also Mitarbeiter, die sich mit ihrem technologischen Wissen über Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens hinwegsetzen, wird stetig größer. [...]

Es wird immer wichtiger, Mitarbeiter über die sichere Nutzung von Unternehmensdaten zu schulen – vor allem im Hinblick auf die neue EU-Datenschutzverordnung, die im Laufe des Jahres erwartet wird. Aus aktuellen Entwürfen dieser Verordnung geht hervor, dass Unternehmen, die gegen das neue Gesetz verstoßen und beispielsweise nicht für die sichere Datenverarbeitung sorgen, mit Strafen von bis zu 100 Millionen Euro oder gar 5 Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes rechnen müssen.

„Die gute Nachricht für Unternehmen ist, dass 70 Prozent der befragten Personen angeben, im Vergleich zum Vorjahr bewusster mit Sicherheit umzugehen. Als Folge dessen haben 95 Prozent der befragten Personen sogar Maßnahmen ergriffen und ihre Passwörter im Job (30 Prozent) bzw. die privaten Passwörter (39 Prozent) geändert. Europäische Unternehmen können sich dieses wachsende Bewusstsein zu Nutze machen und ihre Mitarbeiter mit neuem Wissen und Technologie stärken, um die Entwicklung ihrer Digital Skills, Work-Life-Blending sowie Sicherheit innerhalb und außerhalb der Arbeit zu fördern“, so Orr.

Weitere Details der Studie:

  • Mehr als ein Drittel der befragten Personen (36 Prozent) fühlt sich produktiver, wenn arbeitsbezogene und private Aufgaben mit ein und demselben Device erfüllen werden können.
  • Drei von zehn Angestellten (30 Prozent) sind sich sicher, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben mehr denn je verschwommen sind.
  • 70 Prozent der Personen, die private Aufgaben während ihrer Arbeitszeit regeln, verbringen durchschnittlich eine halbe Stunde am Tag damit, Rechnungen zu bezahlen oder Bankgeschäfte zu erledigen.
  • Die Hälfte der Personen (50 Prozent), die in ihrer Freizeit arbeiten, benötigen für diese Erledigungen durchschnittlich bis zu 45 Minuten am Tag, bevor sie offiziell zum Arbeiten anfangen.
  • Italiener sind die Spitzenreiter in Hinblick auf Work-Life-Blending. 90 Prozent arbeiten in ihrer Freizeit und 86 Prozent erledigen Privatangelegenheiten währen der Arbeitszeit. (pi/rnf)

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