Smartphone-Knigge für Fortgeschrittene

Im beruflichen Alltag kann es leicht passieren, dass man in Fettnäpfchen der digitalen Kommunikation tritt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese gekonnt umgehen. [...]

HANDY & TABLET
Wie gut sind Ihre Handy-Manieren im beruflichen Alltag? Wie viel Smartphone ist normal und wann nerve ich meine Umgebung einfach nur noch? „Nomophobie“ nennen Experten die Angst, nicht erreichbar zu sein. Laut Umfragen leiden mindestens die Hälfte der Nutzer darunter und nehmen deshalb überall das Handy mit – mit negativen Folgen:

  • Eine reale Person hat immer Vorrang. Banal, wird aber immer wieder gern vergessen.
  • In Meetings sollte das Handy Pause haben. Die Realität sieht aber anders aus: Laut einer Umfrage des Branchenverbandes BITKOM schaut ein Drittel der Berufstätigen auch während Meetings auf ihr Handy. 4 von 10 erledigen private Dinge während Besprechungen. Und während jeder fünfte junge Smartphone-Nutzer mit dem Smartphone online einkauft, sind diese Endgeräte auch für viele Senioren mittlerweile unverzichtbar geworden
  • Für den Digital-Verband sind die Ergebnisse ein klares Zeichen, dass die sozialen Normen rund um den Smartphone-Gebrauch nicht festgelegt sind.
  • Klingeltöne machen Leute: Im Berufsalltag sind Technobeats oder Schlager als Klingelton ein absolutes NoGo. Der richtige Klingelton ist so dezent wie möglich. Im Großraumbüro gilt: Alle Klingeltöne ausschalten!
  • Bei einem Business-Lunch im Restaurant auf Vibrationsalarm umschalten und den Display nach unten auf den Tisch legen. Bei eingehenden Anrufen gehört es laut Knigge den Raum zu verlassen.
  • Beim Telefonieren vor Kunden und Kollegen Abstand halten. Es gibt kaum etwas Anstrengenderes als sich die Gespräche anderer anhören zu müssen.
  • Bei SMS: Kurz und knapp texten ist völlig OK. Eine Anrede nach dem ersten Kontakt ist in der Regel auch nicht mehr nötig.

SOCIAL MEDIA & BLOGGING
Auch Instagram, Facebook, Pinterest und Twitter gelten die allgemeinen „Anstandsregeln.“ Bereits 2015 hat Facebook die sogenannten „Gemeinschaftsstandards“ publiziert, zu denen sich alle Nutzer des Netzwerks verpflichtet fühlen sollen. Darüber hinaus existieren auch „ungeschriebene“ Regeln, die jeder Social Media-Nutzer kennen sollte.

  • Netzwerke sorgsam auswählen – man muss nicht überall mitmachen. Überlegen Sie, welche für Sie geeignet sind und pflegen Sie diese regelmäßig.
  • Authentisch bleiben: Keine fiktive Identität aufbauen. Nicht nur Freunde und Kollegen, auch potentielle Geschäftspartner und Arbeitgeber recherchieren im Internet. Ihre Glaubwürdigkeit und Image leiden, wenn das Gesamtbild nicht stimmig ist.
  • Sich selbst zensieren: Keine Bilder, Texte oder Kommentare publizieren, die Ihre Arbeitgeber oder Kollegen nicht wirklich sehen wollen. Erst überlegen, dann posten: Das kurze Nachdenken vor dem Drücken des Senden-Button lohnt sich.
  • Werbung ist Tabu: „Friends“ und „Follower“ nicht mit agressiver Werbung belasten. Wenn Sie nur verkaufen wollen, werden Sie schnell ignoriert. Langfristig denken.
  • Empfehlungen geben: Netzwerk nutzen wie eine Kommunikationsplattform „wie im realen Leben“. Die Hinweise auf eigene Projekte sollten mit Empfehlungen und Mehrwert für Ihre Freundschaften gemixt werden. Empfehlungen über interessante Filme, Bücher oder Produkte kommen immer gut an.
  • Höchste Zeit, dass es jemand laut sagt: Hunger ist keine wertvolle Statusmeldung. Bitte keine Fotos Ihrem vom Mittagsessen posten, es interessiert keinen.

*) Tabea Jost ist freie Autorin aus Berlin


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