So installieren Sie Android auf Ihrem Computer

Sucht man eine ideale Lösung für PC-Einsteiger wie Kinder, ist das simple Bedienkonzept vom Android genau richtig: Wenige Angriffsflächen für Benutzerfehler und genug Potenzial für rezeptives Arbeiten. So klappt die Installation von Linux aus. [...]

Android-Smartphones, vor allem aber Android-Tablets sind ideale Geräte für rezeptive Ansprüche: im Web suchen, Mails abholen, E-Books lesen, Musik hören. Fürs produktive Arbeiten taugen sie nicht sonderlich und haben dafür auch nicht die nötige Software-Ausstattung, aber eine Mail oder Notiz ist auch damit schnell geschrieben. Wenn Sie einen Rechner für genau solche Aufgaben und für technisch Unbedarfte einrichten sollen, kommt Android gerade recht: Die Hardware-Ansprüche sind relativ gering, und die einfache Oberfläche kommt PC-Einsteigern, Kindern und Senioren entgegen. Mit dem Google Store steht ein riesiger Download-Laden sinnvoller und sinnfreier Apps parat, wo sich Einsteiger technisch ungefährdet austoben können.

DIE GEEIGNETE HARDWARE FÜR DEN ANDROID-PC
Android benötigt ohne laufende Programme für das pure System typischerweise nur 150 bis 200 MB. Dies sind gemessene Werte auf einem Netbook mit nur einem GB RAM, während es sich auf einem Notebook mit vier GB RAM etwa 250 bis maximal 300 MB nimmt. Ausgewachsene Linux-Desktop-Systeme können dies kaum unterbieten, jedenfalls nicht diejenigen, die Sie einem Anfänger vorsetzen können. Im Hinblick auf den Speicherbedarf ist daher ein Android manchen Linux-Varianten wie Chromixium-OS klar vorzuziehen, die ein ähnlich einfaches Bedienkonzept anstreben.

Android läuft schon mit einer älteren Intel-Atom-CPU (Single Core), erst recht mit einer älteren Dualcore-CPU jederzeit flüssig. Typische Netbook-Mobilprozessoren (Intel Atom) haben aber insbesondere bei Browser-Sitzungen mit mehreren Tabs ordentlich zu tun und lassen dann auch mal den Lüfter hören. Leistungsfähige Platinenrechner mit ARM-Quadcore-CPU kommen mit Android locker klar, sind aber bei intensiver Browser-Nutzung ähnlich wie Atom-Prozessoren ordentlich ausgelastet.

Durch den geringeren Speicherverbrauch wird Android auch für ältere Hardware interessant. (c) tecchannel.de

Android ist für kleine und sehr kleine Displays konzipiert: Netbook-Displays mit 20 bis 30 Zentimetern Diagonale kommen den angestammten Android-Geräteklassen noch am nächsten, auf größeren Notebooks wirken der Home-Bildschirm und die Vollbildprogramme bereits recht wuchtig, erst recht auf einem richtigen PC-Monitor. Android hat nur geringe Möglichkeiten, die Smartphone/Tablet-GUI auf Monitor-Dimensionen zu trimmen: Unter „Einstellungen -> Display -> Schriftgröße“ hilft die Einstellung „klein“ ein Stück, ändert aber nichts daran, dass manche Vollbild-App ordentlich ins Auge bombt. Aber genau das kann ja für den anvisierten Endbenutzer erwünscht sein.

Unterm Strich bietet fast jede ältere und ausgemusterte Hardware eine ausreichende Basis für das sparsame Android. Beim Einsatz einer Bastlerplatine oder eines Mini-PCs mit ARM-CPU sollten mindestens ein Quadcore-Prozessor und ein GB RAM vorliegen. Beachten Sie, dass Platinen auf ARM-Basis eine andere Android-Architektur benötigen als die nachfolgend beschriebene x86-Variante.

Eine generelle Einschränkung liegt auf der Hand, könnte aber zu gelegentlichen Irritationen führen: Aus dem Google Store bezogene Android-Apps können nur das leisten, was die Hardware hergibt. Wenn sich ihre Benutzer etwa ein Spiel herunterladen, das Bewegungssensoren voraussetzt, wird das auf einem Netbook oder Notebook nicht funktionieren. Dasselbe gilt höchstwahrscheinlich auch für GPS-oder Kamerafunktionen.


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