So installieren Sie die neueste Libre Office Version

Es hat eine Weile gedauert, aber jetzt ist Libre Office 5.0 endlich in der finalen Version erschienen. Wir stellen Ihnen die neueste Version und auch die mobile Variante für Android vor. [...]

BESSERE BEDINGTE FORMATIERUNGEN IN LIBRE OFFICE CALC
Geändert hat sich der Bereich der bedingten Formatierungen in Calc. Mit dieser Funktion visualisieren Sie bekanntlich die Werte in den Tabellenzellen. Ein Beispiel: Tragen Sie in einer Spalte einige positive und negative Zahlen ein. Markieren Sie die Zellen, und nutzen Sie das Menü „Format -> Bedingte Formatierung“. Entscheiden Sie sich für „Datenbalken“. Unter „Bedingung 1“ wählen Sie im ersten Listenfeld „Alle Zellen“. In der Mitte sollte „Datenbalken“ aktiviert sein. Für das kleine Beispiel stellen Sie in den beiden anderen Feldern „Automatisch“ ein. Verlassen Sie den Dialog mit „OK“, werden die Balken im Verhältnis zur Wertgröße und in Abhängigkeit des Vorzeichens mit einem Farbverlauf gefüllt. Wenn Sie die Befehle erneut ausführen, lassen sich die Optionen der bedingten Formatierung bearbeiten. Neu ist hier, dass Sie unter „Mehr Optionen“ im Abschnitt „Balkenfarben“ des nachfolgenden Dialogs nun statt eines Verlaufs auch eine Farbe auswählen dürfen. Damit werden die Balken präsenter. Etwas unscheinbar ist die Optionsbox „Nur Balken anzeigen“. Sie ist in Version 5.0 ebenfalls neu hinzugekommen.

Bei den bedingten Formatierungen in Calc haben Sie jetzt mehr Möglichkeiten. (c) tecchannel.de

FÜR PROFIS: ARCHIVIERUNG ALS PDF
Bei der privaten Nutzung spielt es keine große Rolle, wann und von wem eine PDF-Datei angelegt worden ist, im professionellen Umfeld hingegen schon. Und in dieser Hinsicht haben die Entwickler erneut nachgelegt: Bereits seit einiger Zeit kann im Exportdialog für ein PDF das PDF/A-Format für die Langzeitarchivierung gewählt werden. Neu in dieser Version sind zwei weitere wichtige Funktionen, die für die rechtssichere Aufbewahrung solcher Dateien von Bedeutung sind. Beim Speichern der Datei kann nun ein Zeitstempel exportiert werden. Dieser belegt dann (da er von einer unabhängigen Instanz stammt), wann das Dokument angelegt wurde. Dazu müssen Sie den Lieferanten des Zeitstempels zuerst in den Optionen der Software anlegen. Wählen Sie „Extras -> Optionen“, dann klappen Sie die Baumstruktur auf und wechseln in den Abschnitt „Sicherheit“. Drücken Sie dort auf den Schalter „TSAs“.

Im nachfolgenden Dialog klicken Sie auf „Hinzufügen“. Geben Sie anschließend die URL des Dienstes ein, den Sie nutzen wollen. Den Zeitstempel können Sie indes nur verwenden, wenn Sie das PDF auch mit einer elektronischen Signatur „unterschreiben“ wollen. Damit das funktioniert, müssen Sie auf Ihrem System Ihr persönliches Zertifikat eingerichtet haben. Das erledigen Sie in den Einstellungen von Firefox. Sie finden dort unter „Erweitert“ einen separaten Abschnitt über „Zertifikate“. Mit „Zertifikate anzeigen“ erreichen Sie den Dialog, über den Sie ein Zertifikat importieren. Ist dies auf dem System eingebunden, nutzen Sie im Writer oder einer anderen Anwendung „Datei -> Exportieren als PDF“. Im nachfolgenden Dialog sind im Register „Digitale Signaturen“ alle Optionen für die elektronische Unterschrift zusammengefasst. Über den Schalter „Auswählen“ navigieren Sie zu Ihrem persönlichen Zertifikat. Damit es genutzt werden kann, müssen Sie das Passwort in das entsprechende Feld eintragen. Schließen wählen Sie aus dem Listenfeld einen der von Ihnen im Programm hinterlegten Zeitstempel-Lieferanten aus. Im Anschluss starten Sie den Export.

LIBRE OFFICE FÜR ANDROID
Mit der aktuellen Version von Libre Office unternehmen die Entwickler auch erste Schritte in Richtung einer mobilen Version der Software. Für die Android-Plattform gibt es bereits seit einiger Zeit einen Viewer, der um Funktionen für die Bearbeitung erweitert wird.

Sie finden eine Version auch im Playstore von Google. Den jeweils aktuellsten Stand veröffentlichen die Entwickler aber zunächst im Web. Um die Programmpakete installieren zu können, rufen Sie die Einstellungen des Tablets auf. Unter „Sicherheit“ finden Sie die Rubrik „Gerätemanagement“. Dort aktivieren Sie die Option „Unbekannte Herkunft“.

Besuchen Sie dann mit Ihrem Tablet die Seite https://wiki.documentfoundation.org/Android#Builds. Nutzen Sie dort den Link „Direkt link to the latest apk““ Wenn Sie dem Link folgen, erfolgt die Nachfrage, ob Sie die App installieren wollen. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, können Sie eine Office-Datei damit öffnen. Um auch die Funktionen zur Bearbeitung verwenden zu können, tippen Sie in der rechten oberen Ecke auf die drei Punkte, über die Sie ein Menü aufrufen. Hier wechseln Sie in die „Settings“ und aktivieren dort den „Experimental Mode“. Damit erweitert sich die Menüleiste. Platzieren Sie die Schreibmarke innerhalb des Textes, öffnen Sie auf Wunsch die Tastatur und bearbeiten den Text.

Im Menüabschnitt finden Sie zusätzlich auch die Option, das Dokument zu speichern. Das ist natürlich noch keine mobile Office-Suite. Aber um unterwegs schnell noch etwas zu bearbeiten oder zu korrigieren, genügt es bereits allemal.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Alexander Graf ist Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH. (c) Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH
Interview

Absicherung kritischer Infrastrukturen

NIS2 steht vor der Tür – höchste Zeit, entsprechende Maßnahmen auch im Bereich der Operational Technology (OT) zu ergreifen. »Wenn man OT SIEM richtig nutzt, sichert es kritische Infrastrukturen verlässlich ab«, sagt Alexander Graf, Experte für OT-Security (COSP) und Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH, im ITWelt.at-Interview. […]

Brian Wrozek, Principal Analyst bei Forrester (c) Forrester
Interview

Cybersicherheit in der Ära von KI und Cloud

Die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit hat sich zu einer unbeständigen Mischung von Bedrohungen entwickelt, die durch zunehmende Unsicherheit und steigende Komplexität bedingt ist. Zu diesem Schluss kommt der Report »Top Cyber-security Threats In 2024« von Forrester. ITWelt.at hat dazu mit Studienautor Brian Wrozek ein Interview geführt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*