So kündigt man richtig

Sich vom alten Arbeitgeber im Guten zu trennen, bringt ausnahmslos Vorteile. Wir erklären, was Sie beim Kündigungsgespräch beachten sollten und welche Stolpersteine es sonst zu vermeiden gilt. [...]

Macht Ihnen der Chef dann ein Bleibe-Angebot, raten Experten zur Vorsicht. Denn auch wenn Sie dann zu deutlich besseren Konditionen arbeiten als vorher, hat der Vorgesetzte nach ihrer Wechselwilligkeit oft kein Vertrauen mehr darin, dass sie ihren Job wirklich weitermachen möchten. Wenn ihr Chef Sie nur über den neuen Job ausfragen möchte und Sie das nicht wollen, sagen Sie einfach: „Ich erzähle Ihnen gerne mehr von der neuen Position, wenn ich dort angekommen bin.“Gerade in Management-Positionen passiert es immer wieder, dass der Chef ihnen nach so einem Gespräch sagt, dass sie ihren Arbeitsplatz sofort räumen sollen oder dass Sie überhaupt nicht mehr an ihren Arbeitsplatz dürfen. Vor allem wenn Sie Zugang zu sensiblen Unternehmensinformationen haben oder zu einem Wettbewerber wechseln, kann ihnen das passieren. Deshalb seien Sie darauf vorbereitet und löschen Sie alle persönlichen Informationen von ihrem Rechner, bevor Sie mit ihrem Chef sprechen.
WANN SOLLTE MAN KÜNDIGEN?
Das kommt ganz darauf an, wie hoch sie in der Unternehmenshierarchie stehen. Je höher Sie stehen, desto früher sollten Sie in der Regel Bescheid geben. Dabei sollten Sie auch ihre Verpflichtungen berücksichtigen. Überlegen Sie sich deshalb vor einer Kündigung, wie lange Sie brauchen, um Aufgaben abzuschließen. Machen Sie sich eine Liste mit Projekten und Verantwortlichkeiten und bringen Sie diese auch in das Gespräch mit ihrem Chef.
WIE MAN EINE KÜNDIGUNG SCHREIBT
Experten sind sich einig, dass man persönlich kündigen sollte, bevor man das offizielle Schreiben abgibt. Deshalb bereiten Sie es entweder vor dem Gespräch mit ihrem Chef vor oder schreiben Sie es direkt im Anschluss. Zum Beispiel so: „Dieses Schreiben bestätigt noch einmal unser heutiges Gespräch. Ich werde meine Tätigkeit zum xy beenden. Ich bin dankbar für die Zeit, die ich bei xy verbringen durfte. Die Erfahrungen, die ich bei Ihnen sammeln durfte, werde ich stets schätzen.“ Auch wenn Sie ihren Job gehasst haben, haben diese Gefühle im Kündigungsschreiben nichts zu suchen.
EIN ABGANG MIT WÜRDE
Im Guten kündigen (c) cio.de
Bis zu ihrem Abschied sollten Sie sich so verhalten, dass Ihr Arbeitgeber sich wünscht, Sie würden überhaupt nicht gehen. Helfen Sie ihrem Vorgesetzten, ihren Kollegen so gut wie möglich bei ihrem Wechsel, lernen Sie andere an und dokumentieren Sie ihre Arbeitsschritte. Schwärmen Sie nicht groß von ihrem neuen Job, lästern Sie nicht über den alten Arbeitgeber und versprechen Sie Kollegen nicht, Sie zur neuen Firma nachzuholen.
Ihr Auftreten sollte signalisieren, dass der alte Arbeitsplatz – auch wenn Sie ihn bald verlassen – immer noch ein toller Ort zum Arbeiten ist. Zum Abschied schicken Sie ihren Kollegen eine nette „danke für die gemeinsamen Erlebnisse“-Mail und verlassen ihren Arbeitsplatz ordentlich aufgeräumt. So gehen Sie mit Würde und Respekt.
*René Schmöl, kümmert sich um das Portal cio.de und Andrea König, lebt als freie Journalistin in Hamburg


Mehr Artikel

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*